Vom Mitbewohner kontrolliert

Vom Mitbewohner kontrolliert

Tom und seine Freundin werden von seinem Mitbewohner manipuliert.

Chapter 1 by gha93 gha93

Es war Freitagnachmittag und Tom saß im Wohnzimmer seiner WG und spielte auf seiner Konsole den neusten Teil seines Lieblingsshooters. Er hoffte, dass er es am Wochenende endlich schaffte, die Kampagne durchzuspielen. Tom war 25 Jahre alt, 187 cm groß und hatte kurze dunkelbraune Haare. Er arbeitete in einer großen Firma als Webdesigner. Gerade als er den Kampf mit dem Endgegner des Levels gestartet hatte, öffnete sich die Wohnungstür und Toms Mitbewohner Ingo kam herein.

Ingo war mit 179 cm etwas kleiner als Tom und ebenfalls 25 Jahre alt. Er trug einen kurzen Kinn- und Oberlippenbart. Seine schwarzen mittellangen Haare waren heute, so wie eigentlich jeden Tag, zerzaust und standen wild ab. Er arbeitete neben dem Studium in einem Trödelladen. Tom und Ingo verstanden sich, aber eine wirkliche Freundschaft existierte nicht. Sie waren einfach nur Mitbewohner.

Anscheinend hatte Ingo sich beeilt die Treppen hochzukommen. Auf seiner Stirn waren deutlich Schweißperlen zu sehen und er war ganz außer Atem. Durch sein starkes Übergewicht kämpfte er immer mit den vielen Stufen, weshalb Tom sich etwas wunderte, warum er sich so beeilt hatte.

Der Endgegner hatte bereits die Hälfte seines Lebensbalkens eingebüßt, als sich Ingo neben Tom auf die Couch fallen ließ.

"Na, alles gut bei dir?", fragte Tom ihn.
"Ja, super. Der Tag war der Hammer.", antwortete Ingo noch immer um Luft ringend. "Du wirst nicht glauben, was mir passiert ist."
"Was denn?", fragte Tom, während er weiter gespannt auf den TV schaute.
"Wir hatten heute jemanden im Laden, der uns einen kompletten Haushalt verkaufen wollte. Sein Großvater war verstorben und die wollte seine Sachen möglichst unkompliziert loswerden."

Tom brummte zustimmend. Ingo spielte an seiner Halskette herum.

"Auf jeden Fall hatte er kistenweise altes Zeug dabei. Mein Chef hat dem Typen einen unverschämt niedrigen Preis für alles gezahlt. Er war zwar nicht unbedingt glücklich, hat aber akzeptiert und ist dann wieder gegangen. Mein Chef meinte dann, dass ich mir die Kisten gleich nochmal genauer anschauen solle, um festzustellen, ob noch irgendwas Besonderes dabei war."

Die Lebenspunkte des Endgegners waren nun bei knapp 25 Prozent angelangt.

"Sag mal hörst du mir überhaupt zu?", fragte Ingo.
"Ja, ja. Du hast irgendwelche Kisten durchgeschaut.", sagte Tom monoton.
"Mach den Mist mal aus.", befahl Ingo.

Bei gerade mal 10 Prozent verbliebener Lebensenergie wechselte Tom ins Menü und schaltete seine Konsole aus.

"Was zum?", sagte er verdutzt.
"Hör mir jetzt mal zu. Das ist interessant."

Tom dreht sich zu Ingo um und schaute ihn interessiert an.

"Als ich die Kisten so durchgegangen bin, habe ich in einer Box diese alte Halskette gefunden."

Er hielt die Kette um seinen Hals hoch. Es war eine goldene Kette, an deren Ende sich ein von goldenen Drähten umschlossener grüner Stein befand. Der Stein faszinierte Tom.

"Neben der Kette lag da auch noch ein Zettel. Auf ihm stand eine Geschichte von einer Halskette, wie dieser, die dem Träger die Macht verlieh den Willen anderer zu kontrollieren."
"So ein Quatsch.", sagte Tom.
"Das dachte ich auch erst und habe mir aus Spaß die Kette angezogen und meinen Chef gesagt, er solle mir einen Kaffee holen. Ich hatte schon damit gerechnet gleich einen dummen Spruch von ihm zu kassieren, aber er ging einfach zur Kaffeemaschine und hat mir eine Tasse Kaffee gebracht."
"Okay..."
"Ja, ich war ganz verwirrt. Aber ich wollte sichergehen. Also habe ich ihm gesagt, dass er mir schon länger eine Gehaltserhöhung geben wollte. Er hat mich daraufhin etwas irritiert angeschaut und dann gemeint, dass er mir ab sofort 5% mehr zahlt."
"Niemals! Laber doch keinen Mist."
"Ich sage die Wahrheit!", sagt Ingo.

Er saß jetzt aufrecht da und war empört, dass sein Mitbewohner ihn für einen Lügner hielt.

"Ich soll dir also glauben, dass du eine magische Halskette gefunden hast, mit der du andere Kontrollieren kannst? Also Gedankenkontrolle?"
"Ja… genau."
"Nope, das nehme ich dir nicht ab."

Ingo schaute jetzt wütend zu Tom.

"Hau dir so fest du kannst in die Eier!"
"Als ob…", fing Tom gerade an, da boxte er sich mit voller Wucht mit seiner Faust auf seine Hoden.

Ein Schmerzensschrei entfuhr ihm und er rollte mit hochrotem Kopf auf den Boden. Nachdem er dort eine Weile gelegen und seine Hoden festgehalten hatte, erhob er sich langsam wieder auf die Knie und kroch dann zurück auf das Sofa. Er schaute Ingo böse an.

"Na, glaubst du mir jetzt?"
"Ich... ich… ja okay, vielleicht."
"Ich habe die Kette also eingesteckt und…"

Mit einem Mal schnappte Tom mit seiner Hand nach vorne und versuchte die Halskette zu ergreifen.

"STOPP!", rief Ingo seinem Mitbewohner zu.

Tom blieb mit ausgestrecktem Arm neben ihm sitzen. Er konnte sich nicht bewegen.

"Was sollte das? Antworte!"
"Ich wollte dir die Kette wegnehmen, damit du mich nicht nochmal kontrollierst."
"Du wolltest mir die Kette wegnehmen? Mir? Meine Kette?!", brüllte Ingo.
"Tom, du kannst mir die Kette nicht wegnehmen und auch niemanden davon erzählen!", befahl er wütend.
"Es… es tut mir Leid! Ich werde es nie wieder tun.", sagte Tom ängstlich.

Sein Mitbewohner schaute ihn zornig an.

"Natürlich wirst du das nicht. Ich habe es dir ja eben befohlen. Das ist meine Kette! Meine Chance!", schnaubte er Tom an. "Weißt du, du hattest es immer leicht im Leben. Alles ist dir in den Schoß gefallen. Ich musste mir alles hart erarbeiten und wurde von Leuten wie dir gemobbt!"
"Ich habe niemals jemanden gemobbt und ich war immer nett zu dir.", beteuerte Tom.
"Ihr haltet euch doch alle für was Besseres, oder?!"
"Nein, tue ich nicht."

Ingo hörte ihm gar nicht zu.

"Und deine Freundin, Jennifer...", fuhr er fort.

Jennifer war seit drei Jahren Toms Freundin. Sie war 24 Jahre alt, 167 cm groß, hatte eine schlanke Figur mit angenehm großen Brüsten und eine milchig weiße Haut. Ihre roten Haare reichten ihr bis zu den Schultern und sie studierte Philosophie an der Universität. Zu Ingo hielt sie immer etwas Abstand, da sie ihn unheimlich fand.

"Natürlich bekommen Leute wie du auch immer die hübschen Frauen wie Jennifer. Ich hatte niemanden. Ich war für euch doch immer nur der dumme Loser… Liebst du Jenny überhaupt?"
"Ja, natürlich liebe ich sie. Was soll die Frage? Wir denken sogar über unsere gemeinsame Zukunft nach."

Ingo lachte laut auf.

"Na, da habe ich jetzt wohl ein Wörtchen mitzureden.", sagte er in einem bedrohlichen Ton.

Tom schaute seinen Mitbewohner ängstlich an.

"Geh jetzt in dein Zimmer. Ich will in Ruhe TV schauen."

Tom stand auf und ging in sein Zimmer. Er setzte sich auf seinen Schreibtischstuhl und überlegte, was er jetzt tun sollte.

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