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Chapter 4
What's next?
Wo ich aufhöre und du anfängst...
Die Zwillinge waren von dem Erlebnis etwas mitgenommen. Aber Lisa versuchte, es weg zu lachen, nannte Margots Erscheinen ein "Produkt unserer Fantasie" und tat alles als Teil des seltsamen Charmes des alten Hauses ab. Aber Liam blieb stumm. Er ließ Lisa in Margots Zuflucht zurück und ging in das Schlafzimmer nebenan. Seine Gedanken kreisten weiter um Margots kryptische Worte.
„Es wird dir schwer fallen, zu wissen, wo ich aufhöre und du anfängst...“
Ihre Stimme hallte in seinem Kopf nach, weich und seidig, und umhüllte seine Gedanken wie dichter Nebel. Er redete sich ein, dass er sich die Art und Weise, wie ihr Blick ihn zu durchdringen schien, nur eingebildet hatte, dass ihre Anwesenheit sich zu real für einen Geist angefühlt hatte. Und zu verlockend ...
Jetzt war Liam allein in seinem Zimmer und stand vor dem großen Spiegel, der an einer Wand stand. Sein Spiegelbild starrte zurück, aber etwas daran fühlte sich ... anders an. Sein Haar war von der langen Fahrt zerzaust, sein Hemd leicht zerknittert, aber da war etwas in seinem Ausdruck - ein Flackern in seinen Augen, das nicht ganz seines war.
„Du bist nur müde“, murmelte er vor sich hin und fuhr sich mit der Hand durch die strubbeligen Haare.
Doch als er sich vom Spiegel abwandte, erfüllte ein leises, feminines Lachen den Raum. Er erstarrte und sein Atem stockte. Langsam drehte er sich wieder zum Spiegel.
Dort, genau an der Stelle, wo sich sein Spiegelbild befinden sollte, stand Margot.
Sie war wirklich da - ihre blasse Haut leuchtete schwach im sanften Licht, ihr dunkles, gewelltes Haar fiel ihr in Kaskaden über die Schultern. Sie trug dasselbe schwarze Spitzenkleid wie zuvor, obwohl es jetzt noch freizügiger wirkte, der Stoff an einigen Stellen fast durchsichtig. Ihr Lächeln war verspielt und wirkte gleichzeitig gefährlich. Ihre Augen blickten mit einer unheimlichen Intensität auf ihn, die beunruhigend war.
„Hast du mich schon vermisst?“, säuselte sie und legte den Kopf schief.
Liam war wie betäubt, sein Herz hämmerte in seiner Brust. „Was - wie hast du -?“
Sie schmunzelte, ihre Augen tief und dunkel. „Du hast mich natürlich herbeigerufen“, sagte sie mit tiefer, neckischer Stimme.
„Habe ich nicht...“
„Oh doch, das hast du“, unterbrach sie ihn. “Du hast an mich gedacht, nicht wahr? Du hast dich gefragt, was ich gemeint habe.“
Er schluckte schwer, seine Worte blieben ihm im Hals stecken. Eine seltsame, kribbelnde Wärme durchströmte ihn, wie ein Strom, der direkt unter seiner Haut verlief. Er spürte, wie sich sein Glied in seiner Hose versteifte.
„Mach dir keine Sorgen“, flüsterte sie und ihre Lippen berührten sein Ohr. „Du wirst alles verstehen. Mit der Zeit.“
Liam versuchte, sich zurückzuziehen, aber sein Körper reagierte nicht so, wie er es erwartet hatte. Stattdessen ertappte er sich dabei, wie er sich auf ihr Spiegelbild zu bewegte, und sein Widerstand schmolz unter ihrer überwältigenden Präsenz dahin. Es war, als wäre sie in seinem Kopf, lenkte seine Gedanken, beugte seinen Willen.
„Du spürst es, nicht wahr?“ murmelte Margot und trat aus dem Spiegel, um ihm näher zu kommen. Ihre Hände ruhten leicht auf seinen Schultern, ihre Berührung war tröstlich und streng zugleich. „Die Verbindung zwischen uns. Sie hat bereits begonnen.“
„Ich -“ Er versuchte zu sprechen, aber seine Stimme erstarb.
„Ruhig!“, sagte sie und ihre Finger fuhren seine Arme hinunter, über seine Bauchmuskeln bis hin zu seinen Lenden. Er stöhnte auf.
„Du brauchst dich nicht zu wehren. Ich werde dir nicht wehtun. Ganz im Gegenteil.“
Ihre Augen fixierten die seinen, und für einen Moment schien der Raum um sie herum zu verschwimmen. Liam spürte, wie sich Wärme in ihm ausbreitete, ein Gefühl der Zusammengehörigkeit, das er nicht verstand. Es war, als ob Margot eine Leere füllte, von der er nicht einmal gewusst hatte, dass sie da war.
„Es wird dir schwer fallen zu wissen, wo ich aufhöre“, wiederholte sie leise ihre früheren Worte, “und wo du anfängst.“
Während sie sprach, fühlte Liam sich seltsam leicht, fast schwerelos, als ob er schweben würde. Seine Gedanken verschwammen, sein Selbstbewusstsein entglitt ihm wie Wasser durch seine Finger. Für einen flüchtigen Moment war er sich nicht sicher, ob er Liam oder Margot war - oder beide.
Liam blinzelte, schnappte nach Luft und taumelte rückwärts gegen die Wand. Er stieß sich den Kopf mit einem lauten Knall an der Wand. Dann war es wieder still im Zimmer, das einzige Geräusch war sein eigener schneller Atem. Er blickte wieder in den Spiegel und sah nur noch sein eigenes Spiegelbild, das zu ihm zurück starrte. Aber diese Augen ... sie waren nicht ganz die seinen.
„Liam?“, rief Lisa aus dem Flur und klopfte, „Ist alles in Ordnung da drinnen?“
Er zögerte, sein Blick verweilte auf dem Spiegel. „Ja“, rief er zurück, seine Stimme zitterte. „Es geht mir gut.“
„Aber du klingst nicht so, als ob es dir gut geht. Ich hoffe, du bist angezogen, denn ich komme jetzt rein!“
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Verführerisches Erbe
Haus der Tante beeinflusst
Eine zieht in das Haus ein, das sie von einer Tante geerbt hat. Sie verspüren seltsame, aber auch sehr verlockende Gefühle - mit unerwarteten Auswirkungen.
Updated on Feb 22, 2025
Created on Dec 28, 2024
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