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Chapter 3
What's next?
Die Zwillinge treffen Margot
James versammelte seine **** in einem Kreis. In ihren Gesichtern erkannte er Unsicherheit und den Wunsch, diesen Ort so schnell wie möglich zu verlassen. Er straffte seine Schultern. Nun war es an der Zeit, wahrlich das Oberhaupt dieser **** zu sein. Er schaute jedem seiner Lieben fest in die Augen und sprach mit dem Brustton der Überzeugung.
"Es war eine lange, anstrengende Fahrt hierher. Wir sind müde und unsere Nerven sind überreizt. Und dieses Haus ist wirklich etwas Besonderes. Da ist es ganz verständlich, dass wir ganz normale Dinge überbewerten. Aber ihr glaubt doch nicht an Spuk oder Gespenster, oder?"
Er erntete Kopfnicken und zustimmendes Gemurmel, auch wenn es nicht besonders glaubwürdig klang. Doch alle nahmen sich ihre Koffer und trabten wieder ins Haus.
"In Ordnung, Leute. Sucht euch einfach Zimmer im Obergeschoss aus und macht euch frisch. Über die endgültige Verteilung können wir uns morgen Gedanken machen. In dreißig Minuten treffen wir uns wieder in der Küche zum Abendessen. Einverstanden?"
Alle waren froh, dass er das Kommando übernahm und folgten seinem Vorschlag. Während ihre Eltern das Elternschlafzimmer für sich beanspruchten, durften die Zwillinge ungehindert durch den langen Flur streifen und die daran angrenzenden Räume erkunden. Schließlich standen Lisa und Liam in der Tür zu dem, was die Zwillingsschwester als das „beste Zimmer“ im Haus bezeichnete- ein großes Einzelzimmer mit verblichener Blumentapete und einem riesigen, quietschenden Bett. Da Tante Margot ihr ganzes Leben lang Junggesellin gewesen war, musste dies ihr persönlicher Rückzugsort gewesen sein.
Lisa kreischte wie ein kleines Mädchen, als sie sich auf das Bett fallen ließ und eine Staubwolke aufwirbelte.
„Wenn das das beste Zimmer ist, möchte ich nicht das schlechteste sehen. Es fühlt sich an, als ob wir in einem Jane-Austen-Roman gelandet wären.“
Liam kicherte und öffnete den Kleiderschrank, der eine Reihe von mottenzerfressenen, hochgeschlossenen schwarzen Kleidern enthielt. Er rümpfte die Nase. „Das wahre Grauen in diesem Haus ist Tante Margots fehlender Sinn für Mode. Hatten die damals überhaupt Farben?“
Eine plötzliche kalte Brise wehte durch den Raum, obwohl die Fenster fest verschlossen waren. Lisa setzte sich auf, ihr Grinsen verschwand. Sie fröstelte. „Äh, hast du das gespürt?“
Bevor Liam antworten konnte, schlug die Schranktür mit einem lauten Knall zu. Der alte Spiegel über der Kommode beschlug, als würde jemand darauf hauchen. Buchstabe für Buchstabe erschienen Worte auf dem versilberten Glas, geschrieben von einer unsichtbaren Hand:
„Wer wagt es, meinen Geschmack zu verhöhnen?“
Die Zwillinge erstarrten. Lisas Stimme schwankte. „Liam ... ist das ein Scherz? Wenn ja, dann bringt er mir nicht zum Lachen.“
„Ich bin das nicht!“ zischte Liam und wich vom Kleiderschrank zurück.
Die Luft wurde schwer, und der schwache Duft von Lavendel und etwas noch Berauschenderem erfüllte den Raum. Aus den Schatten trat eine Gestalt hervor - eine Frau Mitte dreißig, die in ein fließendes schwarzes Spitzennegligé gehüllt war, das sich ihren Kurven auf eine Weise anschmiegte, die den Zwillingen unangenehm war und es ihnen gleichzeitig unmöglich machte, wegzusehen. Ihr loses Haar umspielte ihr Gesicht wie Kaskaden schwarzer Tinte, und ihre blassen Lippen verzogen sich zu einem schelmischen Lächeln.
„Machst du dich über meine Mode lustig?“, säuselte der Geist, ihre Stimme war samtweich und neckisch. „Dieses Negligé war 1923 der Skandals des Jahres. Wie gefällt es dir?“
Sie drehte sich elegant um sich selbst, als ob sie ihr knappes Nachthemdchen in einer Modenschau präsentieren würde.
Lisa fand ihre Stimme zuerst wieder. „W-Wer sind Sie?“
Das Gespenst trat näher und legte den Kopf schief. „Ich bin natürlich Margot. Deine liebe, verstorbene Tante. Oder, Großtante? Und das...“ Sie deutete mit einer Geste auf sich selbst. „...ist mein Haus. Oder besser gesagt, war es. Jetzt ist es unseres.“
Liams Mund wurde trocken. „Unseres?“
„Oh ja“, erwiderte Margot, wobei sich ihr Lächeln vertiefte. „Du wirst meinen Einfluss ... wahrhaft erregend finden.“ Sie fuhr mit einem kalten, ätherischen Finger unter Liams Kinn, was ihn erschaudern ließ. „Aber es könnte dir schwer fallen, zu erkennen, wo ich aufhöre... und du anfängst.“
Die Zwillinge blickten sich an, Panik flackerte zwischen ihnen auf.
„Willkommen zu Hause“, flüsterte Margot, bevor sie mit einem leisen, spöttischen Lachen verschwand und den Raum kalt und von Lavendelduft erfüllt zurückließ.
Lisa brach als Erste das Schweigen. „Okay. Ich nehme es zurück. Ich würde jetzt gerne das schlimmste Zimmer sehen.“
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Verführerisches Erbe
Haus der Tante beeinflusst
Eine zieht in das Haus ein, das sie von einer Tante geerbt hat. Sie verspüren seltsame, aber auch sehr verlockende Gefühle - mit unerwarteten Auswirkungen.
Updated on Feb 22, 2025
Created on Dec 28, 2024
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