Ich liege die ganze Nacht wach in meinem Bett

Ich liege die ganze Nacht wach in meinem Bett, die Ereignisse des Abends wie ein Albtraum in meinem Kopf. Die Bilder von Julia, wie sie noch ahnungslos mit den schwarzen Männern getanzt hat, verfolgen mich. Und als ich an die Szene im SUV denke, krampft sich mein Magen wieder zusammen. Jamal hat mir das Höschen meiner Nichte gegeben, ein Hinweis darauf, was sie heute Nacht alles durchmachen wird. Ich frage mich, ob ich wirklich nicht früher hätte eingreifen können, ob ich sie nicht doch noch hätte retten können. Die Schuldgefühle überwältigen mich, und ich wünsche mir, die Zeit zurückdrehen zu können.

Ich liege weiter wach, die Decke über mir fühlt sich schwer an, als würde sie mich erdrücken. Warum habe ich nicht früher eingegriffen? Warum habe ich zugelassen, dass das passiert? Hätte ich vielleicht die Polizei rufen sollen? Aber wie hätte ich das den Beamten und erst recht Julias Eltern erklären sollen, dass ich ein achtzehnjähriges Mädchen erst **** und dann mit einer Gruppe schwarzer **** habe fortgehen lassen. Die Nacht zieht sich endlos hin, während ich in meinem Bett liege und versuche, die quälenden Gedanken und die Bilder der unbeschwert lachenden Julia zu verdrängen…