More fun
Want to support CHYOA?
Disable your Ad Blocker! Thanks :)

Chapter 5 by castashadowme castashadowme

What's next?

Der Haussegen der Hofers hängt schief.

Julia träumte von eigenartigen Wesen, Gebirgen, gewundenden Wegen. Flammen und Eruptionen schossen um sie herum in die Luft. Magmafurchen öffneten sich im Boden, drohten sie zu verschlucken. Die Erde bebte. Sie wankte. Vor ihr ein riesiger Vulkan, Phantasie- und Fabeltiere, ein gehörnter Bulle mit blitzenden Augen, riesigen Pranken drang auf sie, drückte sie nackt und feucht, wie sie war, zu Boden und bestieg sie. Ein riesengroßer erigierter Schwanz lag auf ihrem Rücken, hing wie ein Damoklesschwert über sie. Tantalusqualen ereilten sie. Sie jauchzte. Er grunzte mächtig. Wieder bebte, ruckte, zuckte die Erde unter ihr, um sie herum. Sie wurde umklammert und heiß und scharf drang das stahlgeschmiedete Lustwerkzeug tief in sie ein ... da wachte sie auf.

Johannes lag hinter ihr und fickte sie wie ein Wilder. Er hielt sie fest im Arm, eine Hand lag vor ihrem Mund. Er stöhnte und vögelte, rammelte sie von hinten wie ein Besessener. Ihre Möse schmatzte. Sie konnte sich kein Stück bewegen. Er schnaufte, stöhnte, leckte ihr über den Nacken. Seine Stöße beschleunigten sich. Er beugte sich zu ihr. Sie spürte seine Wange an ihrem Ohr. Sie hörte ihn flüstern. "Ich ficke dich, du Hure, ich ficke dich wann und wie ich will. Ich halt es nicht aus. Ich halt es nicht aus. Du gehörst mir. Du musst mir gehören, du dreckige, notgeile, naturgeile Straßennutte."

Kaum hatte er das gesagt, zog er sie erbarmungslos zu sich, pfählte sie auf seinen harten schönen Schwanz auf, legte sie auf den Rücken, hob ihre Beine über seine Schultern und starrte sie an. Sie starrte ihn zurück an. Er hielt ihr weiter die Hand vor den Mund, fickte sie wildentschlossen und heftig durch, stieß Worte aus sich. "Du kaputtes Stück Scheiße, du bist so verkommen, du machst mich so geil, wie kann jemand nur so verkommen und geil sein, so kaputt, verdorben, krank und willig."

Julia sah seine Schultermuskeln beben, sah seine Halsschlagader im Mondlicht angeschienen pulsieren. Sie sah ihn Albatross-ähnlich über ihr auf und absteigen, mächtig, dominant, herrisch. Er drückte sich an sie, küsste sie, leckte sie ab, leckte ihr wie ein Hund quer übers Gesicht, brummte. "Ich bin so verrückt nach dir. Ich will dich die ganze Zeit ficken. Du schmeißt dein ganzes Leben weg, du geile Sau, deine ganze Karriere, nur um dich ficken zu lassen, wie krank kann man sein? Du bist das Letzte, du bist nichts als ein notgeiles Tier, eine hirnkranke Nuttenfotze, ständig feucht, läufig und willig spreizt du deine Beine auf der Straße! Auf der Straße! Du gehörst nach ganz unten, in die Gosse, winselnd, japsend, fauchend, genommen von jedem wie er will."

Julia sah seine feurigen Augen. Johannes war besessen von ihr. Sie spürte seine Gier, seine Wollust. Jedes seiner Worte waren eine Ode an sie, eine Liebeshymne, ein Liebesgeständnis. Er fickte immer schneller, härter und schöner. Er drang tief in sie. Sie spürte seinen harten stählernen Schwanz ganz in sich. Sie drückte sich ihm entgegen. Er merkte es. "Das willst du doch, oder? Ganz nach unten. Ein Ficktier sein, am Leben sein, nur um gefickt zu werden, ständig bedröhnt, ständig besamt, ständig Schwänze in deinen Dreckshurenlöcher, benebelt, besoffen auf dem Strich. Sag es!"

Er fickte weiter, presste seine Hand auf ihren Mund. Er schwitzte, schnaufte, rammte und donnerte sein ganzes Gewicht in sie, seine ganze Männlichkeit und Macht, die ihm zur Verfügung standen, widmete er ganz ihr. Er beugte sich wieder zu ihr. "Mir ist es egal, ob du es willst, weißt du. Mir ist es scheißegal, was du dir wünschst, was du in deinem kranken Schlampenhirn denkst und willst. Ich ficke dich, wann ich und wie ich will. Du hast kein Mitspracherecht mehr. Du hast jeden Respekt verloren, jeden Anstand hinter dir gelassen. Du bist eine dreckige Vollbluthure, die zu notgeil ist, um noch klar zu denken. Du bist nichts als ein Stück Fickdreck, Straßendreck, eine namenlose Fotze, schmatzend, ölig bereit für den nächsten Fick. Das bist du!! Und jetzt spreiz die Beine, du Nutte, und lass mich dich vollpumpen, deinen dreckigen Fotzenleib besamen, spreiz die Beine, weil du einverstanden mit allem bist."

Julia spreizte geil und auf Kommando die Beine. Johannes starrte sie an und kam sofort. Er pumpte und pumpte, spritzte und spritzte in sie. Sie war im Himmel, umarmte ihn, presste sich an ihn, spürte seine Muskeln, seine Härte, seine erwachte Kompromisslosigkeit und nahm alles in sich auf, noch den letzten Rest von seinem Sperma. Nach ein Dutzend wildstierigen Stößen kippte er zur Seite, neben sie, und atmete durch. Julia kauerte sich an ihn heran, streichelte ihm über die Brust, sagte nichts. Er fuhr ihr zärtlich durchs Haar. "Du bist das Letzte. Du bist nicht gut für mich. Du machst mir Angst. Ich mache mir Angst, wenn ich mit dir zusammen bin. Ich kann mich nicht beherrschen. Ich verliere jede Hemmung, wenn ich mit dir zusammen bin. Das ist gefährlich. Das ist krass."

Julia verstand jedes Wort und küsste seinen durchtrainierten Bauch, arbeitete sich zu seinem erschlafften Glied vor und nahm es zärtlich in den Mund, säuberte den massiven Schaft und genoss seine Hand auf ihrem Haupt. Bald zog er sie weg. Er umarmte sie, zog sie an sich heran, und sie schliefen wieder ein.

-.-

Julia schreckte auf und schaute um sich. Sie befürchtete Johannes neben sich im Bett zu finden, aber sie lag allein auf dem breiten Bett. Sie sah ihr Jugendzimmer vor sich, die Poster vom australischen Outback über dem Fernseher, das Brooklyn-Bridge-Plakat über dem Schreibtisch. Alles, was sie gewohnt war zu sehen, sobald sie in ihrem Zimmer aufwachte: ein weißer Teppich, Holzdielen, ihre Kommode mit Schminkspiegel, Schachteln und Krimskrams. Sie stützte sich ab und erhob ihren Kopf. Sie hörte Gemurmel im Erdgeschoss, eilsame Schritte. Eine verdächtige Ruhe herrschte im Haus. Etwas stimmte nicht. Etwas ging vor sich.

Julia atmete durch, gähnte und streckte sich und sah neben sich auf dem Nachttisch eine handschriftliche Notiz. "Hi Jules, war alles rein geschäftlich. Keine Sorge. Küsschen, Johannes!"

Sie legte die Stirn in Falten. Wenn alles so geschäftlich war, wieso hatte er dann nicht auf 'Küsschen' verzichten können? So ein Arschloch, dachte sie, warf den Zettel auf den Boden und ließ sich zurück in die Kissen fallen. Julia wusste nicht, wie sie das mit Chrissi wieder hinbiegen sollte. Sie nahm ihr Smartphone und schaute nach, ob sie Nachrichten bekommen hatte. Dina hatte ihr geschrieben, Edife hatte eine versaute Nachricht hinterlassen, aber von Chrissi keine, also eine einzige Fehlanzeige.

Sie stand auf und seufzte. Das alles war doch nur ein Missverständnis. Sie ging in ihrem Zimmer auf und ab, kratzte sich den Kopf und spürte verklebte Krusten auf der Stirn. Plötzlich erinnerte sie sich genauer an letzte Nacht, griff ein paar Klamotten und schlich ins blaugekachelte Badezimmer gegenüber von ihrem Zimmer. Dort duschte sie sich und beging ihre ausführliche Morgentoilette. Sie wusch alle Spuren von Johannes von sich, putzte sich die Zähne, fönte ihre Haare, und war mit dem Anblick im Spiegel zufrieden. Ganz die alte Julia, von den Fingernägeln einmal abgesehen, und dem Tattoo auf ihrem Nacken, das aber unter ihren Haaren verdeckt blieb, solange man sie nicht am Nacken packte und durchfickte wie Johannes letzte Nachte, dachte sie geil. Sie drehte sich um, schob die Haare beiseite und starrte auf die Registrierungsnummer. Sie wurde sofort mehr als feucht, als sie die Ziffern las und sich vor Augen führte, was sie hießen, dass sie, Julia Hofer, offiziell als Prostituierte geführt wurde. Sie atmete schwer, zog sich ein überlanges T-Shirt über, eine Shorts und ging die Treppe hinunter.

Im angrenzenden und lichtdurchfluteten Wohnzimmer saßen ihr Vater und ihre Mutter schweigend am Tisch. Ihr Vater las in der Zeitung. Ihre Mutter bestrich konzentriert ein Brötchen. Julia ging zu ihrem Vater und küsste ihn auf die Wange. "Hallo Papa!"

Der Vater schaute auf. Die Mutter bestrich weiter schweigend das Brötchen. Ihr Vater nickte nur. Julia war erstaunt über den kühlen Empfang und setzte sich hin. "Alles in Ordnung?"

Ihre Mutter schaute auf. "Das musst du uns wohl sagen."

Julia nahm sich ein Brötchen. Ihre Mutter erblickte sofort ihre langen roten Fingernägel und verzog das Gesicht. Ihre Vater steckte wieder den Kopf in die Zeitung. Julia räusperte sich. "Hallo!! Ich bin wieder zurück. Ist irgendetwas passiert?"

Julias Mutter schob schweigend die Butter in Richtung Julia. Der Vater legte die Zeitung beiseite, griff neben sich und hob Julias **** High Heels über die Tischkante, die sie letzte Nacht ahnungslos im Flur stehen lassen hatte, als sie und Johannes aus der Kälte ins Haus kamen. Die High Heels waren in der Tat alles andere als unschuldig. Durch die Plateaus erreichten die Absätze eine Länge von dreizehn Zentimetern, liefen Bleistiftspitz zu und waren mit den Nietenschnallen sehr sexy und passten hervorragend zu einem Lederoutfit. Der Vater schaute Julia vorwurfsvoll an. "Die Schuhe im Flur, die du stehen gelassen hast, und diese Nägel. Ich nehme nicht an, dass du auf einem vorweihnachtlichen Kostümfest warst, oder?"

Julia biss in ihr Brötchen und schaute ihre Eltern an. Besorgte Augenpaare lagen auf ihr. Irgendetwas stimmte nicht. Julia war völlig ahnungslos und arglos, schluckte den Bissen herunter, goss sich Kaffee ein und fragte. "Das ist mein neuer Stil, warum? Muss ich jetzt erklären, wie ich herumlaufe?"

Der Vater schluckte. Die Mutter schüttelte den Kopf. "Das ist kein Stil, Liebes. So laufen nur Nutten herum. Schau dir nur diese Absätze an. Bist du jetzt etwa Nutte?"

Julia schaute ihre Mutter verwirrt an. "Mama, was ist ... wie kommst du darauf ... ich ... "

Der Vater legte seine Hand auf den Unterarm von Julias Mutter. "Schatz, wir wussten doch, dass es wahrscheinlich noch nicht ausgestanden ist, dass dieser Tag kommen wird."

Die Mutter schaute ihn an. "Ja, aber alles lief so gut. Ich habe es fast vergessen." Sie schüttelte den Kopf und schaute Julia ernst an. "Hast du wieder eine Affäre, bist du mit einem perversen Professor zusammen, nutzt er dich aus, erpresst er dich, oder ist es wie damals?"

Julia lief rot an. "Wie damals? Wovon redet ihr, ich ... habe keine Affäre ... ich ..."

Sie konnte nicht glauben, was gerade passierte. Sie hatte sich genau überlegt, wie sie ihren Eltern alles sagen wollte, hatte sich auf den Schock vorbereitet, den ihre Eltern treffen würde, hatte sich vorgenommen sanft und behutsam die neue Situation darzulegen, ihnen zu erklären, dass es ihr gut ging, dass es ihre Entscheidung war, dass sie noch immer ihre Tochter sei. Statt dessen aber das! Sie fühlte sich überrumpelt, unvorbereitet und nippte verwirrt an ihrem Kaffee. "Was meint ihr mit 'damals'?"

Der Vater räusperte sich. "Wir wissen von Herrn Kanthner, also tue nicht so scheinheilig. Wir wissen von dieser Sauerei in deinem Abschlussjahr damals. Du hast dir in gewissen Kreisen einen Namen gemacht, keinen guten, das kann ich dir sagen. Wir haben uns so gut es ging bemüht, alles unter den Teppich zu kehren. Die Beratungsstelle hat uns zugesichert, dass das wahrscheinlich nur ein Experimentieren von dir war, dass es keinen Grund zu Sorge gäbe, dass wir dir etwas Freiraum lassen müssten, dich zu erproben, dass du wahrscheinlich verleitet wurdest. Das haben sie doch gesagt, oder, Schatz?"

Er schaute zur Mutter. Die Mutter nickte. "Ja, das haben sie gesagt. Sie meinten, dass jeder Streit, jede Kritik die Lage nur noch verschlimmern würde, du ja erwachsen seiest und wir kein Mitspracherecht mehr hätten, kein wirkliches jedenfalls, wir also aufpassen sollten, unseren Einfluss auf dich nicht zu verspielen, nur Sorge tragen sollten, dass du nicht tiefer in die Szene rutschst. Aber das bist du jetzt, oder?"

Julia wurde ärgerlich. Sie fühlte sich hintergangen, betrogen, belogen. Sie konnte nicht fassen, was sie da hörte. "Ihr wusstet von Kanthner und habt nie mit mir darüber gesprochen?"

Der Vater schüttelte den Kopf. "Was gibt es da zu reden? Du hast dich nach Strich und Faden von einem perversen Sportlehrer ausnutzen lassen und warst noch keine Neunzehn. Wir haben ihn sofort, nachdem wir davon erfahren haben, konfrontiert, aber dabei kam nur heraus, dass er dich weder erpresste, noch nötigte, noch irgendeine fiese Tour fuhr. Im Gegenteil," er pustete durch, "es kam heraus, dass alles in völligen Einvernehmen zwischen euch und Frau Lengers, Christine, Chrissi, oder wie immer sie sich jetzt nennt, geschah." Er betonte die letzten Worte.

"Richard," die Mutter legte die Hand auf seinen Rücken, "beruhige dich. Es ist immer noch unsere Julia, vergessen? Wir haben uns doch damals beraten lassen. Ein schlechtes Gewissen einreden hilft niemandem, und ein Wutausbruch ist nicht gut für deine Gesundheit."

Julias Vater nickte. "Ja, ja. Also, kurz gesagt, wir wissen alles über deine versaute Vergangenheit."

Julia schaute sie traurig an. "Und ihr habt einfach entschieden, es ist besser, nicht mit mir darüber zu sprechen?"

Der Vater lief rot an. Die Mutter beruhigte ihn und schaute Julia ernst an. "Es geht uns ja im Grunde nichts an, nicht wahr?"

Der Vater nickte. "Ja, ja, Ulrike, es geht uns absolut nicht an. Es geht uns gar nichts an. Nichts geht uns im Grunde an." Er stand auf. Der Stuhl kippte nach hinten und fiel krachend zu Boden. Der Vater hob die Hände. "Nichts geht uns an. Was geht uns schon an!" Dann ging er stampfend zur Kellertür und verschwand, ließ die Tür krachend ins Schloss fallen und verzog sich in seinem Hobbykeller.

Die Mutter blickte Julia ernst an. "Bist du also wieder mit ihm zusammen? Was ist los? Was ist passiert? Es ist offensichtlich sehr viel passiert?"

Julia schaute ihre Mutter traurig an. "Das ist nicht fair, mich so zu überfahren."

Die Mutter nickte. "Ja, aber es ist auch nicht fair, Nuttenschuhe in den Flur zu stellen und so zu tun, als wäre nichts geschehen."

Julia nickte. "Ich hätte es euch gesagt. Ehrenwort."

Die Mutter nickte. "Ich weiß, Julia. Es ist trotzdem besorgniserregend. Bist du nun eine, oder nicht?"

Julia starrte sie an. "Eine was?"

Ihre Mutter atmete durch. "Eine Nutte, eine Professionelle, dieser Kanthner hat das damals prophezeit. Er meinte, dass Mädchen wie du früher oder später auf dem Strich landen." Sie schluckte. "Ich meine, es war ein wirklich schmieriger Kerl, aber ... er hatte Beweise, weißt du, für seine Meinung, Photos, Videos ... Richard hat sich geweigert sie anzusehen. Ich habe es getan. Er meinte, du seiest bestes, in seinen Worten, Nuttenmaterial."

Julia lief rot an. "Das hat er euch gesagt? Und was hat er euch gezeigt? Mich? Wie ich mit ihm Sex hatte?"

Ihre Mutter nickte. "Ja, wir haben alles vernichtet, ihm gedroht, ihm Schläger auf den Hals zu schicken, wenn er nicht verschwindet. Und er ist verschwunden, damals, wie du weißt. Wir haben dafür gesorgt, oder, Papa hat dafür gesorgt und zwar in einer Nacht-und-Nebel-Aktion, nachdem Kanthner gedroht hatte, dich mitzunehmen."

Julia fühlte sich unwohl, unsicher, als würde der Boden unter ihr schwanken. "Euretwegen ist Kanthner verschwunden?"

Die Mutter nickte. Julia schluckte und verstand nun, warum Chrissi ihr Vorwürfe gemacht hatte. Sie schaute betroffen zu Boden. "Es ist nicht so, wie es aussieht. Es ist," sie blickte ihre Mutter direkt in die Augen, "Mama, ich bin so glücklich, wie noch nie, ausgelassen, fröhlich. Ich ..."

"Ist er wieder in deinem Leben?"

Julia schüttelte den Kopf. "Nein, ich hab' ihn nie wieder gesehen. Wirklich. Ich ..."

Julias Mutter beugte sich vor und schaute auf Julias lange rote Fingernägel. "Aber er hat recht behalten, oder nicht?"

Julia seufzte. "Ja, Mama, er ... er ... ich will mich nicht verteidigen müssen. Ich ... ich war nicht darauf vorbereitet, dass ... ich meine, das ist irgendwie unfair, dass ihr ..."

Julias Mutter starrte ihr hart ins Gesicht. "Was ist unfair? Dass wir nicht schockiert sind, dass unsere Tochter auf den Strich geht? Dass wir hier nicht heulen und zetern und uns die Haare raufen, weil unsere versaute kleine Mustertochter entschieden hat, ihren Körper zu verkaufen?!" Die Mutter atmete durch. "Nein, wir wissen seit langem, dass wir keine unschuldige Mustertochter haben, dass unsere liebe kleine Mustertochter eine versaute kleine notgeile Hure ist, die sich an ihren perversen Sportlehrer herangeschmissen hat, der über doppelt so alt wie sie war. Ich habe mit meinen eigenen Augen das Video gesehen, wie er dich und Christine durchgefickt hat. Ihr habt ihn angebettelt, euch härter zu ficken? Wir sind zwar alt, aber nicht dumm ... ich werde diesen Anblick mit den Cheerleaderkostümen nie wieder los, den ich auf dem Computerscreen gesehen habe. Ihr beide auf dem Boden, auf allen Vieren, Seite an Seite, habt mit dem Arsch gewackelt, euch geküsst und euch ficken lassen, während dieser Kanthner in die Kamera gegrinst und euch als Huren und notgeile Fotzen bezeichnet hat. Und was habt ihr notgeilen Säue getan?"

Julia war schockiert und riss die Augen auf. "Mama ..."

Julias Mutter winkte ab. "Ich sage es euch. Ihr habt euch selbst als Fotzen bezeichnet. Du hast Chrissi geküsst und ihr gesagt, was für eine notgeile Hure sie ist, und sie hat gelächelt, dich zurückgeküsst, als gäbe es nichts Schöneres auf der Welt, als wäre es das größte Kompliment, das du ihr hättest machen können. Ihr ward keine Opfer! Ihr wurdet nicht verführt. Ihr habt euch aufgeführt wie verzogene Schlampen."

"Mama ..."

Julias Mutter erhob die Stimme. "Nichts 'Mama', jetzt wird Tacheles geredet. Du bist eine versaute kleine Hure, und das kam damals heraus, und zwar mehr als eindeutig. Es war eineindeutig hoch Zehn! Mit wie vielen hast du es bisher getrieben? Hundert? Tausend? Hat dich schon ganz Berlin durchgefickt? Wir haben uns immer über deine Leistungen in der Uni gewundert? Wir haben immer gewusst, es kommt der Tag, an dem du reinen Tisch versuchst zu machen. Nun, ich sag dir, das ist gar nicht nötig? Du hast uns wahrscheinlich seit Jahren angelogen. Seit Jahren!!"

Julia pochte mit der Faust auf den Tisch. "Jetzt hör mal auf, Mama! Ich hab' euch nie belogen. Das alles läuft seit letztem Sommer. Ich habe nichts vor euch verheimlicht. Ihr aber habt alles verheimlicht, nicht ich. Ich wusste nicht, wer ich bin, was ich will. Ich war brav in Berlin, im Übrigen. Ich habe studiert und gelernt und für Prüfungen gepaukt! Und ja, dann ist es passiert, irgendwie, weil ich etwas über Authentizität, über Begehren, schreiben musste, als ich feststellte, dass ich an meinem Begehren vorbeilebte. Okay, ja, seit dem ist vieles passiert, aber jetzt stelle mich nicht wie eine verlogene Pute da! Das bin ich nicht! Überhaupt nicht!"

Die Mutter fixierte sie, ließ sich nach hinten in den Stuhl fallen, schüttelte den Kopf. "Das ist alles also neu? Es geht nicht schon seit Jahren so? Du belügst uns nicht?"

Julia schüttelte vehement den Kopf. "Ich lüge nicht, Mama. Ich habe keine Lust auf Lügen. Überhaupt nicht. Ihr bedeutet mir zu viel."

Die Mutter schluckte und atmete durch. "Aber jetzt bist du eine Hure?"

Julia nickte. "Ja, Mama, das bin ich, und ich habe vor, eine zu bleiben."

Julias Mutter schüttelte mit dem Kopf. "Das ist alles sehr viel zu verdauen, ist dir das klar? Hörst du dir manchmal zu? Hast du gehört, was du da eben gesagt hast?"

Julia nickte. "Ja, das ist mir klar, und ganz ehrlich, es tut mir auch leid, aber das ist jetzt irgendwie mein Weg. Ich weiß auch nicht warum, und ich kann es auch nicht erklären, aber es macht mich glücklich. Und das muss doch auch irgendwie zählen? Ich weiß nicht, wohin er mich führt, nur dass es mein Weg ist."

Die Mutter schluckte. "Du hörst dich an, als würdest du über Vegetarismus reden. Du verlässt den bürgerlichen Rahmen. Dein ganzes Leben ist von dieser Entscheidung betroffen. Einfach alles. Wenn diese Filme im Netz sichtbar werden, wenn Leute dich auf dem Strich sehen. Alles, wofür du gearbeitet hast, ist dann Futsch. Ist dir das klar?"

Julia seufzte. "Ja, das ist mir klar. Aber ist dir klar, dass ich diese Sehnsucht habe, dass ich diese Intensität benötige, dass ich aus dieser einschläfernden Existenz entfliehen will! Ich habe das Gefühl, ich beginne erst jetzt zu leben, mich zu erleben, mich zu erfahren. Das ist viel wert. Sehr viel!"

Die Mutter starrte auf den Tisch. "Also kein Zweifel?"

Julia atmete durch. "Kein Zweifel, Mama."

"Und du gehst richtig auf den Strich?"

Julia nickte. "Ja, so richtig."

"Und du hast einen Zuhälter?"

Julia nickte wieder. "Ja, und er ist gut zu mir. Momentan ist eine Übergangsphase, aber nichts geschieht gegen meinen Willen."

Die Mutter schluckte. "Und nimmst du ****?"

Julia nickte abermals. "Ja, aber nicht um zu vergessen, sondern nur aus Spaß. Ich versuche nichts zu verdrängen, oder zu überdecken. Ich bin ganz ich, die alte Julia, Mama."

"Ja, die alte Julia, nur dass du auf den Strich gehst, **** nimmst und einen Zuhälter hast ..." Sie schüttelte den Kopf. "Schreibst du noch?"

Julia lächelte. "Ja, sehr viel, Mama. Es ist alles sehr inspirierend. Ich habe mich noch nie so lebendig, frei und gut gefühlt."

Die Mutter stand auf. "Du musst dich nicht verteidigen. Du bist volljährig, warst es auch damals schon. Du musst uns nur eine Chance geben, das alles zu verstehen. Das wird etwas dauern, insbesondere dein Vater hat Probleme damit. Ich meine," sie pausierte, "unsere Tochter ist eine Hure!" Sie schaute um sich. "Damit darf man doch Probleme haben?"

Julia nickte. "Ja, Mama, das verstehe ich ja. Ich will nur, dass ihr auch versteht, wie ..."

Julias Mutter nickte. "... wie glücklich dich das alles macht. Ja, ja. Lass uns etwas Zeit. Wir müssen für Heiligabend alles vorbereiten. Wir bekommen Besuch so nebenbei gesagt. Könntest du in der Zeit wenigstens so tun, als wäre alles normal? Ich meine normal-normal? Zum Beispiel deine Fingernägel entfernen? Keine High-Heels in den Flur stellen? Nicht ordinär werden und von Stricherlebnissen frank und frei berichten?"

Julia ließ den Kopf hängen. "Ja, Mama. In Ordnung, aber ihr müsst mich akzeptieren, wie ich jetzt bin, irgendwann."

Julias Mutter nickte. "Ich muss jetzt los, ein paar Weihnachtseinkäufe tätigen. Bitte gib uns etwas Zeit?"

Julia seufzte stand auch auf und ging betroffen die Treppe zu ihrem Zimmer hoch. Sie zog die Tür hinter sich zu und ließ sich mit dem Gesicht aufs Bett fallen. Das alles war ganz und gar nicht so gelaufen, wie sie es sich vorgestellt hatte. Aber was lief schon so?

What's next?

Want to support CHYOA?
Disable your Ad Blocker! Thanks :)