Wein im Wasser

Vicky zog sich aus und warf sich ein weißes Nichts von einem Umhang über. Schon vom Balkon aus konnte sie James Kutte erspähen, also nahm sie drei Becher, einen Schlauch Wein und ging über den Balkon nach unten. Gleich würde die Sonne hinter den Hügeln untergehen und sie tauchte den Park in goldenes Licht. Sie fand auch die Decken, die Orgiastis hinterlassen hatte und dessen Gewand, aber von den beiden fand sie keine weitere Spur. Der Teich war ruhig, also waren sie nicht im Wasser, aber weit werden sie nicht gegangen sein, dachte sie sich. Ein weiterer Gedanke entstand; die beiden werden doch nicht? Aber das würde gar nicht zu James passen, der sich vom eigenen Geschlecht bisher immer ferngehalten hatte, noch dazu mit dem notgeilen alten Knacker? Sie schmunzelte über sich selbst und ging einmal um den Teich herum, aber die beiden waren nicht zu finden. Sie hatte eine weitere Umrundung begonnen, als sie James Stimme hörte.

“Komm her, mein Schatz!” Er musste irgendwo vor ihr sein, sie ging auf einen morastigen Teil des Teiches zu, aber trotz der Sonne im Rücken konnte sie niemanden ausmachen. Als sie das Wasser erreichte, tönte es wieder:

“Stopp” James musste irgendwo im Schlamm vor ihr sitzen.
“Dreh dich zu mir und zieh dich aus.” Vicky konnte nun endlich einen Kopf ausmachen, der aus dem Schlamm hervorragte.
Sie drehte sich in die Richtung und zog sich äußerst umständlich, aber dafür umso erotischer ihr Kleidchen aus. Dann stellte sie sich so hin, dass auch niemandem ihre Reize entgehen konnte.

“Nun komm schon rein!” Sie machte einen Schritt nach vorne und versank bis zum Knie im weichen Schlamm und mit jedem Schritt wurde es tiefer. Sie konnte ein leises, ‘ich habs dir doch gesagt!’ vernehmen. Der Schlamm ging ihr bis zur Hüfte, darüber stand noch ein paar Handbreit klares Wasser. Ein zweiter Kopf kam zum Vorschein, beide waren so verschlammt, dass sie James nur aufgrund seiner Augen identifizieren konnte. Einen Begrüßungskuss verweigerte sie, bis er sich das Gesicht gewaschen hatte, in der Zwischenzeit hatte Orgiastis bereits die Becher gefüllt und begann den seinigen bereits wieder zu leeren. Sie setzten sich im Uferbereich in den Schlamm, sodass sie bequem sitzend den Sonnenuntergang bei einem guten Wein verfolgen konnten.

Als die Sonne dann weg war, wollte Vicky von James wissen, wieso Orgiastis statt ihm ihre Bewährung überwachen sollte. James meinte, dass das nur ein Vorwand war, um zu verschleiern, dass Orgiastis ihm als Lehrmeister diente. Die Fähigkeit, Menschen zu durchschauen, wäre in Zukunft hilfreich, weil James vorhatte, sich aktiv an der Politik zu beteiligen.

“Macht euch da mal keine Sorgen”, sagte Orgiastis, der schon zu onanieren begonnen hatte, als Vicky sich auszog und prostete ihnen zu. Durch den Schlamm war nichts zu sehen, das hatte aber auch seine negativen Seiten.
Das Pärchen hatte zu schmusen begonnen, kam sich näher und tollte herum. Orgiastis kam immer mehr zu der Überzeugung, dass er hier der bravste von allen war. Die beiden hatten sich in tieferes Wasser begeben und er hielt es sogar für wahrscheinlich, dass James zwischendurch immer wieder in sie eindrang. In der Hoffnung, irgendwas erkennen zu können, näherte er sich den beiden und Vicky warf ihm sogar den einen oder anderen heißen Blick zu, aber James war er damit zu nahegekommen.
“Ich denke, es ist an der Zeit, dass du den Teich verlässt", sagte James ganz entspannt zu Orgiastis.

Orgiastis ging langsam rückwärts ans Ufer, ohne seine Augen von Vicky zu nehmen.