Disable your Ad Blocker! Thanks :)
Chapter 35
What's next?
Margot hatte nicht beabsichtigt, so tief einzutauchen
Margot brauchte mehr Zeit, um diese unerwarteten Gefühle zu verarbeiten. Sie schwebte hinauf zur Decke, um das Mädchen aus der Vogelperspektive zu betrachten und nachzudenken. Von dort blickte sie auf die junge Frau hinab, die ausgestreckt auf dem Holzboden lag. Lisa hatte einen Arm über die geschlossenen Augen gelegt, ihr goldenes Haar breitete sich wie ein weiter Fächer um ihren Kopf herum aus. Das sanfte Leuchten der Glühbirne zeichnete die Kurven ihres Körpers nach und betonte das Heben und Senken ihrer Brust unter dem dünnen, kurzen Spaghetti-Top. Irgendwann hatte sie ihre Shorts ausgezogen und trug nur noch zarte Unterwäsche, die eher auf Komfort als auf Schicklichkeit hin ausgelegt war.
Margot grinste. Wie charmant! Und so süß unschuldig.
Lisa hatte sicher keine Ahnung, dass sie beobachtet wurde, ansonsten würde sie nicht so offenherzig daliegen – oder doch? Der Gesichtsausdruck des Mädchens war entspannt. Aber etwas an der Art, wie ihre Finger sachte über ihren Bauch strichen, verriet eine innere Anspannung. Ab und zu kräuselte sie ihre Nase, als würde sie etwas in der Luft spüren.
Margot näherte sich ihr wieder. Sie hatte vorgehabt, in Lisas Geist einzudringen, sie zu lesen, sich wie ein unbewusster Gedanke in ihren Verstand einzuschleichen und ihre Absichten direkt an der Quelle zu ergründen. Doch in dem Moment, als sie die Hand ausstreckte, um einen ersten Kontakt aufzunehmen, durchströmte sie plötzlich eine Flut von Gefühlen.
Emotionen, urtümlich und ungebremst, flossen in den Geist wie eine tosende Welle, die einen Damm durchbricht.
Ein unbändiger Hunger nach Erfahrung. Eine brodelnde Erregung, die von Neugierde geprägt war. Verlangen. Nicht nur nach einer simplen Berührung, sondern nach etwas Tieferem, einer wahren Vereinigung – eine Verflechtung der Seelen, ein Tanz der Überwältigung und Hingabe. Die schiere Intensität überraschte Margot und riss sie fort, bevor sie sich festhalten konnte. Sie keuchte – tatsächlich keuchte sie, obwohl sie keine Lungen hatte, um Luft zu holen.
Zum ersten Mal seit ihrem **** fühlte Margot etwas völlig Neues.
Sie war überwältigt.
Scheinbar unwissend, welcher Tumult sich in ihrer unmittelbaren Nähe abspielte, seufzte Lisa leise und drehte sich leicht zur Seite, während sie das Buch aufnahm, das noch immer auf ihrem Bauch lag. Sie schlug es auf und las weiter, wo sie aufgehört hatte, während sie ihre Beine locker anwinkelte, völlig entspannt und sicher, dass sie unbeobachtet war.
Margots Blick huschte über den Titel: Samtene Ketten.
Ein langsames, wissendes Lächeln umspielte ihre Lippen. Oh, das Buch kannte sie. Eine sinnliche Geschichte über Versuchung und Macht, in der die Grenzen zwischen Entführer und Entführter, Verlangen und Kontrolle verschwammen. Es war die Art von Buch, die den Leser nicht nur erröten ließ – es ließ ihn danach schmachten.
Margots Augen leuchteten vor Vergnügen, als Lisa geistesabwesend ihre Lippen leckte und eine Seite umblätterte. Das Mädchen war ganz und gar in die Lektüre vertieft. Sie konnte also nicht ganz so unschuldig sein, wie sie ihre Umgebung glauben lassen wollte.
Interessant, dachte Margot.
Inzwischen hatte sie sich an den stetigen Strom der Gefühle, die sie mit der jungen Frau teilte, gewöhnt. Neugier und Erregung vermischten sich mit beinahe kindlicher Unschuld zu einer faszinierenden Mischung. Margots raubtierhafter Jagdinstinkt wurde dadurch überdeckt und ersetzt. Im Verlangen, mehr darüber zu erfahren, tauchte sie tiefer in Lisas Gedankenwelt ein.
Und verlor sich darin.
Margot hatte nicht vorgehabt, so tief einzutauchen, aber Lisas Geist war wie eine offene Tür, durch die sie stolperte – und gleichzeitig wie ein Spiegel. Jeder flackernde Gedanke, jeder Impuls einer Empfindung wurde an sie zurückgeworfen, verdoppelt, verstärkt.
Lisas Atem stockte, als sie eine weitere Seite umblätterte und ihre Augen an einer besonderen Textstelle hängen blieben. Ihre Finger umklammerten die Buchkanten noch ein wenig fester. Ein leises Zittern lief ihr über den Rücken, aber nicht vor Kälte. Ohne dass sie es bemerkte, öffneten sich ihre Schenkel und eine zarte Hand glitt langsam über ihren flachen Bauch nach unten. Lisas Mund öffnete sich leicht und Margot spürte es auch.
Erregung.
Lust.
Ein Geist sollte so etwas nicht fühlen.
Und doch fühlte sie es. Sie war gefangen im Widerhall von Lisas Emotionen, die Feedbackschleife zog sie immer tiefer hinein. Hitze durchströmte sie, eine eigentlich unmögliche, unerwünschte Hitze – und gleichzeitig fühlte sich Margot wie berauscht. Sie vergaß, wer sie war. Was sie war. Sie fühlte sich ****, lebendig, voller Sehnsucht. Und sie wollte ... es.
What's next?
Disable your Ad Blocker! Thanks :)
Verführerisches Erbe
Haus der Tante beeinflusst
Eine zieht in das Haus ein, das sie von einer Tante geerbt hat. Sie verspüren seltsame, aber auch sehr verlockende Gefühle - mit unerwarteten Auswirkungen.
Updated on Feb 22, 2025
Created on Dec 28, 2024
- All Comments
- Chapter Comments