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Chapter 30
What's next?
Helen macht sich auf den Weg
Helen regte sich zuerst, ihre Sinne erwachten langsam zum Leben. Wärme umgab sie, ein Kokon des Trostes, wie sie ihn seit Jahren nicht mehr gespürt hatte. Als ihre Augen sich zögernd öffneten, wurde ihr klar, dass sie immer noch in Silvias Bett lag, ihre Körper waren eng aneinander geschmiegt wie zwei kleine Löffelchen in einer Schublade. Der gleichmäßige Atem ihrer Tochter kitzelte sie in ihrem Nacken und erinnerte sie daran, wie viel Halt sie einander gegeben hatten. Für einen Moment erlaubte sie sich, in diesem Gefühl zu schwelgen – es war so selten, so kostbar – eine Verbindung zwischen zwei nahestehenden Menschen, unberührt von der Welt da draußen. Da Margot fort und mit anderen Dingen beschäftigt war, begann ihr eigener Verstand, die Ereignisse der vergangenen Nacht unabhängig zu verarbeiten.
Doch dann überkam sie ein Anflug von Verwirrung. Was war letzte Nacht geschehen? Die Einzelheiten waren verschwommen, wie ein halb vergessener Traum. Margots Anwesenheit war so greifbar gewesen, doch jetzt schien es nur noch eine flüchtige Vision zu sein. Ein Gewicht schien von ihrer Brust zu fallen, als sie die Abwesenheit dieser bedrückenden Energie bemerkte, die durch eine ungewöhnliche Klarheit ersetzt wurde. Sie fragte sich, wie viel sie nicht unter **** getan hatte, sondern aus dem Wunsch heraus, ihre eigenen Bedürfnisse zu erfüllen.
Sie straffte ihre Schultern. Jetzt war nicht die Zeit, Schuldgefühle zu haben, beschloss sie. Jetzt kam es darauf an, dass Silvia und sie wie zwei Erwachsene damit umgingen und das Beste daraus machten. Helen bewegte sich sanft und drehte sich um. Vorsichtig strich sie Silvias Haar aus deren Gesicht.
„Silvia“, flüsterte sie. Ihre Stimme war leise und verhalten. „Bist du wach?“
Silvia streckte sich und runzelte ihre Augenbrauen, als sie aufwachte. Ihre Augen trafen die von Helen, darin waren Verletzlichkeit und Unsicherheit zu erkennen. „Mama?“, murmelte sie mit heiserer Stimme. „Was ist geschehen?“
Helen lächelte schwach und strich mit den Fingern durch Silvias dunkles Haar. „Ich bin nicht sicher“, gab sie zu. „Aber was auch immer es war ... es ist jetzt weg. Zumindest für den Moment. Lass uns die schönen Erinnerungen daran bewahren und dankbar dafür sein.“
Silvia setzte sich auf und rieb sich die Schläfen. Die Bettdecke rutschte herunter und enthüllte, dass sie nackt geschlafen hatte. Die kühle Luft, die ihren vom Schweiß feuchten Oberkörper streichelte, ließ ihre Brustwarzen sich aufrichten. „Es fühlte sich so seltsam an“, sagte sie mit einer Stimme, die von Unbehagen geprägt war. „Als wäre ich nicht ganz ich selbst. Als wäre sie ...“ Silvia hielt inne, unsicher, ob sie den Gedanken zu Ende führen wollte. Erschrocken blickte sie an ihrem nackten Körper hinunter. Plötzlich fühlte sie sich sehr befangen und riss die Decke bis zum Hals hoch.
Helen legte beruhigend ihre Hand auf Silvias Arm. Dabei musste sie aber ein Kichern unterdrücken. Ihre Tochter, die immer so erwachsen, ernst und selbstbewusst tat, benahm sich wie ein kleines Kind. Das war ein unvergesslicher Anblick. Sie räusperte sich.
„Was auch immer wir fühlten ... es war ihre Schuld. Aber das ist nicht, was uns wirklich ausmacht. Nicht dich, nicht mich.“ Ihr Tonfall war von einer Festigkeit, die sie selbst überraschte.
Je länger sie bei Silvia saß, desto mehr spürte Helen eine wachsende Entschlossenheit in sich – ein Funke der Befreiung, den sie zuvor nicht vollständig verstanden hatte. Ja, Margot hatte etwas in ihr erweckt, aber es war nicht nur Chaos. Sie hatte sich lebendig, stark und ungebunden von den Zwängen gefühlt, die ihr Leben so lange bestimmt hatten. Und jetzt, so wurde ihr klar, konnte sie diese neu gewonnene Energie auf ihre eigene Weise und zu ihren eigenen Bedingungen nutzen.
„Ich muss nach deinem Vater sehen“, sagte Helen schließlich und schwang ihre Beine über die Bettkante. Ihre nackten Füße berührten den kühlen Holzboden und erdeten sie. Sie zog den Saum ihres Hemdes herunter, damit es zumindest den Anschein von etwas Anstand erweckte. “Bleib liegen, Silvia. Ruh dich aus.“
Silvia nickte, obwohl sie immer noch besorgt aussah. Helen lächelte ihr noch einmal beruhigend zu, bevor sie den Raum verließ.
Der Flur fühlte sich ruhig an, irgendwie friedlich, aber Helen konnte die unterschwellige Spannung in ihrem Inneren nicht abschütteln. Es war jedoch keine Angst. Es war Entschlossenheit. Sie hatte so viele Jahre damit verbracht, sich in die Form zu fügen, die andere von ihr erwarteten – als Mutter, als Gattin, als pflichtbewusste Frau. Aber jetzt fühlte sie sich losgelöst, frei, zu erkunden, was sie wollte, wer sie sein könnte. „Danke, Margot“, flüsterte sie leise vor sich hin.
Während sie auf den Weg zum Elternschlafzimmer war, wandten sich ihre Gedanken James zu. Er war immer ausgeglichen und berechenbar gewesen. Aber dies war eine Situation wie keine andere zuvor. Sie wusste wirklich nicht, wie er reagieren würde, wenn sie ihn mit ihrer Entdeckung konfrontierte. Gegenwärtig konnte sie sich nur einen Grund vorstellen, wie sein Geruch so an Silvia haften konnte. Würde er eine plausible Erklärung dafür liefern können oder würde er eine Ausrede erfinden, die sie sich bereits ausmalen konnte?
Als sie die Schlafzimmertür erreichte, hielt sie inne. Ihre Hand schwebte über der Türklinke. Zum ersten Mal seit langer Zeit verspürte sie Aufregung und Vorfreude auf das, was kommen mochte. Was auch immer vor ihr lag, sie hatte keine Angst mehr davor.
What's next?
Verführerisches Erbe
Haus der Tante beeinflusst
Eine zieht in das Haus ein, das sie von einer Tante geerbt hat. Sie verspüren seltsame, aber auch sehr verlockende Gefühle - mit unerwarteten Auswirkungen.
Updated on Feb 22, 2025
Created on Dec 28, 2024
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