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Chapter 15
What's next?
Silvia kommt
In der großen Eingangshalle hallten die Geräusche von Kisten, die hin- und hergeschoben wurden, gedämpftes Stöhnen und gelegentliches Niesen wider, während die **** die monumentale Aufgabe des Auspackens in **** nahm. Staub schwebte träge in den goldenen Strahlen der späten Nachmittagssonne, die durch die hohen, gewölbten Fenster strömte. Helen, die ein altes Kopftuch trug, um ihr Haar zurückzuhalten, war damit beschäftigt, das Chaos zu lenken. „James, sei vorsichtig mit dieser Kiste! Da steht doch ‚zerbrechlich‘ drauf!“
James, dessen Hemd schweißnass und dessen Geduld am Ende war, warf ihr einen Blick zu. „Du meinst die Kiste mit der Beschriftung in deiner Handschrift, die ich nicht lesen kann? Ganz toll, Helen.“
Lisa und Liam saßen auf dem Boden, umgeben von geöffneten Bücher- und Krimskramskisten. Liam hielt eine alte Porzellanfigur einer halbnackten Tänzerin mit einem gesprungenen Sockel in die Höhe. “Mama, müssen wir das wirklich behalten? Sieht aus, als hätte sie die Titanic überlebt.“
Helen riss sie ihm aus der Hand. „Die gehörte deiner Urgroßmutter, der Mutter von Tante Margot! Zeig etwas Respekt.“
Von irgendwo im Haus ertönte ein zufriedenes Summen.
Ein klappriger Kombi holperte die überwucherte Auffahrt entlang, die Räder knirschten auf dem Kies und kündigten Silvias Ankunft wie in einer Szene aus einem alten Horrorfilm an.
„What the f...?“, murmelte sie, als sie ihren ersten Blick auf das Haus warf und vor dem bedrohlichen gotischen Ungetüm anhielt.
Das Haus war noch schlimmer als Helens halbherzige Beschreibungen: ein gewaltiges, asymmetrisches Ungetüm aus Stein, mit Efeu, der sich an den Wänden und Fenstern hochrankte, die wie dunkle, anklagende Augen funkelten. Silvia nahm ihre Tasche vom Beifahrersitz, schlug die Autotür zu und holte tief Luft.
„Okay. So schlimm kann es doch nicht sein?“
Sie stieß die schwere Eingangstür auf und trat ein, ihre Absätze klackerten über den Marmorboden. Sie war durch und durch die perfekte College-Studentin: weiße Bluse, maßgeschneiderte Hose und eine Ledertasche über der Schulter. Ihr dunkles Haar war zu einem straffen Pferdeschwanz gebunden und ihre scharfen Augen musterten den Raum wie die eines Detektivs, der einen Tatort begutachtet.
Sie blieb abrupt stehen und runzelte leicht die Nase. „Wow“, sagte sie trocken. „Hier riecht es wie .. nach Geschichte.“
Liam sprang auf und breitete die Arme aus.
„Silvia! Du bist endlich da! Willkommen in der Casa de Creepy!“ Lisa tat es ihm gleich und verbeugte sich scherzhaft. „Oder, wie wir es auch nennen, Margots Gemäuer."
Silvia zog eine perfekt gepflegte Augenbraue hoch. „Wie ich sehe, habt ihr euch beide nahtlos an das Leben mitten im Nirgendwo angepasst. Ihr seht aus wie verstaubte Wasserspeier.“
James, der immer noch die zerbrechliche Kiste in der Hand hielt, grummelte leise: “Wenn du mein durchgeschwitztes Hemd und das Herumschleppen von Möbeln als Anpassung bezeichnest, dann ja, wir kommen gut zurecht.“
Helen ging auf Silvia zu, wischte sich die Hände an ihrer Jeans ab und umarmte sie herzlich. „Oh, Silvia, es ist so schön, dich zu sehen! Wie war die Fahrt?“
Silvia umarmte sie, versuchte aber, sich dabei nicht zu viel Dreck einzufangen. „Lang. Und einsam. Aber wenigstens musste ich kein halbes Museum im Kofferraum transportieren.“ Ihr Blick wanderte zu den Zwillingen. „Ihr zwei seht verdächtig ... fröhlich aus. Was habt ihr kaputt gemacht?“
Lisa grinste und strich sich mit den Händen über die Shorts. “Noch nichts. Aber gib uns Zeit.“
Silvias Augen blieben an der hohen Treppe hängen, die Schatten spielten im schwachen Licht Streiche. „Das ist also das berühmte Haus, was?“ Sie legte den Kopf schief. „Es ist so groß. Weißt du, diese ganze Szene fühlt sich sehr ... nach Addams Family an. Alles, was uns noch fehlt, ist ein verrückter Butler.“
Helen strahlte und legte eine Hand auf Silvias Schulter. „Du wirst es lieben. Es hat ... Charakter.“
Ihre Worte hingen in der Luft, ein subtiler Schauer durchzog den Raum trotz der Wärme des Sonnenlichts. Für einen kurzen Moment tauschten die Familienmitglieder unbehagliche Blicke aus.
„Nun“, sagte Helen und löste die Spannung mit erzwungener Fröhlichkeit, „warum siehst du dich nicht ein wenig um? Dein Zimmer oben ist fertig.“
Silvia nickte und ging mit bedächtigen Schritten zur Treppe. „Ich stoße später zu euch“, rief sie über die Schulter. Sie klang neugierig.
Als sie im Obergeschoss im Schatten verschwand, drehte sich Liam zu Lisa um und flüsterte gerade laut genug, dass die anderen es hören konnten: „Ich wette zehn Mäuse, dass Silvia bis zum Abendessen versucht hat, das Haus zu exorzieren."
Lisa schnaubte, aber ihr Lachen wurde durch das ferne Geräusch einer knarrenden Tür im Obergeschoss abgewürgt.
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Verführerisches Erbe
Haus der Tante beeinflusst
Eine zieht in das Haus ein, das sie von einer Tante geerbt hat. Sie verspüren seltsame, aber auch sehr verlockende Gefühle - mit unerwarteten Auswirkungen.
Updated on Feb 22, 2025
Created on Dec 28, 2024
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