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Chapter 3 by devotepolizistin2024 devotepolizistin2024

Was fand Andrea ?

Eine Spur

Die Kellertüre, erleichtert gab Andrea ihr einen Schubs und zeigte auf die nur angelehnte Tür, “sie ist im Keller, wahrscheinlich haben sich auch die Zwerge dahingeflüchtet”. Andrea begann zu grinsen, “na den wird sie für die Bubis nicht gebraucht haben, die sind ja schon gerannt als Du nur gehustet hat”. Jetzt lächelte auch Moni. Sie stellten ihre Schilde neben den Eingang und stießen die Türe auf, Moni drückte auf den Lichtschalter, eine Funzel beleuchtete die Treppe gerade soweit, dass man sich beim Abstieg nicht den Hals brach. Der Kellergang war so schmal, dass sie förmlich im Gänsemarsch laufen mussten. Ganz am Ende sah Moni einen Lichtschein unter einer der Brandschutztüren hervorkriechen. Sie wusste nicht was hier los war, aber irgendwas sagte ihr, dass sie noch eine Überraschung erleben würden. War schon komisch, was hatte sich Kathrin bloß dabei gedacht? Sie kam an der Türe an, legte die Hand auf die Klinke, “Kathrin, bist Du da drin?”

Paar Jungs aus der Nachbarschaft hatten den Kellerraum übergepinselt und auf der einen Seite Tische mit Stühlen, auf der anderen Seite paar Matratzen platziert; irgendwie stank der ganze Raum nach Bierresten. Und Kathrin hasste Bier. Die Burschen hatten sie auf einer der Matratzen abgeladen, endlich mal auf dem Rücken so dass sie etwas sehen konnte, Die Knaben lauschten. Mirco platzierte sich breitbeinig oberhalb ihres Kopfes, so dass ihr Helm rechts und links zwischen seinen Oberschenkeln gebettet war und seine spitzen Knabenknie gegen ihre Schultern drückten, und ließ ungeniert seinen Blick von den Stiefelspitzen bis zu ihrem Gesicht wandern, mit einem Blick dessen Selbstverständlichkeit alleine schon keinen Widerstand mehr duldete. Fast zärtlich legte er seinen Zeigefinger unter den Rand ihres Visiers und schob es langsam wieder hoch, ohne einen Ton hervorzubringen. Kathrin wusste nicht wie ihr geschah, was sie sagen sollte; eigentlich hatten sie in Psychologie gelernt ihre Gegner zu beeinflussen, zu verunsichern, aber irgendwie fühlte sie sich jeder Möglichkeit zum Handeln beraubt. Außer… sie hörte Stimmen oben im Hof, Moni rief nach ihr, vielleicht war das die Chance, sie öffnete den Mund, wollte so laut wie möglich rufen, kam aber nur bis zu einem erstickten “Mo…”. Mirco hatte sie genau beobachtet, ihr Gesicht studiert, die Stupsnase, die Sommersprossen, die großen Augen, den kleinen, aber wohlgeformten Mund mit seinen saftigen Lippen. Kathrin fühlte wie sich sein Knabenhand, seine dürren Finger, kraftvoll auf ihren Mund pressten, jeden weiteren Ton im Keim erstickten. Sie versuchte den Kopf zu schütteln, seine Hand abzuschütteln, ihre Hüften hochzuwerfen um sich vielleicht zu drehen. Aber der war clever – ihr Helm, ihr Kopf waren derart fixiert, dass sie mit den Beinen, den Hüften zappeln konnte, so viel sie wollte – cleverer als sie gedacht hatte. Cleverer und stärker auf jeden Fall als sie es einem Knaben zugetraut hätte, sonst hätte er sie ja wohl kaum überwältigen können – vielleicht war er ja doch im Kampfsporttraining. So wie sie da unter ihm lag, durch ihr gelegentliches Zappeln eher ihre Hilflosigkeit unterstrich, verlor sie langsam den Glauben an sich. Vielleicht hatte sie sich da ja einfach überschätzt, hätte diesem Jungen einfach den Weg frei machen sollen, wahrscheinlich hätte er ihr gar nichts getan; aber sie musste sich ja ausgerechnet diesen Knaben aussuchen, das hatte sie jetzt davon. Die Bübchen da, okay, die hätte sie einzeln übers Knie gelegt, aber ausgerechnet diesen Jungen? Irgendetwas in ihrem Kopf rebellierte, sagte ihr, dass da etwas durch einander geriet, nicht alles stimmte was sie dachte, die Realität sich für sie leicht verschob, sie wusste es nicht. Wahrscheinlich ließ er sie einfach laufen, wenn sie ihm gezeigt hatte, dass sie seine Überlegenheit anerkannte. Es musste ihn ja auch gewurmt haben von einem Mädel herausfordert zu werden … Scheiße, irgendwas stimmte hier nicht. Kathrin versuchte nicht mehr zu schreien, wurde ruhiger und entspannter, so unbequem war es ja auch nicht mit dem Kopf in seinem Schoß, wenn er ihr nur mal den Helm abnehmen würde. Mirco spürte die Veränderung, nahm sein Hand von ihrem Mund, ließ sein Finger wie zufällig über ihre Nase gleiten, wollte mehr sehen. Mit flinken Fingern öffnete er ihren Kinnschutz, hob leicht ihren Kopf an, zog den Helm herunter. Heraus quollen halblange, leicht lockige blonde Haare, wunderschön. Er setzte sich den Helm auf um die Hände frei zu bekommen, er passte sogar, war vielleicht ein bisschen zu eng, dann ordnete er ihre Haare, strich ihr schon fast versonnen, zärtlich mit dem Handrücken über die Wange. Irgendetwas in ihm bewegte sich, er konnte dieses elektrisierende Gefühl gar nicht richtig beschreiben, konnte sein Glück nicht fassen, bekam nichts, aber auch gar nichts mehr von seiner Umgebung mit; war dies Mädel schön! Kathrin spürte die zärtliche Bewegung seiner Hand auf ihrer Wange, da war nichts von Feindseligkeit, nur Sicherheit, Sicherheit für ihn und für sie, die Art wie er da über ihr saß und auf sie herunter sah strahlte schon fast so etwas wie Geborgenheit aus. Kathrin konnte nicht anders, sie spürte die Zärtlichkeit, seine Überlegenheit, die Geborgenheit, ihre Mundwinkel zuckten, ganz leicht zuckten ihre Mundwinkel, schenkte ihm ein unsicheres kleines Friedensangebot… “Kathrin, bist Du da drin?” Plötzlich hörte sie Monis vertraute Stimme hinter der Tür. Moni war da, draußen vor der Kellertür, sie rief nach ihr. Der kurze Moment der Geborgenheit endete abrupt.

Endet die Glückssträhne der Jungs nun ?

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