Chapter 2
by devotepolizistin2024
Wie geht es für Kathrin nun weiter ?
Sie wird gefesselt und abtransportiert
Die Burschen standen ungläubig da, vor ihnen lag eine echte Polizistin in Kampfmontur auf dem Bauch in Mircos Griff. “Los, wir fesseln sie und dann nichts wie weg”, Andi war der erste der aufwachte, zwängte sich an Mirco vorbei und kniete sich breitbeinig auf Kathrins Waden, machte sich an ihren Kampfstiefeln zu schaffen, “ihr nehmt die Handschellen für die Arme”. Thomas begann nervös an der Koppel ihrer Gefangenen zu nesteln, “ich find die blöden Handschellen nicht”.
Kathrin spürte wie sich das Knabenknie in ihrem Rücken leicht drehte, sich der Griff um ihr Handgelenk löste. Im nächsten Moment spürte sie ein zweites Knabenknie auf dem Rücken, das ihren Arm auf den Rückenprotektor presste, seitlich blockierte und dadurch genauso bewegungslos hielt wie vorher seine Hände, nun löste sich auch der schmerzhafte Griff um ihre Finger, das tat gut. Sie wurde das Gefühl nicht los, das Sie den ganz schön unterschätzt hatte.
Mirco beugte sich nach vorn, er war plötzlich so sicher was zu tun war. Behutsam hob er den Helm seiner Gefangenen an, drehte ihren Kopf noch etwas mehr zur Seite so dass er ihr Gesicht sehen konnte und schob vorsichtig Katrins Visier hoch. Wieder erblickte er dieses faszinierende ebenmäßige Gesicht mit den Sommersprossen und der Stupsnase. So etwas kostbares hatte er noch nie besessen. Sie war so hübsch, nicht mehr bedrohlich, sondern einfach hübsch, und sie war sein Gefangene, “wo haste die Handschellen?”. Kathrin lugte aus den Augenwinkeln hoch, schaute nun in sein, über ihr schwebendes Gesicht. Daran, dass der sie auch noch fesseln könnte hatte sie wirklich nicht gedacht: “du spinnst ja wohl Kleiner”. Irgendwie kam ihr diese Antwort in ihrer Lage selbst komisch vor, der ‘Kleine’ hatte es ihr gerade ganz schön gegeben. Trotzdem versuchte sie überheblich zu lächeln, ihn irgendwie zu verunsichern, vielleicht einfach um ihre eigene Verwirrung zu verdrängen, “ihr solltet machen, dass ihr wegkommt sonst kassiert ihr gleich böse Prügel”. “Von wem denn?”, Sie sah in sein breites sicheres Grinsen, keine Spur von der Angst und Panik mehr, der Stolz war ihm ins Gesicht geschrieben, und da war noch etwas anderes in seinen Augen. Fast sanft schnippte er ihr unter die Nase, sie wollte den Kopf schütteln, spürte aber, dass er ihren Helm mit der freien rechten auf den Boden drückte, so ihren Kopf fixierte, Scheiße sie kam sich so hilflos vor. Wenigstens wirkte der nicht bedrohlich, einfach nur älter, größer als vorher, dieser plötzliche Stolz in seinen Augen ließ ihn fast süß erscheinen. “Willst Du Popel fressen oder sagst Du mir wo die Handschellen sind?” Kathrin starrte ihn entgeistert aus den Augenwinkeln an. Seine Finger krabbelten unter ihr Kinn, Teufel, jetzt nur nicht zeigen, dass sie da kitzlig war, aber er spürte es, grinste in seiner zunehmend sicheren, fast schon ein wenig spöttischen Art. Sie hatte diesen Burschen ganz schön unterschätzt, nicht nur körperlich, er strahlte jetzt auch innerlich eine Stärke aus, die sie völlig verwirrte, fast verlegen machte. Seine Finger krabbelten zu ihrer Nase zurück, drehte leicht, spielerisch an ihrer Nasenspitze, wenn sie nicht in so einer beschissenen Lage gewesen wäre hätte sie fast selbst gegrinst. Sie konnte nicht sagen wie und warum, aber sie fühlte in dieser völligen Hilflosigkeit fast so etwas wie Gefühl der ausgelieferten Geborgenheit, dass sie als jähriges Mädel gespürt hatte, wenn sie sich auf Kämpfe mit ihrem damaligen Freund eingelassen hatte und anschließend in seinen Armen zappelte. ‘Als Mädel’ – jetzt wurde es obskur – sie war Bereitschaftspolizistin. Wo blieben Moni und Nina? “Ich habe sie”, der kleinste der Burschen hielt plötzlich ihre Handschellen hoch. Ein
kräftiger Griff um ihr rechtes Handgelenk zeigte ihr, dass der keinen Widerstand duldete. Kathrin widersetzte sich nicht mehr, folgte seiner Bewegung, spürte ihren rechten Arm auf den Rücken wandern, die eisernen Ringe ihrer eigenen Handschellen an der Haut und hörte durch den Helm das leise schnarren als sie einrasteten. Sie war völlig verwirrt im Kopf’ sie war doch wirklich durchtrainiert, konnte Judo, warum lag sie dann unter diesem Knaben? Hatte sie den wirklich so unterschätzt? Die Oberhand hatte von Anfang an er gehabt! Aber es war doch nur ein junger Bursche? Andrea und Moni würden sie auslachen, wenn sie runterkämen! Na die würden schon noch sehen… Kathrin zuckte innerlich zusammen, irgendwas in ihrem Kopf revoltierte, dieses Gefühl des ausgeliefert seins, der Wehrlosigkeit, hinterließ Spuren in ihrem Kopf, warf alles durcheinander. Das war doch gerade Reiz der Polizeiarbeit gewesen, dass sie da als Frau die Kontrolle behielt, lenkte statt rumkommandiert zu werden; und jetzt das…
Mirco ließ die eine Fessel um Kathrins Rechte schnappen, dann widmete er sich ihrer linken, die folgsam auf den Rücken wanderte, Mirco genoss dieses Gefühl, er führte sie. Zufrieden stützte er sich mit den Händen auf ihren Flanken ab und spürte, genoss, das langsame auf und ab ihrer Atmung.
Andi löste die Knoten in den Schnürsenkeln, Doppelknoten. Fachmännisch zog er die Schnürsenkel aus den oberen Löchern und wickelte sie in entgegengesetzter Richtung um die glänzenden Stiefelschäfte, dann paar ordentliche stramme Knoten, die Sache war erledigt. Wie hatte Mirco das bloß geschafft? Ne echte Bulette in Kampfmontur und er hockte auf ihren Schenkeln und verknotet ihre Stiefel. Er zögert, aus der Nähe wirkten ihre frisch gefesselten Boots fast zierlich, er schaute sich die Schuhsohlen genauer an: Größe 37, man da würde ja grade mal Tommy reinpassen. “Tommy, brauchst Du ein Paar Stiefel?” Tommy hörte nicht. Andi rutschte ein Stück zurück, stützte sich mit den Händen auf den unter ihm liegenden Waden ab, spürte sie arbeiten, zögerte, drückte mal probeweise mit der rechten zu, spürte die reflexartigen Muskeln sich spannen – man hatte die Waden! Er guckte sich kurz um, die anderen waren noch mit den Handschellen beschäftigt.
Vorsichtig zog er erst das linke, dann das rechte Hosenbein nach oben bis sich die Ansätze ihrer Kniekehlen zeigten und erstarrte in Ehrfurcht: Diese glänzenden, frisch geputzten Boots ließen durch die halb aufgeschnürten Schäfte fast zierliche Fesseln erahnen. Langsam, ganz langsam ließ er seine Hand in einen der halboffenen Stiefelschäfte gleiten, arbeitet sich unter den Strumpf, spürte einen klar herausgestellten Knöchel, eine kräftige Sehne die sich spannte. Er erahnte den Widerstand der sich in ihren angespannten Muskeln manifestierte, genoss die Hilflosigkeit die sich ihm offenbarte. Er konnte sich schier vorstellen wie sich die Polizistin vom Kopf bis zu den Zehen spannte, aber nichts daran ändern konnte, dass ihre Boots, Waden, Bein ihm gehörten. Langsam ließ er seine Hände aufwärts gleiten, weg von den schlanken Fesseln, herauf auf braungebrannte und sich trapezförmig weitende Waden, deren Umfang ihm den Atem nahm. Er versuchte sie mit beiden Händen zu umfassen, das reichte nicht, selbst wenn er die Finger unter ihren Schienbeinschonern hindurch gleiten ließ. Er zog die elastischen Bänder der Schienbeinschoner, die sich an ihre Waden schmiegten hoch und ließ sie mit einem leisen Plopp herabschnippen. Dann legte er seine Hände breit auf diese traumhaften Waden und fühlte wie die Muskelstränge arbeiteten, sich abwechselnd spannten und lösten, sich zu wehren versuchten – keine Chance, Fesseln war seine Spezialität, das konnte sie noch lange versuchen. Ihre Waden waren glatt, glatt wie Kinderpopo, so glatt wie er es sich bei seiner Schwester vorstellte, wenn er sie heimlich beim Rasieren ihrer Beine beobachtete; seine Finger strichen fast zärtlich über diese leicht gebräunte glatte Haut. Noch ein kurzer Moment des Genusses, er drückte beide Zeigefinger seitlich in die linke Wade, fühlte wie sich die Wadenmuskeln mehr als zuvor spannten, ließ sein Finger über diesen unglaublichen Absatz hüpfen, der sich dort bildete wo die eigentliche Wadenmuskulatur ansetzte; Andi spürte Pulsieren, nicht nur das Pulsieren ihrer um Freiheit kämpfenden Waden, anderes Pulsieren in seinem Schritt das er erst seit kurzem kannte, ja das war Genuss. Solche Waden hatte er selbst bei den Fußballerinnen im Görlitzer Park, denen sie manchmal zuschauten, noch nicht gesehen. Andi wollte gar nicht mehr loslassen. Dann spürte er Mircos Blick: “hör auf sie zu betatschen, schnapp Dir doch selbst eine!” Andi glotzte ihn mit zusammengekniffenen Lippen an, dieser Großkotz hatte einmal Glück gehabt und tönte jetzt groß herum: Er löste seinen Griff und versuchte ihre entblößten Waden zu ignorieren. Kathrin atmete erleichtert auf, der beschützte sie. Beschützt sie – was ging in ihr vor?
“Und was machen wir jetzt mit der Bulette? Die andern beiden kommen gleich runter, wir müssen hier weg”. Andi versuchte möglichst spöttisch zu klingen, einen solchen Triumph hatte er Mirco nicht gegönnt “mit auf die Straße können wir sie ja wohl kaum nehmen”. Jetzt war es an Mirco ihn anzuglotzen; schlagartig wurde ihm klar, dass sein kurzer Triumph sich dem Ende näherte, sie gleich wieder davonrennen müssten. Er suchte fieberhaft nach einem Ausweg, wollte sein hübsche Gefangene nicht so schnell wieder hergeben.
Dann fiel ihm der Keller ein, der Partykeller von diesem blöden Greiner aus dem dritten Stock. Mirco hasste diesen Typ und seine Clique zwar, die Jungs waren alle bis 6 Jahre älter als er und behandelten ihn wie Dreck, aber er wusste, dass die sich normal erst abends im Keller trafen. Er schaute zu Andi “du hast doch einen Dietrich, mache die Kellertür auf. Andi starrte ihn ungläubig an, Tommy und Frank klappten fast gleichzeitig die Kinnladen herunter. “Bist Du bescheuert, da kommen wir nicht mehr raus, wenn sie uns finden”, das war Frank, der kleinste und ein ausgemachter Angsthase. “Die finden uns nicht”, Mirco wunderte sich über seine Selbstsicherheit, woher wollte er das wissen, “die denken, dass sie schon wieder raus auf die Straße ist, wenn wir die Kellertür wieder zu machen.” Das klang nicht unlogisch, Andi fand die Idee nicht schlecht, obwohl sie von Mirco kam.
Klack, er hatte die Kellertür mit seinem Dietrich, seinem ganzen Stolz, ruckzuck auf, muffiger Kellerdunst zog ihm in die Nase. Er drehte sich um und sah, dass Mirco, Thommy und Frank die Polizistin mittlerweile auf die Seite gedreht hatten, bäuchlings auf ihren, neben ihr platzierten Schild rollen ließen und nun auf dem Schild zur Kellertür zogen. Mit einem Schritt war er bei ihnen. Sie wog vielleicht 55 Kilo, das packten sie zu viert. Mirco und Andi packten die Arme, Tommy und Frank die Beine, kein Problem, so quetschten sie sich durch die Kellertür und auf die obersten Stufen der Treppe. Andi kam ins Schwitzen, er hatte sich noch den Schild unter den Arm gepackt, im Hof durfte nichts mehr liegen. Er drehte sich zu Frank um, “mache die Kellertür zu”. Frank holte mit dem Fuß aus, eine Hand hatte er nicht frei, und gab der Tür einen Tritt. Mit leisem knarren setzte sie sich in Bewegung. Die Eroberer keuchten die Treppe herunter, keiner von ihnen hatte bemerkt, dass die Tür nicht ins Schloss fiel.
Andrea und Moni kamen die Treppe herunter. Bis zum Dach waren sie hoch, weil die Tür zum Speicher offen gestanden hatte und trotzdem keine Spur von den Knaben. Der Hof war leer, keine Spur von Kathrin oder den Burschen, nur eine Mülltonne war halb umgefallen so als wenn jemand fluchtartig sein Versteck hatte verlassen müssen. “Na toll”, Moni war genervt, “uns lässt sie hoch bis in den vierzehnten rennen und sie selbst hat sich die Zeit wahrscheinlich mit Zwergen jagen vertrieben, oder sie hatte sie laufen lassen”, manchmal konnte sie gutherzig bis zum Erbrechen sein. “Ist vielleicht auch besser so”, Andrea keuchte. Unsportlich war sie ja nun wirklich nicht, aber dieses Treppensteigen hasste sie wie die Pest. Das erinnerte sie immer an 400m-Läufe. Moni grinste hämisch, “na geht’s noch, alte Frau?” Zusammen gingen sie durch das Hoftor und sahen Nima draußen gelangweilt am Straßenrand stehen. Wie sie da in der Sonne mit ihren 1,75m und mit ihrem goldblonden Haarschopf, der unter dem Nackenschutz ihres es hervorlugte, sah sie toll aus. Moni wurde richtig neidisch. “Wo ist denn Kathrin hin?”, Andrea schaute Nina leicht genervt an, erntete aber nur einen verständnislosen Blick: “die ist doch noch im Hof”. “Quatsch”, jetzt wurde auch Moni etwas zickig, aber weniger wegen der Hitze wie Nina, sondern weil Nina offensichtlich gepennt hatte. “Na hier ist sie auf jeden Fall nicht rausgekommen”, Nina passte sich dem etwas rüden Tonfall an.
Scheiße da war was schiefgelaufen, sie konnte doch nicht allein zum Sammelpunkt zurück sein. Moni hielt Kathrin nicht für so dumm, da würde es jede Menge Ärger geben, wenn rauskam, dass sie sich verloren hätten. Ohne weiteres Wort drehte sie sich um und ging zurück in den Hof, gefolgt von einer etwas verwirrten Andrea und unter den kritischen Blicken der vom Herumstehen genervten Nina.
Nichts, kein anderer Ausgang, wo zur Hölle steckte sie? “Kathrin”, fragender Ruf, keine Antwort. Andrea verstand die Welt nicht mehr. Dann sah sie Kathrins Schlagstock, halb verdeckt lag er unter der umgestoßenen Mülltonne. Monis Blutdruck stieg, das letzte was einer Bereitschaftspolizistin passieren durfte war ihre Waffe oder ihren Schlagstock zu verlieren, da stimmte mit Sicherheit was nicht. Aber wenn was passiert wäre hätte sie doch gerufen. Mit Sätzen war sie am Container und hielt den Stock in der Hand. Nichts, kein Spuren sonst. Prüfend schaute sie sich noch einmal den gesamten Hinterhof an, suchte … und fand!
Was fand Andrea ?
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Kathrins langweilig scheinender Tag
Sie dachte es würde langweilig
Polizistin Kathrin und ihre Kolleginnen scheint ein langweiliger Tag zu erwarten
Updated on Aug 31, 2024
by devotepolizistin2024
Created on Aug 26, 2024
by devotepolizistin2024
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