Schlechte Gesellschaft

Sie setzte sich in ein Gasthaus, das noch nicht überfüllt war und bestellte Wein. Um nicht zu sehr aufzufallen, hatte sie sich ihre Haare am Beginn ihrer Reise dunkel gefärbt, aber mit jedem Waschen wurden sie heller und sie unterschätzte, wie sehr sie damit und ihrer hellen Haut im Land der Tulamiden herausstach. Sie trank bereits ihren zweiten Becher, als sie von hinten männliche Stimmen hörte, die sie auf Tulamidya ansprachen.

“Möchte sich die Wüstenblume vielleicht zu uns setzen?”
Sie ignorierte es.

“Kann sie nicht oder will sie nicht?”
“Ist doch egal.”
“Rostiges Dach, nasser Keller.”
"Hey, du kleine Hexe! Dreh dich doch mal um zu uns!”

Sie war mit Sicherheit die einzige Rothaarige hier, trotzdem tat sie, als hätte sie es nicht verstanden.

“Mir gefällt sie von hinten auch, mehr will ich von dem Luder gar nicht sehen.”
“Ich will schon ihre Augen sehen, wenn ich ihn ihr in den Mund stecke.”
“Kannst du gerne machen, dann schreit sie nicht so, wenn ich ihr den Arsch aufreiße.”

Doch da kamen ihr ein paar andere Gäste zu Hilfe.

“Bei Rashdullha, hier sind **** anwesend!”, rief eine Mutter.
“Macht euch vom Acker Jungs, das hier ist kein Bordell!”, sagte ein älterer Mann.

Der mutigste der drei Maulhelden stellte sich zu ihr an den Tisch.
“Es tut mir leid, dass meine Freunde so frech zu euch waren und ich entschuldige mich dafür.'' Sie blieb ihrer Taktik treu, so zu tun, als verstünde sie kein Tulamidya, dann sprach er sie in ihrer Sprache an.

“Kleine Hure, du kommen mit! Wir werden haben viel Spaß.” Dabei legte er seine Hand auf ihre Schulter, zuckte dann aber zusammen, als sich ihre Faust in seinen Magen bohrte. Er blickte sich kurz um und entschied sich, das Feld zu räumen.

“Wenn du gehen raus! Wir dich kriegen”, stammelte er, dann verschwand er mit seinen beiden Kameraden.

“Geht es euch gut?”, die Frage kam von einem Mann, der die Szene beobachtet hatte, aber bisher keinen Grund gefunden hatte, einzuschreiten.
Sie nickte.
Nun baute er sich neben ihr auf.