Julia möchte zu Hause bleiben

Julia würde schon sehr gerne einmal auf eine richtige Party gehen, aber momentan fühlt sie sich von der langen Reise so müde und erschöpft, dass sie heute viel lieber zu Hause bleiben möchte. Mahmoud schaltet den großen Flachbildfernseher an der Wand ein und drückt Julia die Fernbedienung in die Hand. Dann geht er in die Küche und mixt dort zwei Drinks mit ordentlich Rum und Zucker. In den einen Drink rührt er drei bereits zerriebene Tabletten hinein, und als nichts mehr von ihnen zu sehen ist, trägt er die beiden Drinks mit freundlichem Grinsen ins Wohnzimmer.

„Hier“, sagt er und reicht Julia, die es sich bereits auf der breiten Wohnzimmercouch bequem gemacht hat, das Glas mit dem präparierten Drink. „Trink das, als Willkommensgruß!“ Julia ist von zu Hause keinen **** gewöhnt, aber sie will nicht wie ein dummes Mädchen erscheinen und macht einen vorsichtigen Schluck. „Hmmm, das schmeckt wirklich sehr gut“, sagt sie überrascht und leert das Glas in kurzer Zeit zur Hälfte. Mahmoud setzt sich neben ihr auf die Couch und legt den Arm fürsorglich um sie. Julia sitzt wie gebannt mit dem halbvollen Glas in der Hand, macht noch einen Schluck und starrt dabei Mahmoud in die dunklen Augen.

„Was sagt denn dein Freund dazu, wenn du so einfach in ein fremdes Land fährst?“ fragt der Zuhälter lauernd. „Ich habe keinen Freund …“, flüstert Julia und wird dabei ganz rot im Gesicht. „Das glaube ich Dir nicht“, schüttelt Mahmoud verständnislos den Kopf. „Wie – wieso?“ stottert Julia. „Bei Deinem Aussehen müssen Dir doch sämtliche Jungen und Männer des Dorfes hinterhergelaufen sein“, lacht der Zuhälter und legt seine Hand auf ihr nacktes Knie. „Meine Eltern sind sehr streng …“, stammelt Julia. Sie ist völlig verwirrt, und sie weiß selbst nicht, ob von seinen Worten oder seiner warmen Hand ...