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Chapter 16

What's next?

Heinrich kehrt zurück

Prinz Heinrich stand im dichten Wald, dort wo die Zauberin sich vor seinen Augen in einen Vogel verwandelt hatte und davongeflogen war. Seit sie aus seiner Sicht verschwunden war, grübelte er darüber nach, was er als nächstes unternehmen könnte. Seine Optionen waren jedoch schmerzlich reduziert. Nackt, ohne Waffe, Ausrüstung oder Pferd stand er fernab aller Straßen in einem unbekannten Gehölz, weder wissend, wo exakt er sich befand, noch in welcher Richtung er auf schnellstem Wege Hilfe finden würde.

Verstand und Vorsicht geboten ihm, sich zurückzuziehen, neu zu bewaffnen und gestärkt und bereit ein weiteres Mal auf die verborgene Festung vorzurücken. Sein Herz aber riet ihm anderes. Die geliebte Laureana länger als nötig in den Fängen der bösen Fee zu lassen, nachdem er schon einmal bis zu ihrem Kerker vorgedrungen war, wollte er sich nicht vorstellen. Entschlossen machte er sich mit bloßen Füßen auf in die Richtung, wo der hohe, steinerne Turm bisweilen durch das grüne Blätterdach zu erahnen war.

Stunden wanderte er unter Baumriesen entlang und durch Dickichte, bis er sein Ziel erreichte. An der breiten Pforte der Umfriedung von Valynas Refugium angekommen, hämmerte er mit der Hand gegen das dicke, spröde Holz. Üppig sprießender Efeu umrankte das Tor und verlieh ihm den Anschein, als handele es sich um den Eingang zu einem Märchenreich. Heinrich aber wusste aus eigener Bekanntschaft, dass hinter den Torflügeln eher die Hölle, denn der Himmel lag.

Als sich das Portal knarrend öffnete, sprang er zurück und nahm eine defensive Kampfhaltung ein. Mit jeder Art von Bestie, die die Festung bewachte und verteidigte, hätte er gerechnet, doch was sich ihm wirklich offenbarte, überraschte ihn: Valyna selbst trat ihm entgegen in all ihrer gefährlichen Schönheit. Mit Interesse betrachtete sie den vor dem Tor stehenden Adam, nackt wie Gott ihn schuf. Sie machte sich nicht die Mühe zu verbergen, an welchen Stellen seiner Anatomie ihre Smaragdaugen besonders hängen blieben.

In nur einem Augenblick überwand der geübte Krieger seine Verblüffung. Doch wurde ihm das Fehlen jeglichen Plans für diese Situation peinlich bewusst. Nie hätte er damit gerechnet, sobald und mühelos erneut auf seine ärgste Feindin zu treffen.

Einem zähnefletschenden Ungeheuer wäre er lieber entgegengetreten als dieser harmlos aussehenden Frau. Und obwohl er wusste, dass sie tödlicher war als ein feuerspeiender Drache, konnte er sich dennoch nicht überwinden, die scheinbar unbewaffnete anzugreifen.

„Ja?"

Fragend schaute sie ihn an.

„Gib Laureana frei."

Er sprach die drei Worte ruhig und leise, ohne Betonung aus. Doch wer ihn kannte, wusste, dass gerade dies das sicherste Zeichen dafür war, dass er kurz davorstand, die Beherrschung zu verlieren. Sein Gegenüber wirkte in keiner Weise davon beeindruckt.

„Und was bekomme ich dafür?"

Heinrich schüttelte verwirrt den Kopf. Ihre Reaktion entsprach nicht dem, was er gedacht hätte.

„Nun, ernsthaft", fuhr sie fort, „die Prinzessin ist eine wertvolle Gefangene. Ich kann doch gewiss eine angemessene Gegenleistung für ihre Freilassung erwarten, oder?"

„Wenn du sie gehen lässt, lasse ich dich am Leben."

Noch während er die Worte aussprach, wurde ihm bewusst, wie hohl und sinnlos sie klangen. Und tatsächlich war ein abschätziges „Ts ts ts" die einzige Antwort, die er von ihr bekam.

„Da müsstest du mir schon etwas Besseres anbieten."

Der Prinz war ein stolzer Ritter und furchtloser Recke, aber in diesem Wettstreit der Worte fühlte er sich **** überfordert und unterlegen. **** suchte er nach Argumenten oder sonst irgendetwas, das er tun könnte, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Als er weiterhin schwieg, verlor Valyna das Interesse an dem Geplänkel mit ihm. Gelangweilt wandte sie ihren Blick gen Himmel.

„Es sieht aus, als würden wir bald ein Unwetter bekommen. Gehen wir doch hinein, um unser Gespräch an einem gemütlicheren Ort fortzusetzen, ehe wir nass werden."

Einladend streckte sie ihn einen Arm entgegen. Doch eingedenk seiner schlechten Erfahrung aus ihrer ersten Begegnung, wich er ihr aus. Immerhin hatte er damals ein scharfes Schwert zwischen ihr und ihm gehabt und war ihrer dunklen Magie dennoch **** erlegen. Doch nun, völlig ohne Schutz und Waffen wollte er sich nicht so einfach überwältigen lassen. Mit einer Geste deutete er ihr an, vorauszugehen.

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