Want to support CHYOA?
Disable your Ad Blocker! Thanks :)

Chapter 17

What's next?

Das Mahl

Als hätte sie diese Zurückweisung erwartet, ließ sie ihren Arm sinken und nickte kaum merklich mit dem Kopf. In einer flüssigen Bewegung drehte sie sich um und schritt grazil in Richtung des in der Mitte der verfallenen Festung aufragenden Turms, dem Besucher ohne Argwohn ihren Rücken zukehrend.

Ihr langes, schwarzes, an der Seite geschlitztes Kleid lag hauteng an ihrem **** femininen Körper und ließ der Einbildungskraft nur wenig Raum, selbst wenn man nicht wie Heinrich schon das Privileg gehabt hatte, sie unbekleidet in ihrer ganzen Wohlgestalt erblickt zu haben. Ihr langes, rabenschwarz glänzendes Haar pendelte mit jedem Schritt locker hin und her, während ihre Kehrseite hypnotisch schwingende Bewegungen vollführte, wie sie nur eine weibliche Figur zustande bringen konnte.

Heinrich kam sich wie ein dummer Tölpel vor, der von seiner Lehrerin zum Nachsitzen verdonnert worden war, weil er in seiner mündlichen Prüfung mit Pauken und Trompeten versagt hatte. Er riss sich zusammen, um aufrecht in die Höhle der Löwin zu schreiten und nicht mit hängendem Kopf wie ein gescholtener Lausbub hinter ihr her zu trödeln.

Sie stieg die steilen Treppen in dem wehrhaften Bauwerk hinauf. Er folgte ihr in gebührendem Abstand, stets ihr wogendes Hinterteil im Blick. Schließlich erreichte sei einen Absatz mit einer Tür, die zwar schwer aussah, doch auf ein sachtes Antippen mit ihrer Fingerspitze hin leicht und fast geräuschlos aufschwang. Dahinter eröffnete sich eine komfortable, opulent ausgestattete Zimmerflucht.

„Hier", seine Führerin wies auf ein kleines Nebenzimmer, „könnt ihr euch frisch machen. Ich erwarte euch dann im Salon."

Ohne eine Antwort abzuwarten, rauschte sie davon. Heinrich betrat das Ankleidezimmer, in dem auch eine Waschschüssel mit Seife auf einem Toilettentischchen bereitstand. Erstaunt fand er seine vollständige Kleidung, gewaschen, mit geflickten Löchern und Rissen und säuberlich zusammengefaltet auf einem Stuhl vor. Die größte Überraschung war jedoch, dass sogar das Schwert an seinem Gürtel über der Stuhllehne hing.

Nachdem er sauber, erfrischt und vollständig angezogen war, fühlte er sich bereit für den nächsten Zusammenstoß mit seiner Widersacherin.

Valyna hatte sich auf einem Diwan ausgestreckt und erwartete ihn mit einem Kelchglas voll perlender Flüssigkeit in der Hand, von dem sie gelegentlich nippte. Sie studierte sein neues Äußeres aufmerksam und offenbar war sie zufrieden mit dem, was sie sah. Das Schwert, das er an seiner Seite trug, ignorierte sie dabei völlig.

Auf einem Tisch mit mehreren bequem wirkenden Stühlen waren diverse Speisen und **** aufgetragen, deren verführerischer Duft Heinrich in die Nase stieg. Zwei Plätze waren mit Porzellan, Silberbesteck und Kristallgläsern eingedeckt. Sein Magen knurrte und erinnerte ihn daran, dass er seit mehr als vierundzwanzig Stunden schon nichts mehr gegessen hatte. Dennoch sah er die Tafel nur misstrauisch an.

„Was habt ihr?", fragte seine Gastgeberin amüsiert, „Glaubt ihr ernsthaft, ich wolle euch vergiften? Wenn ich euch schaden wollte, hätte ich wahrlich einfachere und sicherere Möglichkeiten zur Hand. Doch um euer Vertrauen zu gewinnen, biete ich an, von jedem Gericht zu kosten, das ihr auswählt, ehe ihr es zu euch nehmt."

„Nein, danke," winkte er ab, „ich vertraue darauf, dass ihr zumindest die Regeln der Gastfreundschaft wahrt, auch wenn ihr euer Handeln ansonsten nicht an den Maßstäben allgemeinen Anstands und menschlicher Moral ausrichtet."

Sie ließ diese Beleidung an sich abperlen, erhob sich und stellte sich neben den Platz, den sie auswählte, bis er ihr, sich seiner guten Tischmanieren erinnernd, den Stuhl zurechtrückte, ehe sie sich setzte. Dann wählte sie nur winzige Portionen verschiedener Speisen aus, während sie sich still daran erfreute, wie ihr Gast dem Essen großzügig zusprach. Heinrich gestand sich ein, dass er einen Bärenhunger hatte. Zudem waren die Lebensmittel delikat gewürzt und exquisit zubereitet. Auch der roséfarbene Wein, der dazu gereicht wurde, mundete ihm exzellent. Als er spürte, dass er satt wurde, verhalf er sich noch zu etwas Käse und Obst, das er von einem Liqueur begleiten ließ.

What's next?

More fun
Want to support CHYOA?
Disable your Ad Blocker! Thanks :)