Greg, der Voyeur

Sie sah Sabines fragendes Gesicht und lachte. "Sorry, ich überfordere Dich gerade, oder?" Sabine nickte etwas, war aber froh, dass sie Jess jetzt wieder für sich alleine hatte. Sie stießen miteinander an und tranken erstmal einen großen Schluck. Das tat gut nach diesem Tag. Da Jess in ihrem Zimmer nur ihren Schreibtischstuhl hatte, setzten sich die beiden aufs Bett. Jess nahm Sabine liebevoll in den Arm und gab ihr einen Kuss.

"Über Greg muss ich Dich mal aufklären. Er ist Voyeur. Einer von der harmlosen Sorte. Er genießt und schweigt. Ein echter Gentleman. Es hat echt gedauert, bis er das mal verraten hat. Nach einer unserer legendären WG-Parties saßen wir beide stockbetrunken als letzte noch auf dem Sofa und redeten wie es eben so ist über Sex. Da hat er es irgendwann gedropt, dass er gerne zusieht und sich dabei einen runterholt. Das sei ihm sogar lieber als echter Sex."

"So etwas gibt es?" Sabine hatte ausgetrunken und stellte ihr Glas auf den Schreibtisch. Jess tat es ihr gleich und zog Sabine liegend sich aufs Bett. Ihre Hand wanderte sofort unter Sabines Top und strich über die harten Nippel darunter.

"Er ist so vertrauenswürdig, dass ich ihn sogar manchmal zuschauen lasse, wenn ich mal einen One-Night-Stand mitbringe und derjenige damit einverstanden ist. Ich erzähle denen dann, dass er mein Freund ist und gerne zusieht. Dann erübrigt sich das auch mit der Frage nach dem Wiedersehen, manche Typen wird man ja sonst nicht wieder los. Mit Greg habe ich ausgemacht, dass ich meine Zimmertür nur anlehne, wenn er zuschauen darf. Sonst nicht. Heute habe ich sogar abgeschlossen, das mache ich sonst nicht."

"Wow, Du meinst, er schaut dann nur zu und versucht nicht mitzumachen? Steht da nur und wichst sich einen? Und er versucht es nicht mal?"

"Ganz genau. Er hat mir schon öfter zugeschaut, also jetzt nicht so, dass ich täglich neue Kerle mitbringe, aber manchmal ergibt es sich eben, dass jemand auch recht zeigefreudig ist und dann haben wir alle drei was davon. Win-Win-Win. Gefickt haben Greg und ich aber noch nie, er guckt immer nur. Es kommt sogar noch besser: Er kommt er nicht mal, zumindest nicht, wenn ich dabei bin. Er edged sich. Das heißt, er wichst seinen Ständer, bis kurz bevor er kommt und hört schnell auf, bis er sich wieder beruhigt hat und macht dann erst weiter. Er erzählte mal, dass er irgendwann morgens begonnen hat, Pornos zu gucken und den ganzen Tag bis spät abends beim Edgen durchgehalten hat. Als er dann endlich abspritzte, hatte sich so viel Druck aufgebaut in ihm, dass er an der Wand hoch bis fast zur Decke gespritzt hat. Er war auch zehn Minuten lang außerstande irgendwas zu tun. Er meinte, wenn die Bude gebrannt hätte, hätte er es geschehen lassen. Und er hat mir mal die Stelle an der Wand gezeigt, er hat dort einen Strich gemacht. Mit Datum. Dieser Nerd."

Sabine lachte nun laut auf. So eine Story hatte sie noch nie gehört.