Der Mensch denkt ...

Es war früher Nachmittag als Harry zu seinem Haus zurückkehrte. Das Pech anderer hatte ihm Glück gebracht. Der Postkutsche war ein Rad gebrochen, weshalb er sie auf der Strecke in die nächste Ortschaft erreichte. Er half mit ein neues Rad zu montieren und konnte so die Post die er eigentlich im Ort hätte abgeben wollen gleich vor Ort loswerden. So konnte er gute drei Stunden einsparen und kam früher wieder nach Hause als erwartet. Der Gedanke an seine hübsche Frau liess ihn Träumen. Natürlich genoss er die Vorzügen ihres phantastischen Aussehens, aber sie beide verstanden sich auch so dermassen gut, das sie auch zusammen glücklich geworden währen hätte sie eher langweilig ausgesehen.

Wer sie war, woher sie kam und damit der Grund für ihre exotisch Schönheit, war ihrer beider Geheimnis. Wichtig war nur, sie liebten sich und waren glücklich. Ihn störte nur, das Hannie ein zu grosses Vertrauen in das Gute der Menschen besass. Solange sie in der Stadt gewohnt hatten war sie mehrfach ausgenutzt und betrogen worden weil sie an das gute im Menschen glauben WOLLTE. Nun, seit sie hierher gekommen waren hatte sich alles zum guten gewendet.

Harry freute sich darüber das er seine Besorgungen so schnell erledigt hatte, aber aus irgend einem Grund war er etwas beunruhigt. Das lag vermutlich auch an den Schüssen die er am Vormittag in weiter Entfernung gehört hatte. In dieser Gegend wurde nicht viel geschossen.

Jedenfalls bewog ihn seine Unruhe auf dem direktesten Weg nach Hause zu reiten. Deshalb näherte er sich seinem Haus auch nicht über den festgetrampelten Weg. Schon aus einiger Entfernung sah er drei fremde Pferde an seinem Weidezaun festgebunden. Ihr Anblick liess seine Unruhe wachsen. Er kontrollierte seine alte Winchester während er langsam näher kam. Aus irgend einem inneren Impuls heraus ärgerte er sich darüber das er das alte Ding nicht besser in Schuss gehalten hatte, denn der Schiessprügel war weder besonders zielsicher noch in gutem Zustand. Auch mit seinen Schiesskünsten war es nicht weit her, wenn es zum gelegentlichen Jagen auch ausreichte. Er musste sich nur Zeit genug lassen zum Zielen und nah genug an seiner Beute dran sein.

Er fand sein Haus beim näherkommen still vor was ihn nicht beruhigte. Er lenkte sein Pferd in den Stall um es dort anzubinden. Mit dem Gewehr im Anschlag schritt er vorsichtig auf sein Haus zu. Plötzlich hörte er lachen. Aber es war das Bösartige Lachen mehrerer Männer wie es sich anhörte wenn sie sich gerade über einen groben Scherz amüsierten, der meist zum Schaden eines anderen führte. Es folgten grobe Worte die Harry nicht verstand bald gefolgt von einem verzweifelten Schrei der eindeutig von Hannies stammte.

In diesem Moment setzte Harrys vernünftiges Denken aus. Mit dem Gewehr im Anschlag stürmte er in sein Haus.