Auf der Autobahn 2

Der Verkehr stockte weiterhin, wir kamen nur langsam voran, immer wieder ein paar Meter, dann musste ich erneut bremsen. Ich versuchte, mich möglichst geschickt im Verkehr zu bewegen – so, dass ich oft genau neben einem Führerhaus eines LKWs zum Stehen kam oder, wenn es nur langsam voranging, zumindest auf gleicher Höhe blieb. Sobald sich die Situation etwas besser entspannte, suchte ich mir den nächsten LKW aus, den ich überholte, um das Spiel von vorne zu beginnen.

Dabei fiel mir schnell auf, dass einige LKW-Fahrer ebenfalls versuchten, mit uns auf gleicher Höhe zu bleiben. Es war offensichtlich, dass sie Sonja genau im Blick hatten. Diese stille Konkurrenz, dieses gegenseitige Austesten – wer länger schauen konnte, wer den Blick nicht abwendete – ließ das Adrenalin in mir steigen.

Ich hatte wahnsinnig viel Spaß an diesem kleinen Spiel. Immer wieder huschte mein Blick zu Sonja, die entspannt und doch bewusst ihre Beine leicht gespreizt hielt. Ihr Kleid war offen, zeigte mehr, als man in der Öffentlichkeit erwarten würde – und sie schien das genau zu wissen. Manchmal trafen sich unsere Blicke, und ich konnte das schelmische Funkeln darin sehen, dieses stille „Komm, wir machen das gemeinsam“.

Sonja lehnte sich zurück, ihre Haltung strahlte Selbstbewusstsein aus. Ich sah, wie sich ihre Lippen leicht zu einem Lächeln verzogen, als sie bemerkte, wie einige der LKW-Fahrer ihre Aufmerksamkeit kaum abwenden konnten. Es war, als würde sie die Kontrolle genießen, als wäre sie die Dirigentin dieses kleinen, heimlichen Spiels auf der Autobahn.

Und ich? Ich fühlte mich wie ein Komplize, ein stiller Beobachter, der das Schauspiel nicht nur bewunderte, sondern auch selbst tief darin verstrickt war. Mein Herz schlug schneller, die Erregung wuchs, und ich spürte, wie sich Wärme in meinem Körper ausbreitete. Dieses Spiel, diese Spannung zwischen uns, war mehr als nur ein Zeitvertreib auf der Fahrt. Es war ein Ausdruck unserer Verbindung – wild, offen, und voller Lust.

Manchmal konnte ich kaum glauben, wie viel Leben und Leidenschaft in diesen einfachen Momenten steckten. Und ich wusste: Dieser Urlaub würde alles andere als gewöhnlich werden