Auf der Autobahn

Wir rollen wieder auf die Autobahn, der Motor surrt ruhig, und Sonja lehnt sich entspannt zurück. Ihr Kleid hat sich kaum geschlossen, stattdessen hat sie die Beine leicht gespreizt, so dass sich dieser verführerische Anblick fast ungeschützt vor mir ausbreitet. Ich kann nicht anders, als immer wieder verstohlen hinzuschauen — diese kleine Rebellion gegen jede Konvention, die sie so spielerisch zelebriert, lässt mich innerlich auflodern.

Die Fahrzeuge neben uns nehmen uns kaum wahr — die Fahrer in den normalen PKWs schauen nicht zu uns herüber, weil wir recht hoch sitzen und ihre Blickwinkel begrenzt sind. Nur die LKW-Fahrer, die wir auf der Überholspur hinter uns lassen, haben den freien Blick auf Sonja. Während wir sie überholen, können sie nicht anders, als den verlockenden Anblick wahrzunehmen. Diese flüchtigen Momente, in denen Sonja so offen dasitzt, dürften den einen oder anderen Fahrer zum Verweilen in Gedanken gebracht haben.

Kilometer für Kilometer zieht die Szenerie an uns vorbei. Der Verkehr läuft flüssig, bis sich vor uns ein Stocken ankündigt — der Verkehr wird zäh, dann stehen wir fast. Sonja bewegt sich keinen Millimeter, ihre Beine bleiben weit geöffnet, als wolle sie den Moment festhalten, festhalten, wie viel Aufmerksamkeit sie vielleicht gerade auf sich zieht. Ich werfe ihr einen Blick zu, sehe die kleine, fast unschuldige Provokation in ihrem Gesicht, die genau weiß, was sie tut.

Die LKWs neben uns sind es jetzt, die zwangsläufig alles mitbekommen müssen. Obwohl ich die Reaktion der Fahrer nicht sehen kann, malt meine Fantasie lebendige Bilder: überraschte Blicke, das Kribbeln, wenn man so unverhofft in ein so privates Schauspiel gerät. Das Spiel zwischen Offenheit und Geheimnis, zwischen Schau und Verbergen, entfacht in mir ein Feuer, das mit jeder Sekunde stärker wird.

Ich lehne mich zurück, atme tief ein und genieße diese Mischung aus Spannung und Vertrautheit — mit Sonja an meiner Seite, die nicht nur mich, sondern auch die Welt um uns herum ein bisschen auf den Kopf stellt.