More fun
Want to support CHYOA?
Disable your Ad Blocker! Thanks :)

Chapter 44

What's next?

Anziehungskraft

"Ähm, komm doch rein." Anna trat zur Seite und lud Vanessa mit einer Handbewegung ein, in ihre Wohnung zu kommen. "Maria ist im Schlafzimmer. Ich nehme an, sie liegt noch immer im Bett. Sie war ziemlich fertig, nachdem ... ähem ... nachdem Kev-"

Sie stockte. Sie wusste nicht genau weshalb, aber sie brachte es nicht fertig, Vanessa sofort reinen Wein einzuschenken. Irgendwie nagte das schlechte Gewissen an ihr, und vermutlich zu Recht, dachte sie. Bei Licht betrachtet hatte sie einen notorischen Frauenhelden dazu eingeladen, eine wehrlose Frau zu ****. Ja, es gab ein paar Details, die dieser Version der Geschichte widersprachen. Aber, verdammt nochmal, es fühlte sich für Anna so an.

Vanessa würde unweigerlich die Wahrheit erfahren. Selbst wenn Anna sich spontan eine glaubwürdige Geschichte ausdenken und diese vortragen könnte, ohne sich in Widersprüche zu verstricken. Spätestens im Gespräch mit Maria würde die Forscherin alles herausbekommen. Und dennoch war Anna über jede Minute, die sie das Unvermeidliche hinauszögern konnte, dankbar.

Wider Erwarten ging Vanessa nicht auf Annas Gestammel ein. Stattdessen lief sie eilig auf die offene Wohnungstür zu, Eifer leuchtete in ihren Augen. Fast schien es, als wolle sie die andere Frau umrennen, wenn diese nicht aus dem Weg ginge. Ganz dicht eilte sie an der Stehenden vorbei.

Anna blinzelte verwirrt. Ein Schauder überlief sie. Von der großen, beeindruckenden Frau ging eine unsichtbare Aura aus, die sie augenblicklich umhüllte und aus dem Gleichgewicht brachte. Es war mehr als körperliche Nähe, die spürbar abgestrahlte Körperwärme oder der seltsam betörende Duft. Es war pure Anziehungskraft. Anna schüttelte den Kopf, um ihn wieder klar zu bekommen und geradeaus denken zu können. Bewusst atmete sie tief ein und langsam aus im Bemühen, sich zu beruhigen.

Was war das gewesen? Fühlte sie sich zu der Wissenschaftlerin hingezogen? Es kribbelte in ihrem Bauch. Irritiert stellte sie fest, dass sich ihre Brustwarzen steil aufgerichtet hatten und versuchten, sich durch das Shirt zu bohren. Was bedeutete das? Sie war doch nicht lesbisch!

Auch wenn sie nicht verstand, woran Vanessa genau forschte und wie und warum diese Forschung solche Auswirkungen haben könnte. Der Schluss war so naheliegend, dass sie nicht anders konnte als anzunehmen, dass darin die Ursache lag.

Sie ließ die Schultern sacken und schnaufte ergeben. Noch ein weiteres problematisches Thema war das Letzte, was sie jetzt brauchen konnte. Aber sie würde wohl nicht umhin kommen, auch darüber mit Vanessa reden zu müssen. Sie schlurfte durch die Tür, drückte sie zu und lehnte sich mit dem Rücken dagegen.

Ihr Besuch war schon im Schlafzimmer verschwunden und nicht mehr zu sehen. Dafür hörte man das typische Klicken einer Handykamera in schneller Folge.

What's next?

Want to support CHYOA?
Disable your Ad Blocker! Thanks :)