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Chapter 2 by Geilspecht99 Geilspecht99

Einstieg in die Kapitel

5. Abschnitt Sybille und Saladins Vorgeschichte

Dieser Erzählstrang gibt wieder, was James beim magischen Verhör von Sybille (und mit Abstrichen auch Saladin) erfahrn hat und ist zeitlich nach dem hier angesiedelt. Aber aus praktischen Erwägungen hab ich mich entschlossen dieser Substory einen eigenen Abschnitt zu gönnen.


In den letzten 20 Jahren im Mittelreich:

Sybille erblickte das Licht der Welt als jüngste Tochter des Barons Viktor vom Trollstein. Die Baronie ist Teil der Grafschaft Elenvina, welche nördlich der Grenze im Mittelreich liegt. Ihre Geschwister waren mindestens ein Jahrzehnt älter als sie, daher wurde sie zum typischen Nesthäkchen. Während man bei ihren Geschwistern viel Wert auf eine strenge Erziehung gelegt hatte, nahmen ihre Eltern das bei ihr nicht mehr so genau. Das bescherte ihr eine unbeschwerte Kindheit, doch die viele Freiheit machte sie erst zu einem Wildfang und später zu einer anstrengenden Pubertierenden. Eines Nachts hatte sie beim Herumblödeln aus Versehen einen Stall abgefackelt, was das Fass zum Überlaufen brachte.
Abrupt endete die Freiheit und sie wurde in eine vornehme Mädchenschule im weit entfernten Punin gesteckt. Sie sah zwar wie eine kleine Prinzessin aus, aber ansonsten passte sie so überhaupt nicht zu den anderen Mädchen. Während deren einziger Lebenssinn darin bestehen würde, einen Helden zu heiraten und Socken zu stricken, träumte Sybille davon, selbst durch die Welt zu ziehen und eigene Abenteuer zu erleben.
Aber auch diese Mädchenschule konnte sie nicht richtig bändigen. Sie war ein schlaues Mädchen und versuchte tagsüber im Internat unauffällig zu bleiben, aber nachts kletterte sie aus ihrem Fenster im zweiten Stock, um mit ihren lichtscheuen Freunden die Stadt unsicher zu machen. Es wäre gelogen zu behaupten, dass ihre Taten in dieser Zeit keine Verbrechen waren. Sie waren Teil einer Straßenbande, bereit, jede Chance zu nutzen, die Phex ihnen bot, aber dieses Leben hatte nicht nur schöne Seiten. Sie waren zwar keine Räuber, aber natürlich gab es Konflikte mit rivalisierenden Gruppen und der Wache, sodass sie auch lernte, sich zu verteidigen.
Im Internat verschlief sie jede freie Minute, denn in der Nacht hatte sie besseres zu tun. Eine Zeit lang lief alles gut, doch auch Sybille war klar, dass sie dieses Doppelleben nicht auf Dauer führen konnte. Die Wende kam in einer Nacht in ihrem zweiten Jahr in Punin. Die Bande hatte einen Tipp bekommen, dass es in einem Bürgerhaus leichte Beute gäbe und die ganze Partie machte sich auf den Weg. Der Voraustrupp gab sein ok und die Truppe stieg in das Haus ein.

Im Unterschied zu den Anderen musste sie sich nicht ihren Lebensunterhalt mit derartigen Aktionen ‘erarbeiten’, somit meldete sie sich, wie so oft, freiwillig, um im angrenzenden Vorgarten Schmiere zu stehen. Der Job hätte ganz rasch gehen sollen, aber nach fünf Minuten war noch keiner zurück. Da näherten sich schnell mehrere Fackelträger, sie gab das Signal zum Rückzug und schlich sich durch die Gärten davon. Sie betete zu Phex, als sie hinter sich die Stadtwache das Haus stürmen hörte. Erst wollte sie zurück ins Heim, aber sie musste noch zurück zu ihrem Hauptquartier, vielleicht war ja jemand entkommen. Auf dem Weg dorthin kreisten ihre Gedanken um das Vorgefallene und sie kam zu dem Schluss, dass sie wahrscheinlich in eine Falle gelockt worden waren. Sie wollte gerade in die Gasse einbiegen, da wurde ihr klar, dass man sie vielleicht auch dort erwarten würde. Sie suchte sich einen Sichtschutz, von dem aus sie den Zugang zu ihrem Versteck beobachten konnte und legte sich auf die Lauer. Sie hatte es sich gerade bequem gemacht, da kamen auch schon vier Wächter und Meg, der ewige Zweite ihrer Bande. Er zeigte ihnen den versteckten Zugang und sie hätte den Verräter am liebsten auf der Stelle erwürgt, doch sie blieb in ihrem Versteck und schwor . Viel war in der armseligen Wohnhöhle nicht zu finden, daher zogen die Wächter rasch wieder ab. Es war noch nicht mal Mitternacht, doch alleine nachts durch die Stadt zu ziehen, war auch für sie nicht ganz ungefährlich und sie musste notgedrungen zurück ins Internat. Da stand, wie aus dem Nichts, ein Mann mit grauem Umhang vor ihr.

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