Verschmelzende Welten

Ein Comic-Crossover: Marvel, DC usw.

Chapter 1 by ThormGravis ThormGravis

Einleitung

Da wir uns hier in einer Comic-Welt befinden, darf es ruhig mit der entsprechenden übertriebenen Comic-Physik zugehen, sowohl was den Sex als auch eventuelle Action-Sequenzen angeht. Ich tendiere dazu, auch die physischen Proportionen der auftretenden Charaktere entsprechend klischeehaft und übertrieben zu betrachten. Darüber hinaus bevorzuge ich eine dunkle, pessimistische Comic-Welt ohne strahlende oder gar quietsch-bunte Figuren und ohne die klassischen Stereotypen von gut und böse. Auch die Superhelden können daher gerne düstere oder zumindest moralisch verdorbene Verbrechensjäger sein.


Gotham City, DC-Universum

Das Gotham Museum of Art lag nur schwach erleuchtet in einem der zahlreichen, städtischen Parks. Mitternacht war lange vorüber und selbst die letzten Besucher einer von Bruce Wayne initiierten Spendengala anlässlich der Öffnung eines neu gestifteten Flügels waren vor Stunden gegangen. Die letzten Nobelkarossen hatten den Parkplatz verlassen, die Bediensteten hatten das Buffet abgebaut und in einer nächtlichen Putzaktion die Ordnung und Sauberkeit wieder hergestellt und waren schließlich ebenfalls nach Hause gefahren. Dies war vor dreißig Minuten gewesen und mittlerweile rückte der Zeiger bereits auf vier Uhr in der Frühe zu.

"Da passiert nichts mehr", mutmaßte Robin und marschierte unruhig auf dem Dach des nächstliegenden Hochhauses hin und her. Seit Mitternacht harrte er hier mit gemeinsam mit Batgirl aus, da Batman in Person seines Alter Egos Bruce Wayne durch die Spendengala daran gehindert wurde, selbst die Wache zu übernehmen.

"Sie wird kommen." Batgirl hatte es sich an der kaum dreißig Zentimeter hohen Brüstung des Dachrandes bequem gemacht. Die hübsche Verbrecherjägerin lehnte mit dem Rücken dagegen und hatte die langen, schmalen Beine ausgestreckt, die wie der Rest ihres verführerischen Körpers in ihre knallengen Kostüm steckte, das ihre Figur hauteng betonte und nur wenig Spielraum für Phantasie ließ, obwohl beinahe jeder Quadratzentimeter ihres Körpers vollständig bedeckt war.

"Das hast du schon gesagt, als die letzten Leute vom Catering gegangen sind", beschwerte sich Robin. Er war nicht gerade für seine Geduld bekannt und dass er seit geraumer Zeit eine enorme Beule in der Hose hatte machte es auch nicht besser. Er konnte nur nicht sagen, ob der Anblick seiner Partnerin für den Dauerständer verantwortlich war oder ob es die Gedanken an Catwoman waren.

"Stimmt. Aber ich habe nie gesagt, dass sie innerhalb der nächsten fünf Minuten auftaucht. Catwoman ist gierig, aber nicht blöd. Sie wird es kaum erwarten können, die Jadekatze aus der neuen Ausstellung zu stehlen, aber sie weiß genau, dass ihre Chancen besser sind, wenn niemand mehr im Gebäude ist - außer vielleicht einem alten Nachtwächter, der wohl an eine Testosteronschock sterben wird, wenn sie ihn nur anlächelt."

Batgirl grinste und Robin fiel es schwer zu erkennen, ob es die Vorstellung des alten notgeilen Nachtwächters war, die sie amüsiert, oder ob sie sich über ihn lustig machte. Robin war sich sicher, dass sie seine Beule bemerkt hatte. Und es sah diesem Luder durchaus ähnlich, ihn weiter zu reizen. Sie wusste genau, dass Robin weder ihren Körper noch den von Catwoman ansehen konnte, ohne dabei geil zu werden. Und Batgirl genoss es, angestarrt zu werden und für das Versteifen von Ständern verantwortlich zu sein. Dabei spielte es für sie kaum eine Rolle, ob sie Robin, einige Passanten auf der Straße, eine Horde Henchmen oder irgendeinen Superschurken aufgeilte. Robin sah zu ihr herunter und seine Augen wanderten über ihren Körper, bis sein Blick die schmale Taille passiert hatte und auf den prallen Brüsten ruhte, deren runde Form sich allzu deutlich im hautengen Kostüm abzeichnete. Für ihre schmale Figur hatte Batgirl enorm große Brüste, auch wenn sie nicht so enorm gewaltig wie Catwomans Vorbau waren. Dennoch hatte die Verbrecherjägerin sicherlich DD-Körbchen oder mehr und Robin wusste, dass sie nachgeholfen hatte. Er leckte sich mit der Zunge über die Lippe und konnte sich kaum beherrschen.


New York, Marvel-Universum

S.H.I.E.L.D. hatte sein Hauptquartier in einem recht unauffälligen Gebäude-Komplex aufgeschlagen, dessen Stockwerke von diversen kleinen und mittelgroßen Firmen als Büroräume genutzt wurden. Zur Tarnung firmierte S.H.I.E.L.D. unter dem Namen Trenton.net, einem lokalen Anbieter für Internet-Service. Während des Tages gingen hier einige Agenten scheinbar herkömmlichen Jobs in einer imaginären Buchhaltung oder bei der Kundenbetreuung nach, um den falschen Schein aufrecht zu halten, doch um diese späte Nachtstunde war so gut wie niemand mehr anwesend und Lichter wie Computer waren abgeschaltet.

Die hohen Absätze von Natascha Romanoff alias Black Widow klackten auf dem Boden und hallten im leeren Großraumbüro wieder, dass sie durchquerte. Sie trug heute Abend unauffällige Zivilkleidung, da sie zu ihrem Privatvergnügen in einer Disco unterwegs gewesen war, als Nick Furys Anruf sie aus ihrer entspannten Wochenend-Planung gerissen hatte. Doch die Pflicht ging vor und um der Wahrheit die Ehre zu geben war ein Partyabend für Black Widow nur ein schlechter Ersatz für einen actionhaltigen und vielleicht sogar gefährlichen Auftrag. Sie hatte sich daher nicht verkneifen können, aus dezenter, aber durchaus erkennbarer Freude die Siegesfaust zu ballen. Der Kerl, den sie gerade kennengelernt hatte, musste sich wohl recht komisch vorgekommen sein, als sie ihm daraufhin erklärte zur Arbeit zu müssen, aber Natascha gab nicht sonderlich viel auf das emotionale Wohlbefinden eines potentiellen One Night Stands und dachte bereits nicht mehr über ihn nach, als sie das abgedunkelte Büro von Nick Fury betrat.

"Danke für ihr Erscheinen, Agent Romanoff." Der Leiter von S.H.I.E.L.D. war hinter seinem Schreibtisch nur als düsterer Schatten zur erkennen, der es sich vor der Fensterfront mit dem nächtlichen Ambiente von New York in einem Sessel bequem gemacht hatte.

"Stets zu Diensten, Sir." Natascha blieb stehen und wartete auf Furys Ausführungen.

"Wir haben einen Anruf von Dr. Richards erhalten." Wie üblich kam der einäugige Leiter von S.H.I.E.L.D. schnell zum Punkt.

"Dr. Reed Richards?" forschte Natascha nach. "Der Anführer der Fantastic Four."

"Eben jener." Fury entzündete sich eine Zigarette und bot Natascha die Schachtel ebenfalls an. "Er hat heute Nacht irgendein Experiment durchgeführt als er auf etwas gestoßen ist, dass sich seiner ersten Analyse zu folge als dimensionaler Riss erwiesen hat."

"Ein dimensionaler Riss", wiederholte Natascha und klang skeptisch, als sie sich eine Zigarette nahm und ebenfalls anzündete. "Klingt irgendwie als hätte Dr. Richards zu viel Stark Trek... ähm... ich meine natürlich Star Trek geschaut."

"Ich bezweifele, dass Dr. Richards seine Zeit mit Fiktion dieser Art vergeudet. Und so absurd dies klingen mag, kann ich die wissenschaftliche Meinung einer Koryphäe wie Dr. Richards nicht abtun, schon gar nicht nach unseren Erlebnissen in den letzten Jahren mit Loki und Thor. Noch vor zehn Jahren hätte ich einen Bericht über die real existierenden Götter Asgards auch für das Geschwätz eines Irren gehalten."

"Das ist ein Punkt für sie, Sir. Und weshalb bin ich hier? Dimensionale Risse würde ich im Kontext der Quantenphysik oder einer ähnlich abstrakten Wissenschaft vermuten. Und ich könnte nicht behaupten, dass dies mein Fachgebiet wäre."

"Deshalb sind sie auch nicht hier, Agent Romanoff. Ich habe bereits Mr.Stark und Dr.Banner informiert und sie zu einem Treffen mit Dr. Richards geschickt", erläuterte Fury, dessen Gesicht sich kurz im Dunkel enthüllte, als er an seiner Zigarette sog, "für sie habe ich eine andere Aufgabe, Agent Romanoff. Dr. Richards hat den Ursprung eines von ihm in diesem Zusammenhang aufgefangenen Signals zu einem Antiquitäten-Geschäfte in Downtown zurückverfolgt. Ihr Job wäre es, sich Vorort umzuschauen. Aber lassen sie Vorsicht walten, Agent Romanoff."

"Sehr wohl, Sir. Ich gehe mich umziehen."

Wie geht es weiter?

Want to support CHYOA?
Disable your Ad Blocker! Thanks :)