Referendarin mit besonderen Aufgaben

Referendarin mit besonderen Aufgaben

Vom Aktmodell zur Schuldirne

Chapter 1 by Reyhani Reyhani

Diese Geschichte hat als mein bescheidener Beitrag zu EvilNorberts Die Referendarin begonnen. Ich habe eine schöne Idee von Truthahn aufgegriffen und weiter ausgeschmückt. Leider kann ich dort nicht weitererzählen, denn es scheint, dass EvilNorbert zu einer längeren Weltreise aufgebrochen ist. Ich hoffe, es geht ihm gut. Aus diesem Grund verpflanze ich meine Version von Silkes Abenteuern hierher. Viel Spaß beim Lesen und wenn ihr Ideen habt, wie es Silke ergehen könnte, lasst es mich gerne wissen.


Die Kunst des Überlebens

Es ging wieder mal nicht voran. Die Baustelle schien kein Ende zu nehmen. Silke hatte gewusst, dass es eine schlechte Idee war, sich noch einmal in den Feierabendverkehr zu stürzen. Grade zuhause angekommen hatte sie die Nachricht der Sekretärin auf dem Anrufbeantworter gehört, dass der Herr Direktor ihr Formular jetzt unterschrieben habe. Es läge in ihrem Fach. Warum konnte sowas nicht per E-Mail verschickt werden? Diese Technologie war wohl zu revolutionär für das altehrwürdige Sacher-Gymnasium. Silke musste das Formular dringend im Seminar abgeben. Also blieb ihr nichts anderes übrig, als noch einmal zurück in die Schule zu fahren.

Es war heiß in ihrem Wagen. Eine Klimaanlage hatte die alte Möhre nicht. Der Schweiß sammelte sich zwischen ihren Brüsten und ihr Hintern fühlte sich wie ein Croissant an. Nicht wie ein lockeres, knuspriges aus der Patisserie, sondern wie ein altes, fetttriefendes aus dem Backshop, das in der Tüte ordentlich platt gedrückt worden war. Ihre Sommerhose klebte an ihrem Slip, ihr Slip an ihrem Po und ihrer Muschi. Er war in die Falten gerutscht und saugte dort den Schweiß und die anderen Säfte auf. Was würde sie jetzt für ein wenig Luft geben.

Als die Referendarin ihr Ziel endlich erreicht hatte, war es schon spät. Der Lehrerparkplatz hinter der Schule war bereits vollständig leer. Von hier konnte sie bequem durch den Hintereingang in den ebenerdigen Anbau mit dem Lehrerzimmer und der Schulbibliothek. Sie fand das Schriftstück und war schon fast wieder draußen da hörte sie seltsame Geräusche aus dem Inneren des Schulgebäudes.

Waren das wieder die Einbrecher, die am letzten Wochenende schon einmal zugeschlagen hatten? In dem Fall musste sie sofort die Polizei rufen. Nein, es hörte sich eher wie ein Betrunkener an, der im Treppenhaus herumschrie. Besonders bedrohlich klang es jedenfalls nicht. War da ein Obdachloser eingedrungen oder war es ein randalierender Schüler? Silke seufzte, sie kannte ihr blödes Verantwortungsgefühl. Wenn sie jetzt nicht nachsehen ging, könnte sie heute Nacht garantiert nicht schlafen.

Silke folgte den Geräuschen die Treppe hinauf. Sie entpuppten sich immer mehr als ein an- und abschwellender, sehr schiefer Gesang. In dem alten Gebäude war es angenehm kühl aber als sie ganz oben im vierten Stock angekommen war, war sie schon wieder durchgeschwitzt. Eine Tür stand offen, aus ihr fielen die letzten Strahlen der Abendsonne in den langen Gang. Als Silke vorsichtig hindurchspähte, bot sich ihr ein seltsames Bild: Ein älterer Mann tanzte durch das leere Klassenzimmer und sang dabei laut und schief vor sich hin. Das sollte wohl frazösisch sein, aber Silke verstand kein Wort. In der einen Hand hielt er einen altertümlichen Walkman, der mit einem langen Kabel mit den Kopfhörern auf seinen Ohren verbunden war. In der anderen Hand hielt er eine Zigarette. Mit seinen Tanzschritten und Drehbewegungen durchschnitt er die Rauchwolke, die er hinter sich herzog, und verteilte sie im ganzen Raum. Das bemerkenswerteste aber war, dass der Mann vollständig nackt war.

Im Gegensatz zu seinem Gesang war die Bewegung seines hageren, gebräunten Körpers schön anzusehen. Silke ertappte sich dabei, wie sie auf sein schlaffes aber beachtliches Glied starrte, das im Takt des Tanzes hin und her schwang. Irgendwann, als Silke schon eine ganze Weile mit offenem Mund zugesehen hatte, kreuzten sich ihre Blicke. Der Mann lächelte und tanzte weiter. Silke glotzte, unfähig sich loszureißen. Erst als der Mann sich ihr in kreisenden Drehungen genähert und seine Kopfhörer abgezogen hatte, löste sie sich aus ihrer Erstarrung.

"Ich glaube, wir haben uns noch nicht kennengelernt", streckte er Silke seine Hand entgegen. "Mein Name ist Sandro Steffen, Kunstlehrer. Was kann ich für Sie tun? Sie sind aber keine meiner Schülerinnen?! Das hätte ich mir gemerkt."

"Nein, nein, Silke Weber. Ich bin die neue Referendarin. Ich hatte was gehört und da wollte ich nach dem Rechten schauen. Und da habe ich Sie …"

Sie schüttelten weiter die Hände und Silke versank in seinen lächelnden grünbraunen Augen. Dann fing er wirklich an zu lachen und Silke ließ seine Hand los.

"Ja, das mache ich manchmal zur Entspannung, wenn mir die Inspiration ausgeht. Ich arbeite hier gerne am Abend nach dem Unterricht, wenn mich keiner stört. Aber jetzt, wo die Muse endlich hereingeschneit ist, ziehe ich mir erst mal wieder was an. Nicht, dass Sie vor Schreck gleich wieder verschwinden."

Er ging zu einer Werkbank, wo er seine Kleidung abgelegt hatte. Erst jetzt nahm Silke den Raum genauer wahr. Es war ein Klassenraum mit der Ausstattung eines Ateliers: ein paar Tische, die an die Wände geschoben waren, und Regale vollgestopft mit Farben und anderen Materialien. Neben der Werkbank stand auch eine große Staffelei, die aber leer war.

"Möchten Sie auch was zu ****?"

Der Kunstlehrer hatte sich eine Trainingshose und einen fleckigen Kittel übergeworfen und kramte in einem Regal. Silke nahm dankbar an. Sie merkte jetzt erst, wie ausgedörrt sie war. Nach dem zweiten Becher Sprudel gab der Kunstlehrer ihr gleich die ganze Flasche.

"Und wie gefällt es ihnen bei uns?", versuchte Steffen das Gespräch neu anzukurbeln.

"Ganz gut, aber ich bin im Moment etwas gestresst ", antwortete Silke, die sich erschöpft an die Werkbank gelehnt hatte.

Der Lehrer hatte einen wunden Punkt berührt. Silke war nicht nur heute, sondern schon seit sie vor zwei Wochen ans Sacher-Gymnasium gekommen war, total überfordert. Sie schwieg mit finsterer Mine und nahm noch einen Schluck direkt aus der Flasche. Auch Steffen schwieg. Da begann es aus Silke herauszusprudeln erst verhalten dann immer flüssiger. Sie fühlte sich von allen allein gelassen, niemand kümmerte sich um sie. Die Koordinatoren des Referendariats waren unfähig, eine arrogante Zicke und ein schleimiger Schlunz. Sie sollte ausgerechnet den Unterricht eines scheintoten Zombies beobachten. Und dann sei auch noch die Kommunikation mit der Sekretärin so schwierig, das raubte ihr den letzten Nerv.

Herr Steffen hörte sich ruhig an, wie sich Silke erst in Rage redete und dann immer verzweifelter wurde. Zum Schluss, als sie fast schluchzte, reichte er ihr seinen Kaffeebecher, der mit Rotwein gefüllt war, und eine Zigarette. Silke trank einen Schluck und machte einen Zug, bis ihr einfiel, dass sie noch fahren musste und nicht mehr geraucht hatte, seit der Party an der Uni, wo sie fast ihre Unschuld verloren hätte.

Als sie sich wieder etwas gefangen hatte, fühlte sich Silke leichter. Es tat einfach gut, sich einmal so richtig auszukotzen. Gleich hatte sie deshalb ein schlechtes Gewissen.

"Es tut mir leid", sagte sie kleinlaut, "Sie kennen mich ja gar nicht und müssen sich alle meine beruflichen Sorgen auf einmal anhören. Das war sehr nett von Ihnen. Wenn ich es irgendwie wieder gutmachen kann ..."

"Das kannst du und das musst du. Es ist kein Zufall, der dich heute Abend zu mir geführt hat – es ist Schicksal. Du bist die Inspiration, nach der ich vorher vergeblich gesucht habe. Ich muss mit dir arbeiten."

Mit einem schleifenden Geräusch zog der Kunstlehrer einen Hocker von unter der Werkbank hervor und stellte ihn mit aplomb in den Raum. Er holte einen kleinen Block und einige Bleistifte und setzte sich. Dann deutete er stumm mit der offenen Hand auf einen imaginären Punkt auf dem Boden in der Mitte des Ateliers.

Silke verstand sofort, dass das ihre Position war. Ihr lagen so viele Einwände auf der Zunge, dass sie dringend nach Hause müsse, um sich auf morgen vorzubereiten, dass sie so etwas noch nie gemacht habe, dass sie zu müde sei … Aber sie blieb stumm, als sie die Begeisterung in Sandros Augen sah. Wie an der Leine gezogen ging sie auf den ihr zugewiesenen Punkt zu.

"Stell dich ganz natürlich und entspannt hin. Nicht so verkrampft, ich dachte, die Sorgen hast du dir von der Seele geredet. Wirf alles ab, ich will dich nackt, aufs Wesentliche beschränkt. Fang mit den Kleidern an. Mir hilft das immer, ganz zu mir zu kommen."

Unter Sandros beschwörenden Worten begann Silke, sich die Bluse aufzuknöpfen. Er hatte Recht, als sie auf den Boden glitt, fühlte sie sich freier. Ebenso bei den Schuhen, Socken und der Hose. Während sie nach dem Verschluss ihres BHs tastete, kamen ihr noch einmal Zweifel. Doch dann dachte sie an den nackten, tanzenden Mann, der ihr jetzt mit gezücktem Bleistift gegenüber saß und sie wie seine persönliche Muse ansah. Das gefiel ihr. Und zum Glück musste sie nur stillstehen und nicht tanzen.

Ihr BH und ihr immer noch feuchter Slip flogen oben auf den kleinen Haufen ihrer Kleider. Ihr ganzer Körper atmete auf und ein angenehmes Prickeln durchzog sie von den Ohren bis in die Zehenspitzen. Das Abenteuer konnte beginnen.

Was erwartet Silke?

More fun
Want to support CHYOA?
Disable your Ad Blocker! Thanks :)