Mein verficktes Abitur

Mein verficktes Abitur

An dieser Schule wird nicht nur eifrig gelernt

Chapter 1 by Hentaitales Hentaitales

Dass wir umziehen mussten, war schon lange klar gewesen. Als erst die Firma meiner Eltern und dann ihre Ehe den Bach runterging, blieb gar nichts anderes mehr übrig. Unser Haus hatte meinem Vater und meiner Mutter gleichermaßen gehört, und als sie sich scheiden ließen, musste ihr gemeinsamer Besitz irgendwie aufgeteilt werden. Das Haus war das Wertvollste daran gewesen, und keiner wollte es komplett dem anderen überlassen. Also wurde es verkauft und die Verkaufssumme unter beiden aufgeteilt. Meine Mutter zog danach zu ihrem Freund ins Ausland, und ich zog mit meinem Vater einmal quer durch Deutschland in eine Apartmentwohnung in Süddeutschland, wo er über einen Bekannten eine neue Arbeitsstelle gefunden hatte.

Der Umzug passierte über den Sommer hinweg, was auch damit zu tun hatte, dass meine Eltern mir die ganze Sache nicht mitten im Schuljahr zumuten wollte. Ich konnte noch meinen achtzehnten Geburtstag zusammen mit meinen alten Freunden feiern, und zwei Wochen später ging es dann ab ins neue Zuhause. Die Gegend war gar nicht so schlecht, und wir wohnten im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses, zu zweit auf sechzig Quadratmetern. Drei Zimmer, Küche, Bad, modern eingerichtet. Ich würde zukünftig vor Ort auf die Ernst-Otto-Fischer-Schule gehen, ein naturwissenschaftliches Gymnasium mit einem guten Ruf, und ich hoffte, in dem einen Schuljahr, dass ich dort noch abzusitzen hatte, würde alles glatt gehen.

Ich war ein eher durchschnittlicher Schüler. Bislang stand ich auf einem Notenschnitt von 2,7, wobei meine besten Fächer neben Sport noch Mathe und Informatik waren. Physik fiel mir aufgrund meiner Begabung für Mathematik leicht, auch wenn ich es nicht besonders spannend fand, aber Chemie und vor allem Biologie waren nicht wirklich meins. Ich stand in beiden Fächern ständig wackelig zwischen einer 3 und einer 4, und wahrscheinlich musste ich eine Menge nachholen, wenn ich auf meiner neuen Schule den Anschluss nicht verpassen wollte.

Mein erster Schultag begann zunächst einmal ganz normal. Ich meldete mich morgens, wie es an der Schule üblich war, zunächst einmal im Lehrerzimmer.

"Ja?" Ein schon ziemlich alter, grauhaariger Mann mit einem scharfen Profil und stechenden Augen starrte mich an, seine Lehrerkollegen schienen noch miteinander beschäftigt zu sein.

"Ähm, guten Morgen", sagte ich. "Mein Name ist Leon Dreier; ich soll mich bei Frau Marthaler melden?"

Der Lehrer drehte sich um. "Lisa!" rief er über seine Schulter, "dein neuer Schüler!"

Hinten im Lehrerzimmer regte sich etwas, und dann kam eine nicht besonders große, aber dafür um so kurvigere rötlich-brünette Frau lächelnd auf mich zugelaufen. "Leon!" sagte sie und reichte mir die Hand. "Willkommen auf dem EOF!"

"Ähm, danke", gab ich zurück und bemühte mich, meiner neuen Lehrerin nicht gleich am ersten Tag nur in den beeindruckenden Ausschnitt, sondern irgendwie ins Gesicht zu schauen. Ihre Kleidung war zwar eher konservativ, aber ihre gewaltige Oberweite gab trotzdem einen echten Blickfang ab. Mit ein bisschen Selbstbeherrschung blickte ich ihr dann in die Augen und musste feststellen, dass auch ihr Gesicht angenehm anzuschauen war - grüne Augen blickten mich über eine Stupsnase an, und darunter saß ein Mund mit vollen Lippen. Wie alt konnte sie wohl sein? Bestimmt noch keine dreißig!

"Ich stell dich gleich am Anfang der Stunde mal deinen neuen Klassenkameraden vor", fuhr sie fort, "möchtest du dann auch ein paar Worte zu dir selbst sagen?"

Eilig schüttelte ich den Kopf. "Danke, lieber nicht. Ich will die anderen lieber nach und nach kennenlernen, Frau Marthaler."

Die Lehrerin lachte. "Nenn mich Lisa", sagte sie. "Wir können uns ruhig duzen. Das machen alle hier so mit mir. Ich kenn die meisten Schüler ja auch schon lange, da haben wir uns das 'Sie' irgendwann abgewöhnt."

"Also gut, ähm, Lisa." Ich wusste nicht warum, aber irgendwie machte mich die offene und fröhliche Art meiner Deutschlehrerin nervös. Vielleicht, weil ich es von meinen vorherigen Lehrern nicht gewohnt war, dass sie so vertraut mit uns Schülern umgingen? Oder hatte das noch einen anderen Grund?

Aber da wurden meine Gedanken auch schon vom Schulgong unterbrochen, und Frau Marthaler - nein, Lisa - nickte mir zu. "Also dann", sagte sie, "zeig ich dir mal deine neuen Mitschüler."

Wie werden die wohl so sein?

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