Die Welt danach

Das Leben in einer Freeuse-Utopie

Chapter 1 by FreeuseFantasy FreeuseFantasy

_Der Krieg war vorbei. Nach einer schrecklichen Eskalationsspirale, die zuerst Europa, dann Asien und schließlich die ganze Welt mit in einen Strudel aus und Horror zog, schreckten die enthemmten Kriegsmächte bald vor keinem Mittel zurück. Es wurde nie aufgedeckt, welche der vielen Seiten das Virus in Umlauf brachte - es hätten alle sein können. Die Möglichkeit, Viren auf spezielle DNA-Sequenzen zu programmieren und so gezielt einzusetzen waren schon lange bekannt, aber selbstverständlich verboten. Erst der Krieg riss die moralische Mauer ein, die Supermächte davon abhielt, diese entsetzliche Waffe zu nutzen. Krankheiten, die nur Soldaten des Gegners befiehlen, sie Kampfunfähig machten oder gar töteten wurden bald nachgewiesen. Als nicht nur Soldaten, sondern auch Zivilisten der Krankheit zum Opfer fielen wurde bald klar: Ziel des Virus waren nicht Soldaten oder angehörige einer bestimmten Fraktion sondern Männer. Innerhalb weniger Monate waren bald sämtliche Männer in Europa der Seuche zum Opfer gefallen, bevor sie auch auf die anderen Kontinente übergriff. Das Wissenschaftler suchten fieberhaft nach einem Möglichkeit, die Epidemie zu stoppen, doch ohne Erfolg. Bald waren ganze Landstriche nur noch von Frauen bevölkert. Witwen, Hinterbliebene und , die bald in einer Welt aufwachsen würden, in der Männer so gut wie keine Rolle mehr spielten.

Fast alle Gesellschaften, die nunmehr ausschließlich aus Frauen bestanden, verfiehlen in taube Lethargie. Welchen Sinn machte es, Städte wiederaufzubauen, eine gerechte Politik zu entwickeln, über eine Gesellschaft zu diskutieren, die in kaum einem Jahrhundert ohnehin ausgestorben sein würde?

Doch wie durch ein Wunder überlebten einige die Krankheit. Die Symptome flachten nach einigen Monaten ab und es schien, als hätten einige Männer eine natürliche Resistenz gegen den Virus entwickelt. Diese wenigen Überlebenden schenkten der Menschheit neuen Mut und entfachten überall auf der Welt bemühungen, die Gesellschaft wieder aufzubauen. Für eine gerechtere, friedliche Zukunft._

__

Als ich aufwachte, fühlte ich mich gut. Das war keinesfalls aussergewöhnlich. Eigentlich fühlte ich mich meistens gut, seitdem ich die Krankheit vor einigen Jahren besiegt hatte. Ich lebte in einer Mittelgroßen Stadt in den Vereinten Nationen von Europa, im Norden des ehemaligen Staatsgebiets von Deutschland. Als Ingenieur hatte ich vor dem Krieg in einem Betrieb gearbeitet, der Linsen für optische Geräte herstellte. Dann kam die Seuche und alles änderte sich. Nach drei Monaten, die ich im Fieberrausch im Bett verbrachte und in denen ich mir oft wünschte zu sterben, verbesserte sich mein Zustand plötzlich wie durch ein Wunder. Die neue Welt, in der ich erwachte war eine bessere. Natürlich, ich beklagte all die männlichen Freunde und Verwandte, dich ich hatte, doch dank intensiver Psychologischer Betreuung war ich nach kaum einem Jahr wieder auf den Beinen, konnte wieder in meine alte Wohnung einziehen und dank einer Invalidenrente und des Grundeinkommens langsam beginnen, mein neues Leben aufzubauen. Ich hatte wieder begonnen, in meinem alten Betrieb zu arbeiten, der nun ausschließlich von Frauen geführt wurde. Ich und ein Buchhalter waren nun die einzigen Männer im Betrieb und das war überaus angenehm.

Doch heute wollte ich mir keine Gedanken über die Arbeit machen, denn es war Wochenende. Die Sonne strahlte durch die Lamellen an meinem Schlafzimmerfenster und ich beschloss aufzustehen, und mir bei einem Kaffee zu überlegen, was ich heute tun wollte.

Worauf habe ich heute Lust?

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