2 Ein kleiner Unfall

2 Ein kleiner Unfall

Michelle verletzte sich beim Bouldern

Chapter 1 by Mercadus Mercadus

Thomas, Michelle, Tom

„Ich will da nicht allein rein.“ Michelle flüsterte es, als würde die glatte Wand des Behandlungszimmers sie schon belauschen. Thomas stand neben ihr, locker wie immer, aber seine Hand lag beruhigend auf ihrem Rücken. „Es ist nur ein Physiotherapeut, Michi. Kein Zahnarzt. Und Tom ist ein Guter. Ich war selbst bei ihm. Der macht dich wieder fit.“

Sie hatte sich beim Bouldern den Oberschenkel gezerrt, links innen, knapp unter der Leiste. Schmerzhaft – aber das hier, das war schlimmer: der Gedanke, gleich allein in diesem kleinen Raum zu sein, mit einem fremden Mann, der sie berührt. Anfasst.

Tom kam aus dem hinteren Raum, groß, kräftig, breitschultrig mit silbergrauem Haar und einem Blick, der sie erst fachlich, dann eine Spur zu ruhig musterte.

_„Michelle? Du bist also unsere Kletterin. Alles klar, komm rein.“ Sie zögerte. Thomas schob sie sanft in Richtung Tür. „Ich bleib in der Nähe, okay?“_

Im Raum war es warm. Leise Musik lief. Auf der Liege lag ein Handtuch, daneben ein Paket Einwegslips. HEILIGER JESUS das ist ja eine Damenbinde mit zwei Fäden an den Seiten, pink und Vlies, durchsichtig wie Glasscheibe. SPINNT DER?

_"Zieh dich bitte bis auf die Unterwäsche aus, Michelle. Wir arbeiten mit Mandelöl. Du bekommst hier diese Slips – hygienischer. Leg dich dann auf den Bauch. Ich klopf kurz an, wenn ich reinkomme." _Wie im falschen Film, was für Öl? hat Thomas ihm was gesteckt? oder ist es die blödeste Mandelölverfolgung ihres Lebens.

Sie zog sich zögernd aus. Das Shirt über den Kopf, Sport-BH auf den Stuhl, Leggings runter. Soll sie jetzt ihren Slip anlassen, oder dieses Ding anziehen? oder beides? Was hatte Tom gesagt? Die Einwegunterwäsche fühlte sich wie Luft an, durchsichtig, kaum vorhanden. Nur ihre Scheide bedeckt. Als sie sich hinlegte, zog sie das weiße Handtuch so weit es ging über ihren Po.

Tom klopfte, trat ein, schloss die Tür hinter sich. Jetzt war es eng. Zu eng. Hoffentlich wartet Thomas draußen in sicherer Nähe. Am liebsten würde sie ihn rufen.

"Äähmm" haucht sie "kann die Tür vielleicht aufbleiben?"

Tom öffnet die Tür, nickt kurz Thomas zu, der wartet und auf sein Handy schaut. Thomas lächelt und legt den Finger an die Lippen. Psst ... leise. Er mag es wenn Michelle diese Unsicherheit leidet, ihn nicht als Beschützter bei sich zu haben. Tom zwinkert, versteht und sagt etwas lauter:

„Kein Stress. Ich erklär dir alles. Ich fang mit der Beinrückseite an – da sitzt meist der Ursprung. Sag mir, wenn was zu viel ist.“

nimmt das Handtuch von ihr und legt es zur Seite. Sieht das Vlies des Slips, grinst kumpelhaft

„Bist du zum ersten Mal bei einem Physio?“, fragte er, während er Öl in seinen Händen wärmte. Sie nickte.

Seine Hände glitten über ihre Haut. Warm, sicher, fest. Als er näher zur Leiste kam, hob sie unwillkürlich das Becken. Seine Finger berührten den String des Slips, streiften ihn. Er zuckte zurück. „Sorry.“

_„Ist… okay“, _sagte sie – und war selbst erschrocken, wie leise ihre Stimme war

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