Traumdeutung am Donnerbalken

Das Auffälligste an dem Traum war, dass Orgiastis überhaupt nicht vorkam! Es war ihr Traum, also hatte er dort gefälligst die Hauptrolle zu spielen! Wie konnte sie ausgerechnet Orgiastis bei ihrem ersten DP komplett ausblenden, meldete sich ihr schlechtes Gewissen zurück.
Zweitens war sie überrascht davon, wie sehr ihr Traum-Ich es genossen hatte vor wildfremden zu Ficken. Sie war nie auf die Idee gekommen, dass sie es geil finden könnte, vor Publikum sexuelle Akte zu vollführen, aber sie musste sich eingestehen, dass es ihr zumindest im Traum durchaus gut gefallen hatte.
Der ganze Traum wirkte so real, wie sie es sonst nur in den Träumen mit der heiligen Alma erlebt hatte, gleichzeitig war ihr jede Sekunde bewusst, dass sie träumte. Hinzu kam noch, dass sie einzelne, bisher für sie unzusammenhängende und Großteils schon wieder vergessene Bilder und Abläufe aus vorangegangenen Träumen eindeutig diesem Traum zuordnen konnte, aber ihr kam vor, als würde ein entscheidendes Puzzleteil fehlen, um den Zusammenhang sehen zu können.
Sie glaubte auch nicht, dass es ein Zufall war, dass sie versuchte, sich die Gesichter der Unbekannten einzuprägen; sie hatte ein gutes Personengedächtnis und war überzeugt, sich an alle Teilnehmer erinnern zu können. Sie hatte das Gefühl, dass die Teilnehmer ein Schlüssel zur Lösung dieses Rätsels waren, darum ging sie in Gedanken alle nochmal durch: Da waren einerseits die Bekannten wie Vinzent mit einer Unbekannten, Lola, Sieglinde und Ludwick, Sybille und Saladin, die Fünfe und ihr Gefolge, aber ohne den Zwerg, Rosalia und eine Novizin, der Praiot aus Vinsalt, zwei Geweihte und ein Bürger aus Sibur, usw., dann waren da noch eine Menge Gesichter die, ihr aus Vinsalt oder Kuslik bekannt vorkamen, die sie aber nicht zuordnen konnte und viele waren ihr völlig unbekannt.
Diesen Sieghart hatte sie noch nie getroffen und auch den jüngeren Mann erkannte sie nicht wieder; ihre Namen wurden auch von James bisher nie erwähnt, obwohl er sie wie seine besten Freunde behandelte.

Ihr war auch schleierhaft, weshalb die beiden in ihren Ficklöchern und nicht in ihrem Mund abgespritzt hatten, es passte so gar nicht zu einer Rahja gefälligen Zeremonie.

War das nur ihre Fantasie oder steckte da doch mehr dahinter, wie bei den Träumen mit Alma?

Wollte ihr die Heilige auf diese Art ihren Orden schmackhaft machen?

War es eine versteckte Botschaft Rahjas, die sie noch nicht entschlüsseln konnte oder gar eine Intrige des Namenlosen?

Dieser Gedanke verschreckte sie und darum betete sie auf dem Weg zurück in ihr Zimmer.

Dort angekommen, steckte sie sich eine Pfauenfeder ins Haar, um Namenlosen Einfluss auf ihre Überlegungen auszuschließen. Sie war noch müde, darum legte sie sich wieder in ihr Bett, anstatt sich anzuziehen.

Nun überlegte sie, wie sie es am besten angehen sollte. Sie wollte Orgiastis reinen Wein einschenken und ihn entscheiden lassen, alles andere wäre unehrlich und kam damit nicht in Frage.

Nach dem Frühstück würde sie sein Schamhaar trimmen, dann würde sie sich lecken lassen und ihn richtig entsaften. Erst dann würde sie ihm von Almas Auftrag erzählen, denn sie wollte keinesfalls, dass seine Entscheidung von seiner Geilheit beeinflusst würde. Den eigentlichen Akt wollte sie dann im Labyrinth vollziehen, der Ort des Erscheinens des göttlichen Pfaues war genau der passende Ort.

Kurz darauf war sie wieder eingenickt.