ja -- ich mache mich mit Wodka, Pillen und Koks high

Gedankenverloren drehe ich das Blatt zwischen meine Händen hin und her. Die Dusche hat mir gutgetan, ich bin wieder einigermaßen bei Sinnen. Aber genau das ist auch mein Problem: Eigentlich will ich sofort wieder schweben, und das Angebot ist verführerisch.

Seufzend trage ich das Makeup auf. ich mache mich nuttig zurecht, schwerer Lidschatten, überzeichneter Mascara, die längsten anklebbaren Wimpern, die ich in der reichhaltigen Auswahl finden kann. Blutroter Lippenstift, den ich absichtlich ein bisschen über den eigentlich gut konturierten Rand meiner Lippen male, damit es ungekonnt aussieht. Jetzt noch ein bisschen zuviel Rouge und ein wenig Glitzerstaub. Ich grinse mich im Spiegel an. Scheiße, ich sehe gut aus, ich sehe aus wie eine, die für 20 Euro hinterm Bahnhof die Beine breit macht.

Jetzt fällt mir plötzlich wieder diese erschreckende Ruhe auf. Im Whirlpool blubbert noch das Wasser, in der Dusche plätschert der Wasserfall unaufhörlich -- aber es ist keine Menschenseele mehr da. Ich muss einen weiteren Filmriss gehabt haben. Wo ist die Schwarze bloß hin? Ich habe sie zum Kommen gebracht, das weiß ich noch, sie wollte irgendwie beschimpft werden, das hat sie furchtbar angemacht, und sie hat so unglaublich wild, erotisch und lecker gerochen, ich hatte baden wollen in ihrem Geruch und in ihrer Nässe. Der Mann, der uns zusieht und seine Wichse gegen die Tür klatschen lässt. Die beiden Paare im Whirlpool, die wild durcheinander fickten, vollkommen ungerührt inmitten von allen. Die beiden Models, die sich eine Line gezogen haben ... Eine Line ... Scheiße, das wäre jetzt genau das richtige ...

Wie von selbst habe ich die Wodkaflasche aufgedreht. Mit der Nase schnuppere ich daran. Ahh, dieser wunderbare, scharfe Geruch. Ich setze die Flasche an die Lippen und lassen einen ersten, eiskalten und öligen Schukc meine Kehle herabrinnen. Gott, wie ich dieses Zeug liebe, wie ich es liebe, wenn sich die Wärme ausbreitet in meiner Speiseröhre, bis runter zu meinem Magen. Und wie ich es liebe, wenn ich spüre, wie der **** in meine Blutbahn gerät, wie sich die Welt in einen sanften Nebel hüllt und ganz leicht beginnt, zu schwanken und sich zu drehen. Ich lasse den Wodka ganz einfach immer weiter in meinen Mund gluckern, eigentlich müsste mein Magen rebellieren, aber der sagt gar nichts, vielleicht, weil ich mich vorhin im Matratzenzimmer ausgekotzt habe. Eine Ewigkeit scheint das her, es kommt mir unwirklich und fremd vor. Ich betrachte mich trinkend im Spiegel, öffne den Bademantel, betrachte meine Haut, meinen Körper, meinen Bauchnabel, meine Titten, meine Fotze. Scheiße, ich sehe gut aus, wie ich da an dem Marmor lehne und den Wodka direkt aus der Pulle in mich reinlaufen lasse.

Ich setze die Flasche ab und suche mir aus den Pillen zwei orange Smileys aus. Mit denen habe ich schon Bekanntschaft gemacht, die funktionieren gut zusammen mit dem Alk und mit Koks, das ist eine gute Kombination. Ich muss über dieses Wort lachen, das sich in meinem Kopf breit macht, "Kombination", das klingt irgendwie so nach DDR, total lustig, ich muss losprusten und sprühe einen Schluck des Wodkas gegen den Spiegel. Die beiden orangen Freudenspender explodieren sofort in meinem Kopf, die Wände beginnen zu wabern, das ganze Bad ist in oranges Licht getaucht. Jetzt muss ich mich am Marmortisch festhalten, weil plötzlich die ganze Wärme in meinen Bauch schießt, von überall her konzentriert sich die Wärme auf den Punkt knapp unterhalb meines Bauchnabel. Ich stehe mit offenem Mund vor dem Spiegel und streife den Bademantel ab, um mich besser ansehen zu können. Um mich anzumachen und von der Frau im Spiegel angemacht zu werden.

Mit den Zähnen reiße ich das Tütchen auf. Eine Plastikkarte liegt bereit, ich teile das Häufchen in vier Lines, zerstoße es noch ein bisschen (eigentlich nicht nötig in so einem edlen Ambiente wie hier, wo es nur erstklassige Ware geben wird; aber man kann nie wissen), dann nehme ich das kleine Röhrchen, setze es ans rechte Nasenloch, halte mein linkes zu und ... ahhhhh hat mir das gefehlt! Scheiße, wie geil. Ich ziehe mir die zweite und dritte Line an, dann sehe ich wieder in den Spiegel und habe eine versaute Idee. Ich schaufele die vierte Line in meine rechte Hand, dann verreibe ich das Koks direkt auf meiner immer noch etwas geschwollenen Fotze. Ohhhh, wie geil ist das ... mehr ... ich koks mir die Fotze voll. Und dann geh ich zurück und ficke. Jaaaaa ... ich werde die ganze Nacht ficken!!!

Wie in Trance streife ich mein Netz-Top wieder über und gehe mit nacktem Arsch und weiß gepuderter Fotze aus dem Bad, um mir zugedröhnt und leicht torkelnd den Weg zu den anderen zu suchen.