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Chapter 2 by Prinz_Heinrich Prinz_Heinrich

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Wo Rauch ist, ist auch Feuer

Sascha hingegen könnte vermutlich jede heiratsfähige junge Frau im Dorf und ganzen Umland haben, wenn er sie denn wollte. Als einziger Sohn des Dorfvorstehers und reichsten Bauern im Ort gab es keine bessere Partie als ihn. Zu allem Überfluss sah er auch noch gut aus mit seinem blonden Wuschelkopf und den seeblauen Augen, die immer frech und scheinbar belustigt in die Welt schauten.

Zu Irinas Überraschung und zunehmenden Verdruss hatte er an anderen Mädchen und Frauen – soweit sie sehen konnte – allerdings kein Interesse. Noch hielt sie ihn mit spitzen Bemerkungen und klarer Ablehnung auf Abstand. Wie lange das noch gut gehen würde, da war sie unsicher.

„Solltest du nicht lieber deinem Vater zur Hand gehen, damit du den Hof einmal übernehmen kannst, anstatt hier herumzulungern?“

Mit den Händen in den Hosentaschen schlenderte er auf sie zu, sein typisches spitzbübisches Grinsen im Gesicht.

„Der Hof wird mir so oder so zufallen, als seinem einzigen Sohn, warum sollte ich mich da anstrengen? Da ist es doch viel schlauer, mich so lange wie möglich zu amüsieren, bevor ich die Verantwortung und die ganze Arbeit auf mich nehmen muss.“

Empört stieß Irina lautstark die Luft aus, als sie das hörte. Was für ein überheblicher, unverschämter Bengel! Aber was sollte sie da ausrichten, wenn seine Mutter und sein Vater ihn nicht anständig erzogen?

Dann war da ungewollt wieder dieser eine Gedanke, der schon eine ganze Weile in ihr reifte. Was, wenn sie doch etwas tun könnte? Ihm einmal seine Grenzen aufzeigen? Ihn so beschämen, dass er Respekt lernte und sie zukünftig in Ruhe lassen würde?

Bestenfalls würde er sie danach ignorieren und seine Aufmerksamkeit anderen Interessen zuwenden. Schlimmstenfalls – und das hielt sie bislang davor zurück, ihre Idee in die Tat umzusetzen – würde er dafür sorgen, dass sein Vater sie entließ. Doch hielt sie dies für eher unwahrscheinlich, weil er dazu eingestehen musste, dass sie ihn hereingelegt hatte, was sein Stolz vermutlich nicht zulassen würde. Und falls es doch zum Äußersten käme, war sie , stark und fleißig genug, um woanders wieder eine Anstellung zu finden.

Nun denn, entschied sie, heute sollte es sein.

Sie verbannte den Ärger und setzte eine freundliche Miene auf. Sollte der plötzliche Stimmungsumschwung ihm komisch vorkommen, zeigte Sascha es nicht. Irina legte kokett einen Finger an ihren Mundwinkel und drehte schwungvoll ihre Hüften hin und her, so dass der weite, lange Rock mitschwang und sich glockenförmig aufbauschte. Betört sah er nach unten und folgte mit den Augen dem Schwingen.

„Weißt du was? Eigentlich hast du recht. Man sollte Spaß haben, solange man noch kann. Wie wär’s …?“, flötete sie und deutete mit dem Kinn in Richtung Scheune.

Kurzzeitig schaute er irritiert, dass huschte helles Verständnis durch sein Antlitz.

‚Na, endlich‘, dachte er vermutlich, laut sagte er aber: „Oh, Irina, wie schön, dass du genauso denkst und fühlst wie ich.“

„Komm mit!“

Sie streckte eine Hand aus und führte ihn ins dunkle Gebäude. An der Leiter zum Heuboden ließ sie ihm den Vortritt. Ansonsten hätte er bestimmt versucht, ihr unter den Rock zu schauen, wenn sie über ihm kletterte.

Ihr Plan war ganz einfach. Sie würde ihn dazu bringen, sich auszuziehen, seine Kleider schnappen und aus der Dachluke werfen. Dann wollte sie aus der Scheune fliehen und lachend warten, ob er ihr nackt und gedemütigt folgte oder sich lieber verschämt versteckte, bis Hunger oder Kälte ihn heraustrieben.

Oben angekommen setzte sie sich ins weiche Heu. Sascha kniete sich neben sie, sah sie bewundernd an und wollte sich daranmachen, die Verschnürung ihrer Bluse zu öffnen. Sie klopfte ihm auf die Finger.

„Nicht so stürmisch! Lass uns erst küssen.“

Er beugte sich nach vorne und zaghaft näherte sich sein Mund dem ihren. Sie konnte spüren, dass er ebenso eingeschüchtert und unerfahren war wie sie. Anscheinend hatte er wirklich noch nie eine andere Frau geküsst.

Anfangs stellten sich beide noch etwas linkisch an. Doch je länger ihre Lippen aufeinander lagen, umso mehr Gefallen fanden sie daran und desto mutiger wurden sie. Als Sascha zaghaft seine Zungenspitze nach vorne schob, verstand Irina sofort, was er damit bezweckte. So lernten sie voneinander, wie sie Vergnügen haben und sich dabei gegenseitig Freude machen konnten.

Als sie sich voneinander lösten, waren sie beide ein wenig atemlos.

„Zieh dich aus, lass mich dich ansehen“, flüsterte die Magd. Sie hatte ihren Plan keineswegs vergessen und wollte ihn auf jeden Fall durchziehen.

Hastig kickte er seine Stiefel von den Füßen und riss sich das Hemd über den Kopf. Doch danach überkam ihn ein Hauch von Nervosität. Das war alles so neu und ungewohnt. Ängstlich und unmännlich wollte er gegenüber seiner Liebsten aber gewiss nicht erscheinen. Also fasste er sich ein Herz und löste seinen Gürtel.

Plötzlich rümpfte Irina die Nase und sog hörbar die Luft ein. Befremdet hielt er inne.

„Was ist?“

„Riechst du das auch?“

„Was?“

Verärgert schüttelte er den Kopf. Was sollte das? Doch dann bemerkte er den Geruch auch.

„Rauch!“

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