Tom wusste davon

Tom hatte in den letzten Minuten dem Gespräch nur noch zugehört und sich nicht mehr daran beteiligt. Er war aufgeregt. Genau genommen war er seit fast einer Woche aufgeregt. So lange war es her, dass sein Freund Marco ihm von Theos Talent erzählt hatte.

Es war Samstagabend und die beiden saßen in Toms Garten und tranken ein paar Bier. Jennifer war schon schlafen gegangen und Anna hatte sich vor einer halben Stunde auf den Weg nach Hause gemacht. Nur noch die beiden Freunde waren übrig.

Wahrscheinlich lag es am Bier, das Tom dazu brachte seinem Freund so eine Frage zu stellen, aber in diesem Moment hielt er sie für angebracht.

"Wie schaffst du es nur so ruhig zu bleiben, wenn deine Frau mal wieder so ausrastet? Geht dir das nicht auch auf die Nerven?"

Marco lachte und trank noch einen Schluck.

Anna war beim gemeinsamen Abendessen zuerst über den Lieferdienst, bei dem sie bestellt hatten und dann über den Lieferanten hergezogen. Tom musste sich stark **** seine Schwägerin nicht zurechtzuweisen. Jennifer hatte schon lange gelernt, dass eine Diskussion mit ihrer Schwester der Mühe nicht wert war, und Marco konzentrierte sich lieber auf das Essen und rollte nur gelegentlich mit den Augen, wenn es Anna mal wieder besonders weit trieb.

"Naja, zum einen habe ich mich daran gewöhnt und zum anderen… macht sie es im Bett deutlich wieder wett."

Tom dachte kurz darüber nach, dann nickte er.

"Ich wünschte ich könnte das gleiche von Jennifer behaupten.

Marco sah ihn fragend an.

"Von Jennifer? Was meinst du? Sie sieht doch klasse aus."
"Ja, keine Frage. Sie ist verdammt sexy. Aber das macht die Sache nur umso schlimmer…" Tom seufzte, dann fuhr er fort: "Sie ist einfach nicht an Sex interessiert. Alle paar Wochen lässt sie mich ran, aber dann auch nur in der Missionarsstellung. Von Oralverkehr oder andern Dingen gar nicht zu reden."
"Fuck…", antwortete Marco und schwieg dann für einen Moment. "Vielleicht…"

Tom schaute ihn an.

"Was vielleicht?"
"Weißt du… Anna war im Bett nicht immer so wild…", sagte er und fügte dann hinzu "…oder so unterwürfig."
"Wie meinst du das?"
"Du weißt doch, dass ich mit Theo befreundet bin, oder?"
"Ist das der Typ aus dem großen Haus am Ende der Straße?"
"Ja, genau der. Er hatte mir vor ein paar Jahren mit Anna geholfen."
"Was hat er gemacht?", fragte Tom skeptisch.
"Er hat sie hypnotisiert."
"Hypnotisiert?"

Toms verzog sein Gesicht zu einer Grimasse.

"Ja! Warte… hör mir erst einmal zu. Ich hatte eine Unterhaltung mit ihm und wir kamen auf Anna zu sprechen. Er fragte mich, ob er mir dabei helfen sollte, sie etwas gefügiger zu machen. Ich denke ihm ging ihre Art auch mächtig auf den Keks und ich tat ihm leid. Er wollte mir etwas Gutes tun und schlug vor sie zu hypnotisieren."

Tom richtete sich auf und hörte seinem Freund jetzt interessiert zu.

"Als er fertig mit ihr war, wirkte sie auf den ersten Blick so wie immer, aber im Schlafzimmer… Im Schlafzimmer war ich jetzt der Boss. Sie machte ab diesem Moment alles, worum ich sie bat."
"Alles?"
"Alles!", sagte Marco grinsend. "Wenn du möchtest, frage ich ihn, ob er dir auch helfen kann?"

Tom dachte kurz darüber nach, wie sehr er sich wünschte, dass seine Frau mehr Lust auf Sex hätte.

"Ja, bitte!"

Am Nachmittag des folgenden Tages kam Marco noch einmal bei Tom vorbei. Er hatte zwischendurch mit Theo gesprochen und dieser hatte zugestimmt zu helfen. Marco erzählte Tom von dem Plan, den er mit Theo ausgeheckt hatte und stellte sicher, dass Tom auch alles verstand.

Tom wiederum konnte es kaum erwarten. Nur noch wenige Tage, dann würde seine Frau hoffentlich ihre konservative Einstellung in Sachen Sex über Bord werfen.

Allein der Gedanke daran sorgte für ein angenehmes Kribbeln in seinem Schritt.