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Chapter 4 by Mercadus Mercadus

What's next?

Tänzerin

Das Wohnzimmer war nicht zu hell. Der Fernseher flimmerte, auf stumm. Michelle saß auf der Couch, die Hände in ihrem Schoß verschränkt, als könnte sie sich an sich selbst festhalten. Thomas stand vor ihr. Beobachtete. Führte.

„Zieh dich aus“, sagte er.
Keine Bitte. Kein Lächeln.

Michelle zögerte. Nur eine Sekunde. Dann hob sie langsam die Hände, streifte das Shirt über den Kopf, ließ es auf den Boden fallen, wie etwas, das keine Bedeutung hatte. Hinter ihr, ein Schatten auf dem Sessel: Andreas. Der Beobachter. Der stille Richter. Seine Hände ruhend auf den Armlehnen. Die Augen kalt. Unbeweglich.

Thomas trat näher. Legte Michelle die Hand auf die Schulter. Ihre Haut zuckte unter seiner Berührung. Er ließ seine Finger über ihren Rücken gleiten. Langsam. Besitzergreifend. Seine Stimme war nur ein Flüstern. „Du machst das gut.“

Michelle atmete flach. Ihre Brust hob und senkte sich schneller.

Sie wusste, sie war nicht mehr allein. Sie wusste, dass zwei Augenpaare sie sezierten, sie langsam auseinander nahmen, Stück für Stück.

„Steh auf“, sagte Thomas. „Zeig dich.“

Sie gehorchte. Thomas trat zurück, die Arme verschränkt. Er genoss die Macht. Das Zittern in Michelles Fingern. Die Röte auf ihren Wangen.
Das war sein Reich. Hier war er Gott. Andreas bewegte sich nicht. Noch nicht.

Thomas trat hinter Michelle. Schob ihr Haar zur Seite, küsste ihre nackte Schulter. Sein Blick dabei: nicht auf sie, sondern auf Andreas. Eine stumme Botschaft. Eine Einladung. Sie gehörte ihm. Und er zeigte sie her wie einen Schatz, der gleich noch wertvoller werden würde.

Michelle schloss die Augen. Gab sich der Berührung hin.

Thomas ließ seine Hände langsam über ihren Körper wandern. Hüften. Taille. Brüste. Führte sie wie eine Tänzerin, die sich ihrer Bühne nicht bewusst war. Sie kannte seine Hände, seine Wege. Pfade durch die Härchen an ihren Unterarmen, über die Haut der Gänse, aufgestellt vom Schauer wenn er seine Lippen in ihren Nacken drückt. seine Finger grob werden, an den schönen Warzen ziehen, mehr mehr bis sie auf Fußspitzen steht.

"en travestie“ auf Spitze. Wie in ihren Ballettstunden. «Und hochrollen! Stabil über der Spitze stehen! Arme hoch! Halten die Balance!» SCHWERELOS hochgezogen Fäden an den kleinen Brustwarzen.

Dann ein Geräusch.
Ein leises Räuspern. Andreas stand auf. Wie eine brutale Unterbrechung der Aufführung.

Thomas' Herz setzte einen Schlag aus. Nur einen. Dann schlug es schneller. Härter. Er spürte, wie sich Andreas näherte.
Spürte, wie die Luft zwischen ihnen dicker wurde, schwerer, wie eine Decke aus Rauch.

Eine Berührung. Nicht Michelle.
Thomas.

Eine Hand. Breit. Schwer. Auf seiner Schulter. Sein Körper erstarrte. Michelle bekam nichts mit. Ihre Augen geschlossen. Ihre Gedanken in einer Welt aus Scham und Lust und dieser unbegreiflichen Freude, sich endlich gesehen zu fühlen. Thomas atmete nicht. Die Hand drückte ihn sanft, aber bestimmt.

Die große Hand fuhr auf seinem Arm hinunter, blieb auf seinen Fingern liegen, folgten dicht jedem Pfad auf der jungen zarten Haut. Eine Doppelhand in einem Handschuh. Sogar bis an die kleine Öffnung tief dort. soverbotendortunddoch

Michelle lässt allen Atem gehen, Augen zu Lippen offen Zähne weiß, Schweiß auf der schönen Nase. Scham Schämen Schämen

Wenn Scham zu Lust wird, tanzt die Dunkelheit auf der Zunge und diese Doppelhand an ihrer Scham.

Ein Befehl, kein Wunsch. Und Thomas verstand
Er musste loslassen.
Musste sich fügen.
Musste die Kontrolle abgeben, die er wie eine Rüstung getragen hatte. Zieht seine Hand zurück.

Er schluckte. Die Kehle trocken. Er fühlte Andreas’ Atem nah an seinem Ohr.
Und plötzlich war da wieder dieses alte Gefühl: dieses kleine, erbärmliche, ekelhafte Etwas in ihm, das flehte: Bitte.

Bitte, mach es.
Bitte, zwing mich.

Sein ganzer Körper wollte weglaufen. Sein Verstand wollte schreien. Aber seine Knie gaben leicht nach, nur ein wenig, und er wusste: Er würde bleiben. Er würde das hier geschehen lassen. Thomas war immer der Jäger gewesen. Jetzt war er das Opfer.

Und in diesem einen Moment – genau in diesem Scheißmoment – fühlte er sich endlich ehrlich.

Nicht stark.
Nicht überlegen.
Sondern echt.

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