Sven geht alleine ins Bett

Nachdem Sarah über die Treppe nach oben entschwunden war, saß ich noch lange im Schein der Leselampe und grübelte. Was war hier geschehen? Meine eigene Reaktion konnte ich noch irgendwie rationalisieren. Aber wenn das, was ich gesehen hatte, ehe sie sich wieder vollständig angezogen hatte, keine Einbildung gewesen war, dann hatten meine Schläge sie sexuell erregt.

Etwas in mir weigerte sich, diese Schlussfolgerung zu akzeptieren. Es musste eine - irgendeine – logische Erklärung geben. Nur wollte mir heute Nacht keine einfallen.

Ich seufzte ergeben und stand auf. Mittlerweile war ich auch ausreichend müde, um auf etwas Schlaf hoffen zu können. Zuvor forderte nur die Unmenge an Kaffee, die ich in mich hineingeschüttet hatte, noch ihren Tribut.

Ich ging ins Bad und stellte mich vor die Toilettenschüssel. Mein Penis war noch immer halb angeschwollen, seine Spitze klatschnass und glänzend. Adern zeichneten sich deutlich auf dem Schaft ab. Er fühlte sich schwer und gut in meiner Hand an.

Verdammt. Ich musste mich zusammenreißen, musste auf andere Gedanken kommen. Sonst würde es so bald nichts damit, den ganzen Kaffee wieder loszuwerden. Das konnte ich meiner protestierenden Blase nicht antun.

Tatsächlich gelang es mir, mich weit genug zu entspannen, um den Druck abzulassen. Ergänzend entschied ich mich, eine kalte oder zumindest kühle Dusche zu nehmen.

Das frische Wasser über Kopf und Rücken prasseln zu lassen, tat mir gut. Ich trocknete mich ab, schlang ein Handtuch um die Hüften, stopfte das Bündel meiner getragenen Kleider in den Wäschekorb und stieg die Treppe hinauf. Da ich jede knarrende Stufe blind kannte, verursachte ich dabei so gut wie kein Geräusch.

Oben wandte ich mich dem mittleren der drei Zimmer zu, wo ich mein Bett stehen hatte. Als ich an Tinas Tür vorbeikam, drang ein leises Schnarchen hindurch. Ich lächelte, weil es früher hieß, Mädchen würden nicht schnarchen. Auch das war nur ein überkommenes Geschlechterstereotyp. Kurz blieb ich stehen, lauschte und überlegte, welche der beiden wohl die Laute von sich gab. Dann schüttelte ich den Kopf. Das ging mich nichts an und war im Grunde ja auch völlig gleichgültig.

In meinem Schlafzimmer streifte ich das Handtuch ab und schlüpfte in die Boxershorts, die ich nachts immer trug. Dann kuschelte ich mich unter die warmen weichen Decken in das viel zu große Bett. Ich hatte das Ehebett gekauft, als ich noch dachte, dass wir zu dritt als intakte **** hier leben würden. Meine Ex-Frau hatte aber gerade ein paar dutzend Male hier übernachtet, ehe sie entschied, dass dieser Ort für sie zu einsam und zu langweilig war.

Als praktisch veranlagter Mensch hatte ich aber nie daran gedacht, es zu verkaufen und gegen ein kleineres auszutauschen. Ich hatte es schon genauestens untersucht und Pläne gemacht, es selbst umzubauen. Dieses Projekt stand aber weit unten auf meiner Prioritätenliste.

Ohne es mir bewusst einzugestehen, hegte ich die Hoffnung, dass ich das breite Bett wieder mit jemandem teilen würde. Wie so etwas zustande kommen sollte, konnte ich aber nicht erklären, da ich quasi das Leben eines Einsiedlers führte und sich die Kontakte mit anderen Menschen, geschweige denn Frauen auf das notwendige Minimum beschränkten.

Nun, bis heute Nacht. Unerbeten, aber nicht unerwünscht schob sich das Bild vor mein inneres Auge, wie Sarah auf meinen Knien lag, wie ihr festes, muskulöses Hinterteil unter meinen kräftigen Schlägen erbebte. Meine Fantasy malte sich aus, wie ihre feucht glänzende Spalte dabei überquoll.

Unwillkürlich hatte sich meine Hand in meine Shorts gestohlen und streichelte den rasch wachsenden Ständer. Ich war zu müde, um mir große Gedanken zu machen, was dies bedeutete und was sich daraus ergeben könnte. Ohne es wahrzunehmen, dämmerte ich in den Schlaf und träumte.