Simon und Johannes

Es war Simons Stimme. Jetzt konnte Jennifer sein Gesicht und auch das Auto in dem er saß gut erkennen.

"Verdammt!", dachte sie sich.

Auf dem Beifahrersitz erkannte sie Johannes, Simons jüngeren Bruder und Bens besten Freund. Er winkte ihr schüchtern zu.

"Warum stehst du hier nackt im Freien?", fragte sie Simon.
"I... ich wollte nur nachsehen, ob noch Post im Briefkasten ist. War leider nichts drin."
"Nackt?"
"Ich wollte mir nicht extra was anziehen. Tu nicht so, als würde dich das stören."
"Tut es nicht", sagte er mit einem breiten Grinsen.
"Naja, dann wünsche ich euch noch eine gute Nacht. Man sieht sich!"
"Das hoffe ich doch", sagte Simon ungeniert.

Jennifer wandte sich dem Haus zu. Zum Glück war Simon erst an ihr vorbeigefahren. Sonst hätte sie nicht gewusst, wie sie ihn zum Weiterfahren hätte bewegen können.

Als sie zum Haus schaute, sah sie mich am Fenster stehen. Sie bleckte mir die Zunge heraus und lief los. Natürlich ohne sich zu beeilen.

Ein Blitzlicht ließ sie zusammenzucken. Simon hatte ein Foto von ihr gemacht. Sie konnte nichts dagegen tun, fluchte und verschwand so schnell sie konnte im Haus.

Der Anblick meiner Freundin, wie sie da nackt vor ihrem Haus stand, hatte meinem Schwanz neues Leben eingehaucht. Das Blitzlicht war ein willkommener Abschluss gewesen. Warum erregte mich das nur so sehr? Sehnsüchtig wartete ich auf Jennifer.

Jennifer zog die Tür hinter sich zu. Der Penner hatte sie doch tatsächlich fotografiert. Zum Glück zwar nur von hinten, aber es störte sie trotzdem. Allerdings war das Ganze auch wirklich aufregend gewesen. So erregend. Mit einem leichten Lächeln im Gesicht ging sie an der Küche und Bens Zimmer vorbei und dann die Treppe hinauf. Oben angekommen lief sie ganz ruhig den Gang entlang, öffnete ihre Zimmertür und trat ein.