Ein Jahr später besuche ich meine Schwester Carena

Ich hörte zwar von meiner Schwester Carena, dass Antje **** versucht hatte, mich zu erreichen, aber ich wollte nicht mehr mit ihr sprechen. Drei Briefe, die mich erreichten, warf ich einfach ungeöffnet weg. Es dauerte ein ganzes Jahr, bis ich wieder bereit dazu war, nach Deutschland zu fliegen. Dieses Mal holte mich meine Schwester Carena am Flughafen ab, und ich musste ihr hoch und heilig versprechen, dass ich nicht mehr so schnell abreisen würde. Da Carena Semesterferien hatte, verbrachte ich die nächsten drei Wochen mit ihr, und wir unternahmen viele Dinge gemeinsam. So gingen wir zusammen ins Kino, ins Theater, in mehrere Konzerte und machten jeden Tag Ausflüge in den Zoo, in den Palmengarten und in die Umgebung.

Zufällig begegnete ich Antje eines Tages in einem Einkaufzentrum. Sie war mit ihrer Schwester Lisa dort und schob einen Kinderwagen mit einem hübschen, kleinen, blonden Mädchen vor sich her. Glücklicherweise hatten sie mich nicht gesehen und gingen weiter. Ich sah ihnen hinterher, bis sie aus meinem Blickfeld verschwunden waren, dann drehte ich mich zu Carena um, die in diesem Augenblick mit Taschen voller Kleider glücklich aus einem Geschäft kam. „Ist alles in Ordnung mit dir?“ fragte sie mich verwundert, als sie meinen ernsten Blick bemerkte. „Ich habe nur gerade an etwas gedacht“, erwiderte ich ausweichend, nahm ihr die Taschen aus der Hand und führte sie gerade in die entgegengesetzte Richtung …