Ich komme zu Besuch nach Deutschland

Ein paar Monate später kam ich endlich wieder nach Deutschland, sogar einen Tag früher als geplant. Ich besuchte meine Schwester Carena und fuhr auch an dem Haus meiner Eltern, in dem inzwischen eine fremde **** wohnte, vorbei. Dabei kam ich auch an dem Haus vorbei, in dem Antje wohnte. Ich war mir nicht sicher, ob ich Antje unangemeldet einfach so überraschen sollte, obwohl sie mir eine Textnachricht geschickt hatte, dass sie mir eine freudige Überraschung mitzuteilen hätte.

Ich wollte gerade weiterfahren, als ich plötzlich sah, wie Antje aus einem fremden Auto ausstieg. Sie sah sehr glücklich aus und lachte vergnügt. Doch dann drehte sie sich zur Seite, so dass ich ihr zwar noch relativ kleines, aber unverkennbares Schwangerschaftsbäuchlein sehen konnte. In diesem Moment stieg ein gutaussehender, junger Mann aus dem Auto aus und ging zu Antje hinüber. Antje reichte ihm die Hand und lachte erneut, während sie beide händchenhaltend in das Haus hinein gingen.

Ich weiß nicht, wie lange ich einfach nur dagesessen war. Alle Träume von einer gemeinsamen Zukunft mit Antje waren in diesem Moment wie eine Seifenblase zerplatzt, und ich spürte nur noch Enttäuschung und eine unendliche Leere in mir. Schließlich ließ ich den Wagen an und fuhr nach Hause zu meiner Wohnung. Dort packte ich meine Sachen rasch wieder in meinen Koffer, buchte einen Rückflug in die USA, der noch an diesem Abend gehen sollte, und fuhr dann mit meinem Mietwagen zum Flughafen.

Nachdem ich eingecheckt hatte, schickte ich Carena noch eine kurze Nachricht, dass ich schon wieder auf dem Rückflug sei, bevor ich erst Antjes Telefonnummer blockte und dann mein Smartphone ausschaltete. Ich würde es in den nächsten Stunden sowieso nicht mehr brauchen. Knapp eine dreiviertel Stunde später rollte das Flugzeug auf die Startbahn, und ein paar Minuten später hob es schließlich ab. Müde und erschöpft schloss ich meine Augen und fiel kurz darauf in einen tiefen Schlaf …