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Chapter 8
by Meister U
What's next?
Ein Ausweg?
Sarah fühlte sich, als hätte Judith sie in ein Netz aus Worten und Bedeutungen gezogen, aus dem sie sich kaum befreien konnte. Sie stellte das Glas Wein auf den Tisch und sah Judith mit einer Mischung aus Unsicherheit und Verärgerung an. „Weißt du, Judith, falls du glaubst, dass ich die Art Frau bin, mit der du so spielen kannst, die sich mit der Rolle als... Vorspeise zufriedengibt, dann hast du dich geschnitten.“ Wie könnte sie zugeben, was sie wirklich gerade fühlte?
Judith legte den Kopf schief und ließ ein amüsiertes Lächeln über ihre Lippen gleiten. „Oh, Sarah. Wer sagt denn, dass ich dich als Vorspeise sehe?“ Ihre Stimme war warm, aber auch mit einem Hauch von Spannung durchzogen, der Sarahs Herz erneut schneller schlagen ließ.
„Was dann?“ fragte Sarah skeptisch, fühlte sich wie auf dünnem Eis.
Judith lehnte sich vor, ihre Augen funkelten wie ein stilles Feuer. „Ich sehe dich nicht als Vorspeise, Sarah. Ich will das gesamte Menü.“
Sarah erstarrte. Die Worte hingen in der Luft wie ein elektrisches Knistern. „Das ist... absurd,“ stotterte sie, während sie versuchte, Judiths Blick auszuweichen.
Doch Judith ließ nicht locker. „Warum absurd? Du redest hier die ganze Zeit **** über Verlangen, über das, was fehlt, was dich unzufrieden macht. Vielleicht bist du nur nicht bereit, hinzuschauen.“
„Und du glaubst, du hast die Antwort darauf?“ Sarahs Stimme war eine Mischung aus Trotz und Verwirrung.
Judith schmunzelte, als hätte sie genau diesen Einwand erwartet. „Ich glaube, dass Menschen oft das vermeiden, was sie am meisten wollen. Weil sie Angst haben, was es über sie aussagen könnte. Aber ich, Sarah... ich habe keine Angst davor.“
„Und was ist mit Tim?“ warf Sarah ein und klammerte sich **** an die Realität, die sie gerade zu verlieren drohte.
Judith zuckte mit den Schultern, als wäre die Antwort selbstverständlich. „Tim weiß, wer ich bin. Und er weiß, dass ich ihm gehöre – genauso wie er mir gehört. Aber das bedeutet nicht, dass wir uns nicht hin und wieder... neue Möglichkeiten eröffnen können.“
Sarah spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg. „Das klingt ja fast so, als hättest du das alles schon geplant.“
„Planen?“ Judith lachte leise und erhob sich aus ihrem Sessel. Sie trat an Sarahs Seite, beugte sich zu ihr herunter und flüsterte ihr ins Ohr: „Ich plane nicht, Sarah. Ich lade ein.“
Sarahs Atem stockte, als Judith sich wieder zurückzog. Alles in Sarah schrie nach Flucht, doch irgendetwas – ein dunkler, unerforschter Teil in ihr – hielt sie auf ihrem Platz. Sie wusste nicht, ob sie schockiert, verärgert oder... neugierig sein sollte. Neugierig auf Tim, auf Judith und das was die Nacht noch bringen würde. Aber hatte sie wirklich die Courage dazu?
„Ich glaube, ich sollte gehen,“ murmelte Sarah schließlich und stand hastig auf.
Judith blieb ruhig, ließ ihr genug Raum. „Wie du willst, Sarah. Aber denk daran: Manchmal ist das, was man am meisten fürchtet, genau das, was man braucht.“
Sarah schüttelte nur den Kopf, griff nach ihrer Tasche und eilte zur Tür, während Judith sie mit einem sanften, fast triumphierenden Lächeln ansah. Sarah war selten so impulsiv - und damit wusste Judith wie sehr sie ins Schwarze getroffen hatte. Vielleicht war sie heute noch nicht bereit dazu, aber es würde ihr sicher eine unruhige Nacht bereiten. Als Sarah die Tür hinter sich schloss, fühlte sie sich gleichzeitig erleichtert und verloren – und auch sie wusste, dass die Worte ihrer Freundin sie noch lange verfolgen würden.
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Verborgene Wünsche
Wo liegt die Grenze?
Sarahs Leben scheint in festen Bahnen zu verlaufen – bis sie eines Abends in Judiths Wohnzimmer auf Tim trifft. Inmitten von vertrauten Gesprächen und unbeabsichtigten Blicken erkennt Sarah, dass ihre Sehnsüchte weit über das hinausgehen, was sie sich je eingestanden hat.
Updated on Dec 28, 2024
by Meister U
Created on Nov 26, 2024
by Meister U
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