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Chapter 15
What's next?
Benno
Am Morgen wachte sie auf dem Sofa auf, eine leichte Decke über sich gebreitet. Auf dem Tisch lag eine Notiz: ‚Du hast so tief und gut geschlafen, da wollte ich dich nicht wecken. Bis heute Nachmittag. Ich liebe dich, Klaus‘
Deprimiert schlich sie ins Bad. Um sich zu beschäftigen, sammelte sie die benutzten Kleidungsstücke ein, sortierte sie grob und stopfte sie in Wäschebeutel, um sie abholen zu lassen. Mit den Beuteln in der Hand ging sie zum Pool, um nachzusehen, ob dort auch noch Teile lagen.
Sie erstarrte zur Salzsäule. Wer war das?
Innerhalb des ummauerten Bereichs stand ein Mann. Hochgewachsen, bestimmt einen Kopf größer als Klaus und definitiv schlanker als er. Und sportlicher. Sein ärmelloses Shirt tat nicht viel dazu, seinen muskulösen Oberkörper zu verstecken. Die halblange Cargo-Hose enthüllte vom Knie abwärts kräftige Läufer-Beine, die in grauen Sneakers steckten.
Seine Haut war sehr dunkel, nicht schwarz wie die eines Afrikaners, aber jedenfalls dunkler als die der Araber. Sein Haar war voll und kraus. Lächelnd enthüllte er eine Reihe perlmutt-farbener Zähne.
Heike war sich mit einem Mal sehr bewusst, dass sie noch immer lediglich das Hemd trug, in dem sie gestern ihren Ehemann empfangen hatte. Es war vom Kragen bis zum Bauchnabel aufgeknöpft und überließ kaum etwas der Phantasie des Betrachters.
Der aber schien davon in keiner Weise irritiert oder unangenehm berührt. Er sah ihr ins Gesicht und machte noch nicht einmal ansatzweise einen Versuch, ihren offenherzigen Aufzug auszunutzen, um sie anzuglotzen. Sein anständiges Verhalten machte es ihr einfacher, die peinliche Situation zu überspielen.
„Was machen Sie hier?“, fragte sie mit einigermaßen gefasster Stimme.
„Hallo, ich hoffe, ich habe sie nicht geweckt? Ihr Mann bat mich, hier die Maße für ein Sonnensegel zu nehmen. Er ließ meinen Schlüsselchip freischalten, damit ich durch die Garage in Ihren Hof gehen kann, weil Sie noch schliefen. Ich bin auch gleich wieder weg.“
Er hatte nur einen minimalen Akzent. Und Heike meinte, einen leichten hessischen Einschlag herauszuhören. Um seine Worte zu unterstreichen hielt er einen Gegenstand hoch, der wie eine Laserpistole mit kleinem Zielfernrohr aussah. Sie vermutete, dass es ein modernes Messgerät war.
Ihr dämmerte, dass Klaus tags zuvor einen Namen erwähnt hatte, während er am PC saß und sie auf dem Sofa schon halb eingenickt war. „Sind Sie Benno?“
„Bennu“, korrigierte er höflich, „das heißt Adler auf ägyptisch. Und es ist der Name eines Gottes, des Herrn des Himmels.“
Ein wenig beschämt über ihre fehlerhafte Aussprache erläuterte sie: „Tut mir leid. Aber Benno ist ein typischer deutscher Vorname, da hatte ich mich wohl verhört, als Klaus Sie gestern angekündigt hat. Arbeiten Sie mit ihm zusammen?“
„Kein Ding! Kann schon mal passieren. Bennu ist ja auch ein ungewöhnlicher Name für deutsche Ohren. Ich habe in Kassel Baustatik studiert. Damals beim Studium ist es häufiger passiert, dass man mich unrichtig angesprochen hat. Darum bin ich das gewohnt. Und hier kam ich jetzt in Klaus‘ Team, um die Sprachhürden so niedrig wie möglich zu halten. Außerdem spreche ich Arabisch, das ist nützlich, wenn man mit Englisch mal nicht weiterkommt.“
Heike war beeindruckt. Der junge Adler sah nicht nur blendend aus, er war auch sprachbegabt und anscheinend hoch intelligent. Irgendwie machte es ihr gar nichts mehr aus, halbnackt vor ihm zu stehen. Plötzlich fiel ihr ein, dass sie noch immer die dreckigen Klamotten in der Hand hielt, was sie deutlich mehr in Verlegenheit brachte, als ihr Erscheinungsbild. Sie hob entschuldigend die Beutel und machte gleichzeitig eine einladende Geste in Richtung Haus.
„Ähm, ich bringe das hier lieber mal weg. Wollen Sie nicht mit reinkommen? Ich würde Ihnen gerne etwas zu **** anbieten.“
„Eigentlich bin ich hier fertig und wollte mich auf den Rückweg machen.“ Sie war ehrlich enttäuscht, dass er nicht länger bleiben wollte. Er nahm es umgehend wahr und lenkte ein. „Aber ein wenig Zeit habe ich noch. Wenn Sie einen Fruchtsaft dahaben, würde ich diesen gerne annehmen.“
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Heike in al-Baha
Sie begleitet ihren Mann ins Ausland.
Heike ist alleine in dem Luxusbungalow, während ihr Mann arbeitet.
Updated on Jun 11, 2025
by Daemony
Created on Sep 3, 2023
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