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Chapter 13

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Unruhige Nächte

In ihrem Zimmer schien Nanescha Spaß daran zu finden, ihm wie einer lebenden Kleiderpuppe verschiedene Teile anzulegen und auszuziehen, was mich bald ungeduldig machte. Sie sollte lieber endlich beginnen, Maß zu nehmen und die Hemden abzunähen. Aber ich bezähmte meinen Ärger, denn schließlich war es meine Schuld gewesen, dass wir in dieser Patsche steckten. Und jetzt war es schon die zweite Gelegenheit, in der sie die Situation rettete. Ich sollte ihr gegenüber dankbarer sein. Meine Anwesenheit nahmen die beiden ohnehin fast nicht mehr wahr. Da könnte ich mich auch zurückziehen.

Ich stand auf, wünschte eine gute Nacht und ging hinaus. Auf dem Flur entschied ich mich aber, nicht sofort zu Bett zu gehen, sondern noch einmal nachzusehen, ob es im Besitz meines Vaters vielleicht noch andere, besser passendere Kleidung für unseren Gast gab. Mit einer Kerze in der Hand schlich ich auf den Dachboden und fand tatsächlich eine Truhe, die ich schon fast vergessen hatte. Sie enthielt Sachen, die mein Vater als junger Mann getragen hatte. Es waren hauptsächlich Uniformteile, aber auch ein paar schlichte weiße Hemden und schwarze Hosen, die Nanescha bestimmt so ändern konnte, dass sie ihm tatsächlich passten. Froh, endlich etwas Nützliches getan zu haben, eilte ich mit meinen Schätzen zurück zu den anderen.

Ich stieß die Tür mit einem Fuß auf und blieb abrupt stehen. So wie mich beide ansahen, packte mich das Gefühl, unerwünscht hereingeplatzt zu sein. Nanescha kniete vor dem Elfen und leckte sich über die Lippen. Irritiert bemerkte ich, dass ihr etwas Spucke am Kinn herablief. Derart nachlässig mit ihrem Äußeren hatte ich sie noch nie erlebt. Sie sah dabei ertappt und betreten aus, was für sie wirklich ungewöhnlich war. Ein Hauch von Röte überzog ihr Gesicht, als sie erklärte: „Ich wollte gerade im Schritt Maß nehmen."

„Äh, ja, natürlich", stammelte ich und warf die neuen Kleider auf das Bett, „ich habe noch ein paar Sachen gefunden, die vielleicht besser passen. Lass dich nicht von mir abhalten. Schließlich braucht er seine Hosen morgen. Ich würde es wirklich sehr begrüßen, wenn er vollständig und angemessen gekleidet zum Frühstück erscheinen könnte."

Ich trat den Rückzug an und zog die Tür hinter mir zu. Auf dem kurzen Weg zu meinem Zimmer grübelte ich über die seltsame Atmosphäre eben zwischen den beiden nach, konnte mir aber keinen Reim darauf machen. Hatte es eventuell etwas damit zu tun, dass das Glied des Elfen wieder aufgerichtet gewesen war und von der Spitze bis zur halben Länge feucht geschimmert hatte?

Ich wusch mich und ging zu Bett, fand aber lange keine Ruhe. Die Ereignisse des Abends hatten mich zu sehr aufgewühlt. Sobald ich die Lider schloss, schob sich das Bild des nackten Mannes vor mein inneres Auge und mein Herz klopfte ungewohnt schnell und stark.

Nach einiger Zeit drangen durch die dünne Wand aus Naneschas Zimmer Geräusche, die ich nur so interpretieren konnte, dass sie noch einmal die Bürde auf sich genommen hatte, seine Wut zu lindern. Es klang nach Stöhnen, Seufzen, Knurren, Wimmern und zuletzt Schreien.

Komisch, der Elf hatte nicht mehr den Eindruck gemacht, als sei er noch verärgert und müsse ein zweites Mal besänftigt werden. Vielleicht hatte ihn die Aussicht, Kleidung tragen zu müssen, doch über die Maßen aufgebracht und meine Freundin hatte keinen anderen Ausweg mehr gesehen, sich zu opfern, um Schlimmeres zu verhindern?

Aber so sehr ich mich auch bemühte, ich konnte sie deswegen nicht mehr bedauern. Ich lauschte auf jeden Ton, den die beiden verursachten, und verband ihn mit den Eindrücken, die ich im Wohnzimmer aufgesogen hatte. Ich stellte mir vor, an der Stelle meiner Freundin zu sein und versuchte nachzuempfinden, welche Gefühle sie erleben musste, um derartige Laute auszustoßen. Ich wurde zusehends unruhiger, mir wurde heiß, als litte ich an Fieber, und an Ruhe war nicht mehr zu denken. Erst nachdem es wieder still geworden war, verschwanden die unerwünschten Bilder und Gedanken aus meinem Kopf und ich fiel endlich in einen unruhigen Schlaf.

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