Birgit plaudert mit Marina

Marina zieht sich gerade an, als es an ihrer Zimmertür klopft. Wird Birgit sein, denkt sie sich und öffnet. Und in der Tat ist es die fertig angezogene Birgit.

„Verena und du versteht euch anscheinend nicht besonders gut“, beginnt sie das Gespräch.

„Stimmt“, antwortet Marina, „dabei ist zwischen uns nie was Besonderes vorgefallen. Wir können nur einfach nicht wirklich was miteinander anfangen.“

„Ja, so was gibt’s. Aber zwischen Leonie und dir ist das definitiv anders.“

„Ja, sie ist mir sehr sympathisch, und umgekehrt wohl auch“, sagt Marina – und erschrickt, da Birgit nun einen lauten Lachanfall hat.

„Sympathisch? Nein, meine liebe Marina, ihr seid euch nicht sympathisch – ihr seid so spitz aufeinander, wie Mädchen das bei Mädchen überhaupt sein können! Und wage es nicht zu widersprechen! Ihr schaut euch an, und du beginnst unwillkürlich, dich zu fingern. Und währenddessen schwellen Leonies Brustwarzen an, als ob jemand die mit Helium aufpumpen würde. Wenn die Duschen nicht an gewesen wären, hätte man wahrscheinlich sehen können, wie euch der Mösensaft zwischen die Füße tropft. Das kann ich dir jetzt schon definitiv sagen: Es ist nicht die Frage, ob ihr miteinander ins Bett gehen werdet, sondern nur, wann – das heißt, wann ihr so weit seid, euch einander eure Gefühle einzugestehen. Und jetzt lass uns frühstücken. Wenn Leonie erscheint, verzieh ich mich diskret, hab heute noch einiges auf der Agenda. Bin per Handy ohnehin stets erreichbar. Falls was sein sollte. Dann kannst du ja schon mit ihr in Kontakt treten und gucken, was geht.“ Und so begeben sich die Freundinnen kurz darauf in die Küche, wo schon die Zwillinge, Fatima und Ariane sowie einige der Jungs für den Tag stärken.

Birgit isst recht schnell, und in der Tat: Kaum ist Leonie reingekommen, macht sie sich auf den Weg, aber nicht, ohne Leonie den nun frei gewordenen Platz neben Marina anzubieten, den Leonie in der Tat auch einnimmt, ohne mitzubekommen, dass Birgit beim Rausgehen Marina verschwörerisch zuzwinkert.