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Chapter 4 by santonia santonia

Was geschieht wohl mit dem Mädchen?

Die Wladleute haben eine Gefangene

Anne, wenigstens ihren Namen hatte sie verraten, wurde also kurzerhand mit zur Waldsiedlung genommen und dort in der kleinen Hütte eingeschlossen, die oftmals als Gefängnis dienen musste. Kein Vergleich zu dem unmenschlichen Verließ, in das der Sheriff seine Gefangenen einkerkern ließ. Die Hütte war aus solidem Holz gebaut. Das Dach mit Steinen beschwert, so dass ein Ausbrechen unmöglich gemacht werden konnte. Die Hütte hatte schwere Gitter an den Fenstern und ihre Wände aus gepresstem Stroh waren außen ebenfalls mit Metallstäben versehen, die so eng standen, dass kein Mensch sich dazwischen hindurchzwängen und verschwinden konnte.

Joseph war fast augenscheinlich von der jungen Geisel angetan. Und so ergab es sich, dass er sich immer wieder freiwillig zur Wache und Versorgung von Anne einteilen ließ. Es kam, wie es kommen musste und die beiden jungen Leute verliebten sich trotz der undurchdringlichen Gitter ineinander. Endlich gab Anne ihre Herkunft und das Ziel ihrer Reise preis. Sie war die Nichte des Bischofs von Nottingham und sollte zu ihrem Onkel gebracht werden, um dort dem Neffen des Sheriffs angetraut zu werden. Den Neffen hatte sie nie gesehen und so war sie denn auch nicht gewillt, ihm widerstandslos in eine Ehe zu folgen. Deshalb die schwere Bewachung, weil wohl zu Recht der Verdacht bestand, Anne könne sich der Fahrt nach Nottingham durch Flucht entziehen. Für beide, den Bischof wie auch den Sheriff war die Vermählung ihrer Anverwandten ausserordentlich wichtig um ihre Machtpositionen zu festigen. Joseph tat nun etwas sehr dummes und unüberlegtes. Er ließ Anne frei und nahm sie mit. Nahm sie mit um heimlich Nottingham zu besuchen. Dort zeigte er ihr den Tölpel und ungehobelten Klotz, der der Neffe des intriganten Sheriffs war von Weitem. Er zeigte ihr auch, wie ärmlich die Leute leben mussten und welchen Pomp und Luxus sich ihr Onkel und ihr beinahe Schwiegeronkel leisteten.

Daraufhin stand für Anne fest, auf keinen Fall dorthin gehen zu wollen und schon gar nicht den scheußlichen Neffen zu ehelichen. Freiwillig kehrte sie mit Joseph ins Lager im Wald zurück. Dort erwartete beide aber eine böse Überraschung. Ihr Verschwinden war natürlich längst bemerkt worden und Joseph sollte zur Strafe für sein unüberlegtes Tun für eine Woche vom Lager verbannt werden. Anne sollte in ihre Gefängnishütte zurückkehren. Beide sahen sich kurz an und verschwanden. Nach genau einer Woche kamen die junge Leute recht ausgehungert und auch kleinlaut ins Lager zurück und einzig Bertas Einschreiten war es zu verdanken, dass sie keine neuerliche Strafe erwartete. Anne zog zu Berta in die Hütte und Joseph tat wieder seinen üblichen Lagerdienst. Berta drückte immer wieder ihre beiden Augen und nächtens auch ihre Ohren zu, wenn die beiden sich zu einem verbotenen Stelldichein trafen. Verboten, weil der Lagerchef Anne gerne zu einem hohen Preis an ihren reichen Onkel verkauft hätte. Joseph und Anne aber waren während ihrer einwöchigen Abwesenheit zum Paar geworden und wieder sollte es Berta sein, die als erste bemerkte, dass unter Annes Herzen neues Leben erwuchs.

Wie Anne und Joseph die Leibe kennenlernten

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