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Chapter 46 by Geilspecht99 Geilspecht99

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Offenbarungen

Den Nachmittag und frühen Abend ließen sie entspannt im Garten des Palais verstreichen. Sie alle waren leger gekleidet, Vicky trug auf der Straße einen Schleier, um nicht von der feiernden Stadt erkannt zu werden, weil ihre Hautfarbe selbst in der Hauptstadt zu sehr auffiel. Zur Überraschung seiner handverlesenen Gäste stand Alfonso selbst am Grill und versorgte sie mit leckeren Gebratenen aus aller Herren Länder.

Miranda stand mit ihrem Grafen etwas abseits, James sagte Vicky, dass jetzt ein guter Zeitpunkt wäre, um mit Alfonso zu sprechen, da dieser gerade allein am Grill stand. Als sie sich aufmachte, gab er Dagobert, Reinbrecht und Rondriane ein Zeichen und sie gingen alle mit zu Miranda und dem Grafen von Strotzingen.
James verbeugte sich aufwendig und sprach den Grafen an:
„Verzeiht, aber ich denke wir haben die Wahrheit verdient, Eure Kaiserliche Hoheit.“
„Was soll das“, wollte Miranda wissen, aber der Graf schnitt ihr das Wort ab:
„Wie habt ihr mich erkannt.“
„Euer Gesicht, ich vergesse nichts, Euere Hoheit.“
„Wer seid ihr?“ platzte es aus Miranda heraus, nachdem sie das Blickduell, zwischen dem Grafen und James, richtig eingeschätzt hatte.
„Er ist Theodan, der Onkel des Kaisers!“
„Aber Theodan hat doch ein Auge verloren und trägt ne Augenklappe“, mischte sich Dagobert ein.
„Wer würde es wagen, dies beim Onkel des Kaisers zu überprüfen?“, lächelte James.

Theodan legte sich eine Augenklappe an und fuhr fort:
„Damit braucht sich der Graf von Strotzingen nicht aufwendig zu verkleiden, um seiner Aufgabe als Chef des Geheimdienstes nachzukommen!“
„Wer weiß es sonst noch?“
„Die Kaiserliche ****, ein paar wichtige Persönlichkeiten des Reiches und jetzt auch ihr, aber ihr werdet auf der Stelle einen heiligen Eid schwören, dass ihr dieses Geheimnis für euch behaltet.“
„Aber für diesen Eid brauchen wir einen Geweihten“, stellte Reinbrecht fest.
„Dann hab ihr jetzt schon zwei Dinge, über die ihr nicht mehr sprechen dürft“, parierte Theodan lächelnd.
[Der sogenannte Eidsegen stellte sicher dass sich die Vereidigten auch langfristig an den Eid hielten, denn niemand wollte sich vorsetzlich dem Zorn der Götter aussetzten. Der Eidsegen war eine Lithurgie und bedurfte deshalb eines Geweihten.]

So kam es dann auch.

Die Fünf wurden durch diesen Schwur nicht nur in den erlauchten Kreis jener Eingeweihten aufgenommen, welche über Theodans geheimdienstliche Tätigkeiten Bescheid wussten, Theodan offenbarte sich ihnen auch als Geweihter des Mondgottes Phex.
[Phex ist der Gott des Glücks, der Händler und auch der Diebe. Als Mondgott ist er auch Herr der Nacht, viele seiner Geweihten geben sich in der Öffentlichkeit nicht als solche zu erkennen, denn die Heimlichkeit ist einer der wichtigsten Aspekte des Fuchsgottes.]

Eine Stunde vor Sonnenuntergang löste sich die Versammlung auf, die Fünfe und ihre Begleiter gingen zurück in den Palast, um sich für den Ball herauszuputzen. Vicky und James fielen zurück, denn er wollte wissen, wie ihr Gespräch mit Alfonso gelaufen war.

„Unser Hörspiel in der Villa war so überzeugend, dass er zuerst sichergehen wollte, ob ich wirklich freiwillig mit dir nach Glimmerwein gehen will.“
„Hat er geglaubt, ich hätte dich verzaubert?“
„Er wollte zumindest ganz sichergehen und hat mich mit einer seiner Lithurgien von schädlichen Zaubern gereinigt.“
„Und? Magst du mich jetzt nicht mehr?“
„So wie du mich verzaubert hast, kann dagegen auch Praios nichts ausrichten.“
Der darauffolgende Kuss ließ sie beide überlegen, den Ball zu streichen, um sich gemeinsam zu vergnügen, aber sie waren zu pflichtbewusst, um diesen Gedanken auch nur auszusprechen.
„Er war nicht überrascht, dass du von uns weißt. Er will mit dir aber heute noch darüber reden. Sonst hat er mir gratuliert und gemeint, ich solls nicht verbocken!“
„Vor mir gewarnt hat er dich nicht?“
„Nicht in dem Sinn. Er meinte nur, ich soll dich nicht hintergehen, denn dann könntest du ungut werden.“
„Somit ist Ihm klar, dass euer intimes Verhältnis vorbei ist?“
„Ihr seid doch Freunde und Kampfgefährten, das ist für ihn selbstverständlich.“
„Natürlich, aber wenn es um Frauen geht, werden gute Männer manchmal irrational, noch dazu, wenn sie dermaßen schön ist!“ Dabei erinnerte James sich daran, selbst darüber nachgedacht zu haben, Vicky per Zauber von sich zu Überzeugen.
„Mach dir da keine Sorgen! Er freut sich für uns und ist auch der Ansicht, dass du mich sehr gut brauchen kannst.“
„Als Vögtin?“
„So meinte er es zumindest“, grinste sie keck.

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