Mirkas erster Freier

Pünktlich um drei Uhr klingelt es an der Wohnungstüre. Julia geht nach draußen und kommt wenige Augenblicke später mit einem sehr gut aussehenden und sehr elegant gekleideten Schwarzafrikaner zurück. Mirka ist völlig überrascht. In einem kleinen Dorf auf dem Land aufgewachsen ist sie noch niemals einem Schwarzafrikaner begegnet. Ihre Schwester Julia weiß das natürlich nur zu gut und sie weiß auch Bescheid, dass dieser Schwarzafrikaner gar kein Kunde ist, sondern auch für die Escort-Agentur und zuweilen auch als Zureiter arbeitet. „Mein Name ist Kojo“, stellt sich der Schwarzafrikaner Mirka vor und reicht ihr mit einer höflichen Verbeugung einen riesengroßen Blumenstrauß.

Mirka ist hin und weg, als der Schwarzafrikaner sie mit einem schnittigen Sportwagen zu einem Club bringt. Mirka ist noch niemals mit einem Sportwagen mitgefahren und auch noch nicht in einem Club gewesen, zu dem nur Erwachsene Zutritt haben. Als Mirka die Beine übereinander geschlagen auf dem hohen Barhocker sitzt und einen wohlschmeckenden Drink nach dem anderen schlürft, fühlt sie sehr erwachsen. Zum Glück verlangt Kojo keine große Unterhaltung von ihr, Mirka antwortet ihm so gut es geht in ihrem gebrochenen Schuldeutsch. Insgesamt ist der Abend bisher sehr angenehm verlaufen. „Wohin fahren wir?“ fragt Mirka, als sie später wieder mit Kojo in seinem Sportwagen sitzt …