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Chapter 4 by Meister U Meister U

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Massagen

Judith lehnte sich im Sessel zurück und schaute Sarah mit einem seltsamen Lächeln an, das irgendwo zwischen Stolz und Geheimnis lag. Sarah spürte, dass da noch mehr war, als Judith bisher erzählt hatte. Sie legte das Kissen, mit dem sie gespielt hatte, zur Seite und lehnte sich vor.

„Du wirkst gerade... so gelassen“, sagte Sarah und zog die Augenbrauen hoch. „Bist du sicher, dass Tim so ein unfehlbarer Ehemann ist, wie du tust? Ich meine, ich hab gehört, dass Masseure manchmal mehr als nur Massagen geben.“

Judith hielt kurz inne, nahm dann aber ganz ruhig einen Schluck aus ihrem Glas. „Tim ist gut in dem, was er tut. Sehr gut sogar. Die Kundinnen sind immer begeistert.“ Sie lächelte kühl, und es war klar, dass sie wusste, worauf Sarah hinauswollte.

„Begeistert?“ Sarah ließ das Wort in der Luft hängen. „Wie begeistert reden wir hier? Ich meine... gibt es da Grenzen?“

Judith seufzte und lehnte sich nach vorne, ihre Ellenbogen auf die Knie gestützt. „Sarah, du bist so herrlich direkt. Also gut, ja, Tim hat mir erzählt, dass es manchmal etwas... intensiver wird. Es gibt Kundinnen, die mehr wollen, als nur eine Massage, und ja, er hat ihnen das gegeben. Aber bevor du dir jetzt irgendwelche wilden Geschichten ausdenkst: Ich weiß davon. Wir haben keine Geheimnisse voreinander.“

Sarahs Augen weiteten sich. „Moment mal. Du willst mir sagen, du bist okay damit, dass dein Mann andere Frauen... also, dass er sie zum Orgasmus bringt?“

„Es ist Teil seines Jobs“, sagte Judith mit einem Schulterzucken, als wäre es das Normalste der Welt. „Du würdest nicht glauben, wie viele Frauen das Bedürfnis haben, sich so fallen zu lassen. Und wenn es ihnen hilft – warum nicht? Tim ist diskret, und er trennt das klar von unserem Privatleben. Das ist reine Dienstleistung. Mehr nicht.“

Sarah verschluckte sich fast an ihrem Wein. „Dienstleistung? Judith, das klingt, als würdest du darüber reden, dass er ihnen einen Kaffee bringt. Reden wir hier noch von Massagen, oder macht er... noch mehr?“

Judith zögerte einen Moment, dann kam das bekannte selbstsichere Lächeln zurück. „Wenn das Trinkgeld stimmt und die Kundin charmant fragt – ja, manchmal geht er noch einen Schritt weiter. Aber immer mit dem Verständnis, dass es professionell bleibt. Keine Gefühle, keine Bindungen. Nur... Entspannung auf einem anderen Level.“

Sarah war sprachlos. „Und das stört dich nicht? Wie kannst du da so ruhig bleiben? Ich meine, ich würde ausrasten!“

„Warum sollte ich ausrasten?“ fragte Judith ruhig. „Tim kommt immer zu mir zurück. Unsere Ehe basiert auf Vertrauen, Sarah, und auf einer ganz anderen Ebene, die diese Frauen niemals erreichen werden. Außerdem...“ Sie hielt kurz inne, als ob sie überlegen würde, wie viel sie preisgeben wollte. „...was glaubst du, wie aufregend es sein kann, wenn er mir danach erzählt, was passiert ist? Es ist fast wie ein Vorspiel. Und ich nehme mir genauso meine Freiheiten raus“

Sarah starrte sie an, unfähig, ein Wort herauszubringen. Der Neid in ihr wurde fast unerträglich – nicht nur wegen der Leidenschaft zwischen Judith und Tim, sondern auch wegen der unglaublichen Ruhe und Selbstsicherheit, mit der Judith diese Situation beherrschte.

„Du bist echt unfassbar“, murmelte Sarah schließlich. „Ich weiß nicht, ob ich das bewundern oder beängstigend finden soll.“

Judith lachte leise und hob ihr Glas. „Vielleicht beides, meine Liebe. Vielleicht beides.“

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