Marianne versucht nach Hause zu laufen

Es ist niemand mehr auf dem Parkplatz, der Marianne im Auto mitnehmen könnte. Mit einem tiefen Seufzer macht Marianne sich auf den langen Heimweg. Schnell merkt sie, dass sie mit den hochhackigen Schuhen, die sie angezogen hat, nicht sehr weit kommen wird. Während sie die um diese Uhrzeit völlig verlassene Landstraße entlanggeht, sieht Marianne sich immer wieder um, ob nicht doch irgendwann ein Auto vorbeigefahren kommt.

Leider hat Marianne kein Glück, und so sie muss etwa zwei Kilometer weit laufen, bis sie endlich ein abseits der Straße liegendes, hell erleuchtetes Gebäude bemerkt. Mit dem festen Vorsatz, von da aus keinen Schritt mehr weiter zu laufen, stöckelt sie noch mit viel Mühe die letzten Meter bis zu dem Gebäude hin. Beim Näherkommen erkennt sie zu ihrer Erleichterung, dass es sich bei dem Gebäude um eine Bar handelt, die noch geöffnet hat.

Auf dem Parkplatz vor der Bar stehen zahlreiche Motorräder, und aus dem Gebäude selbst dringen laue Musik und grölende Männerstimmen an ihr Ohr. Marianne nimmt ihren ganzen Mut zusammen und betritt die Bar durch den Haupteingang. Der Gastraum ist noch mit einem guten Dutzend verwegen aussehender Männern in schwarzer Lederkleidung gefüllt. Sie feiern offensichtlich mit viel **** eine wilde Party, wie es aussieht.

Marianne geht einfach zu dem dicken Mann an der Bar hin, deutet auf das an der Wand hängende Telefon und fragt, ob sie telefonieren dürfe. „Das ist kaputt“, brummt der Barkeeper nur unfreundlich und deutet auf die feiernden Männer. „Frag doch die mal, ob sie ein Telefon haben“, sagt er. Marianne zögert einen Moment, bis ihr klar wird, dass sie in ihrer Situation gar keine andere Wahl hat, als diese Männer um Hilfe zu bitten …