Marianne sieht nach Achim

Barfuß und nur mit einem durchscheinenden Nachthemd bekleidet schleicht sich Marianne die Treppe ins Erdgeschoss hinunter. Sie hat Achim versprochen, dass sie noch einmal nach ihm sehen wird. Sie durchquert die Diele und späht durch die halb geöffnete Türe ins dunkle Wohnzimmer hinein. Nur schemenhaft kann sie im Zwielicht die Umrisse ihres ehemaligen Mitschülers auf der ausgezogenen Couch erkennen.

Marianne will bereits wieder umkehren, als sie Achims Stimme hört: „Marianne?“ Marianne dreht sich rasch wieder um. „Ja, Achim, ist alles in Ordnung?“ fragt sie flüsternd. „Marianne, komm doch noch mal her zu mir“, verlangt er. Folgsam geht Marianne zu der Ausziehcouch, auf der sie Achims Bett gemacht hat. „Ja, was gibt´s denn?“ fragt sie ahnungslos und beugt sich über ihn, damit er nicht so laut reden muss.

Plötzlich legt Achim seinen Arm um ihre Hüfte und zieht sie an sich. „Komm, Marianne, leg dich zu mir hin.“ Marianne versucht vergeblich sich wieder aus seiner Umarmung zu winden. „Achim, lass das bitte sein“, protestiert sie schwach. „Komm und gib mir einen Gute-Nacht-Kuss, Marianne“, verlangt er. Aufseufzend beugt sie sich nach vorne zu ihm hin und drückt ihm einen freundschaftlichen Kuss auf die Lippen ...