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Chapter 38
What's next?
Margot gibt nach
Margot kapitulierte. Leise seufzte sie und zögerte nur einen Augenblick, bevor sie sich auf Helens Schoß sinken ließ. Ihre ätherische Gestalt schmiegte sich an die Wärme der lebenden Frau unter ihr. Vorsichtig ließ sie ihren Kopf an Helens Schulter ruhen, so federleicht, als könnte sie jeden Moment verschwinden.
Instinktiv legte Helen ihre Arme um sie und umfing sie in einer sanften, behutsamen Umarmung. Zunächst war Margots Gestalt kühl, fast körperlos, wie Nebel am Morgen. Doch mit jeder Sekunde wurde sie wärmer, fester, irgendwie echter. Je länger Helen sie hielt, desto mehr fühlte sie sich wie eine lebende Person an – eine, die man berühren, trösten und mit der man zusammen sein konnte.
Helens Finger strichen sanft durch Margots dunkles Haar, beruhigend und unheimlich zärtlich. Dass sie einen Geist in ihren Armen wiegte, schien ihr seltsam – eigentlich war es unmöglich. Doch in diesem Moment fühlte es sich so natürlich an, wie zu atmen, so mühelos wie ein verlorenes Kind an sich zu ziehen oder so vertraut wie einen Geliebten zu umarmen.
Margot stieß ein leises, unbeholfenes Lachen aus, ein schwacher Abglanz ihrer üblichen Überheblichkeit, aber es war kein Humor dabei. „Das ist lächerlich“, murrte sie, als wolle sie sich selbst davon überzeugen.
Helen summte leise und verständnisvoll. „Aber du bist doch von selbst in meinen Schoß geklettert, Liebes.“
Margot verkrampfte sich, nur für einen Moment, bevor sie ausatmete und sich tiefer in Helens Wärme sinken ließ. „Ich verstehe nicht, was mit mir passiert“, gab sie zu, ihre Stimme gedämpft, fast ängstlich – so ganz anders als das spöttische, selbstbewusste Gespenst, das sie früher immer gewesen war.
Helen neigte ihren Kopf und drückte einen sanften Kuss auf Margots Schläfe – eine mütterliche Geste, aber auch mit einer tieferen Bedeutung, die nicht ausgesprochen wurde. „Vielleicht musst du nicht immer alles verstehen“, wisperte sie, ihr Atem fühlte sich warm auf Margots Haut an. „Lass einfach los. Hör in dich hinein.“
Margots Lider flatterten. Ihr Instinkt wehrte sich gegen ihre Kapitulation, drängte sie, die Kontrolle zurückzugewinnen, diesen Moment in etwas anderes zu verwandeln – etwas Böses, etwas Lüsternes. Verführung fiel ihr leicht, Beherrschung noch leichter. Sie hatte ihr ganzes Leben – nein, das und ihr Leben nach dem **** – damit verbracht, diese Spielchen zu spielen.
Aber hier und jetzt konnte sie es nicht.
Aus der Position, an der ihr Kopf an Helens Schulter ruhte, wanderte ihr Blick nach unten. Die Vorderseite von Helens Morgenmantel war gerade weit genug aufgeschoben, um weiche Kurven, die Rundungen ihrer nackten Brust und einen Hauch von dunklem Rosa am Rand ihrer Areolas zu enthüllen.
Margots Brustkorb hob und senkte sich. Die Wärme und Geborgenheit, die sie noch vor wenigen Augenblicken empfunden hatte, vermischte sich mit etwas Schärferem, etwas Stärkerem. Eine Sehnsucht, tief und aufwühlend. Es wütete in ihrem Inneren und ihre Finger gierten zitternd danach, die Linien von Helens Körper mit viel mehr als nur einer geisterhaften Berührung nachzuzeichnen.
Sie hatte schon unzählige Körper besessen, sie ihrem Willen unterworfen, hatte mit Leib und Leidenschaft ihrer Opfer gespielt. Aber mit Helen war es etwas anderes.
Sie sehnte sich nach der Frau. Und sie wollte sich ihr hingeben, vollständig, bedingungslos.
„Helen?“, flüsterte sie, ihre Stimme kaum mehr als ein Hauch, ihrer üblichen Arroganz beraubt, nackt in ihrer Zwangslage.
Langsam hob sie den Blick. Helen schaute zurück, ihre blauen Augen waren unglaublich tief und ruhig wie zwei Brunnen. Margot spürte, wie sie in diesen Brunnen ertrank.
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Verführerisches Erbe
Haus der Tante beeinflusst
Eine zieht in das Haus ein, das sie von einer Tante geerbt hat. Sie verspüren seltsame, aber auch sehr verlockende Gefühle - mit unerwarteten Auswirkungen.
Updated on Feb 22, 2025
Created on Dec 28, 2024
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