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Chapter 6 by Reyhani Reyhani

Was will der Rektor?

Lehrerkonferenz

Silkes hatte ein flaues Gefühl im Magen, als sie am Montag Nachmittag in den Trakt der Schulverwaltung einbog. Sie kam sich vor wie eine Schülerin, die etwas ausgefressen hatte und deshalb zum Rektor gerufen wurde. Dabei war sie doch Lehrerin – na ja, fast. Und ausgefressen hatte sie auch nichts. Ihre Flucht vor Stahlmüller war die einzig vernünftige Reaktion auf seine sexuellen Nachstellungen und Erpressungen gewesen. Sie hatte ihm seine Grenzen aufzeigen müssen. Daran hatte kein Weg vorbeigeführt, obwohl sie als Referendarin so abhängig von ihm war.

Schuldig fühlte sie sich trotzdem, als sie an die Tür von Stahlmüllers Büro klopfte. Das ganze Wochenende hatte sie sich abends im Bett ausgemalt, wie der Rektor das "böse Mädchen" bestrafen würde. Er **** sie, sich vorzubeugen, hob ihren Rock und riss grob ihren Schlüpfer nach unten. Dann bearbeitete er ihren Hintern mit der bloßen Hand, dass es nur so klatschte. Bei dem Gedanken daran war sie feucht geworden und hatte angefangen, ihre Spalte zu reiben. Hinterher brannte ihre Klit so, wie ihr Hintern in ihrer Fantasie.

Silke wunderte sich, dass keine Antwort aus Stahlmüllers Büro kam. Hatte er den Termin etwa vergessen? Da sah sie Herrn Fischer und Frau Hartwig, die beiden Koordinatoren für das Referendariat, den Gang hinunterkommen. Sie gaben ein höchst ungleiches Paar ab: der etwas schludrige Physiklehrer in Strickjacke und ausgebeulten Cordhosen und die akkurate Französischlehrerin im Chanel-Kostüm.

"Da sind sie ja, Frau Weber. Wir sind im kleinen Besprechungszimmer", sagte Frau Hartwig, so als müsste Silke verstehen, warum die Koordinatorin über den Termin mit dem Rektor Bescheid wusste.

War das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen? Immerhin schien es zu bedeuten, dass sie Stahlmüller nicht allein gegenüberstehen musste. Das waren erst einmal gute Aussichten.

Aber als sie zusammen den Raum betraten, sank Silkes Mut wieder. Am Ende des langen Konferenztisches saßen bereits Rektor Stahlmüller und Sandro. Der Rektor und der Kunstlehrer steckten die Köpfe zusammen, redeten leise, während sie in einer Mappe blätterten. Waren das etwa die Zeichnungen für die sie dem Rektor Modell gestanden hatte? Stahlmüller hatte doch versprochen, sie privat zu halten. Aber es hatte auch sein Gutes. Jetzt wusste Sandro definitiv, dass sie nicht exklusiv für ihn arbeitete. Hoffentlich ärgerte er sich, wenn er ihren Luxuskörper von Stahlmüller in provokanten Posen arrangiert sah. Das würde eine kalte Dusche für Sandro sein … oder eine heiße? Wie auch immer.

Doch Silke hatte keine Zeit, sich weiter den Kopf zu zerbrechen. Von hinten drängelte sich eine junge Kollegin in den Raum, die Silke noch nicht kannte. Sie hatte die kleine, sympathisch wirkende Frau mit dem runden Gesicht und der blonden Mähne vielleicht schon einmal im Lehrerzimmer gesehen. Die Tür wurde geschlossen als Zeichen, dass sie komplett waren. Nach dem üblichen Vorgeplänkel ließ der Rektor seine Bombe platzen:

"Liebe Kollegen vom Förderverein, ich hatte in den letzten Wochen die Gelegenheit unsere neue Referendarin, Frau Weber, ganz intensiv und auch von einer privaten Seite kennenzulernen. Sie wissen, ich sage sowas nicht leichtfertig, es steckt viel Potenzial in ihr: Mut, Kreativität, Sinnlichkeit. Ich schlage deshalb vor, dass wir sie ins Förderprogramm aufnehmen."

Zuerst war allgemeines zustimmendes Gemurmel zu hören, dann fing irgendjemand an zu klatschen und alle fielen in den Applaus ein. Silke blickte verwirrt in die Runde: Sandro lächelte glücklich, Frau Hartwig nickte ihr anerkennend zu, Fischer leckte sich nervös die Lippen und die junge Kollegin gab ihr strahlend einen Daumen hoch. Auch Stahlmüller klatschte mit selbstzufriedener Mine. Gleichzeitig taxierte er Silke aus seinen stahlblauen Augen.

"Danke", stotterte Silke, als es wieder still war, "aber ich glaube ich kann das nicht annehmen. Ich würde Sie nur enttäuschen. Und was soll das überhaupt für eine Förderung sein?"

"Es geht um Charakterbildung im Sinne des Namensgebers unserer Schule, Frau Weber", sagte der Rektor knapp. "Sie wollen doch nicht etwa behaupten, dass ich Sie falsch eingeschätzt habe?", fügte er etwas schärfer hinzu.

Silke war schon wieder total verunsichert.

"Ich kann doch nicht an einem Förderprogramm teilnehmen, für das ich mich nicht einmal beworben habe."

Da räusperte sich die Hartwig und ging leicht ungeduldig dazwischen: "Der Vorteil wäre, die Schule würde Sie garantiert übernehmen. Bei Ihrer Fächerkombination ist das vielleicht ihre einzige Chance auf eine Festanstellung."

"Ach so ist das …"

Über ihre Zukunft hatte sich Silke tatsächlich noch gar keine Gedanken gemacht. In den vergangenen Wochen war sie zu sehr mit dem Unterrichten und ihren Besuchen bei Rektor Stahlmüller beschäftigt gewesen.

"Danke für den Hinweis verehrte Kollegin", bestätigte der Rektor. "Wir wollen nicht verlangen, dass Frau Weber aus rein idealistischen Motiven mitmacht. Ich schätze Mitarbeiter, die ihren Wert kennen. Das belohnen wir, indem wir sie an uns zu binden."

"Ich würde mich freuen, wenn Sie für immer hierbleiben könnten", schaltete sich Steffen leise ein. "Und bestimmt tut sie es auch aus Idealismus. So habe ich Frau Weber jedenfalls kennengelernt."

Silke wurde ganz warm ums Herz bei Sandros Intervention. Offensichtlich hatte er sie doch nicht ganz vergessen, auch wenn noch so viele sexy Abi-Schlampen um ihn herumschwirrten.

"Für immer ist ja eine lange Zeit – quasi ewig", ging Physiklehrer Fischer ironisch dazwischen. "Erst muss die Kandidatin aber mal die Probezeit bestehen."

"So ist es", riss der Rektor das Heft wieder an sich. "Deshalb habe ich die Kollegin Meisner hergebeten. Anneliese war auch im Programm, hat grade die letzte Stufe erfolgreich erklommen. Sie wird Frau Weber ein paar wertvolle Tipps geben können."

Die so eingeführte Frau Meisner lächelte in die Runde und strahlte besonders Silke warm an. Erst jetzt, wo Silke ihr direkt gegenüber saß, fiel ihr Frau Meisners enorme Oberweite ins Auge. Sofort senkte Silke verschämt den Blick. Hoffentlich hatte niemand bemerkt, dass sie auf die beiden Nippelpiercings gestarrt hatte, die sich durch das weiße, straff gespanntes Top abzeichneten.

Als Silke sich wieder gefangen hatte, war der Konferenzraum schon fast leer. Alle strebten zum Ausgang nur die Meisner war neben Silkes Platz stehengeblieben, um die Referendarin zu ermutigen. Sie freue sich wirklich sehr, dass Silke auch die Chance bekomme, die sie selbst gehabt hatte. Sie würde Silke auf jegliche Weise unterstützen. Sie würden noch viel Spaß zusammen haben, da sei sie sicher.

Alle schienen davon auszugehen, dass Silke selbstverständlich an diesem Programm teilnehmen würde. Es klang ja eigentlich nicht schlecht, auch wenn Silke ahnte, dass sie dann weiter Modell sitzen müsste. Vielleicht ja auch mal wieder für ihren Botticelli, fuhr es ihr durch den Kopf. Da war die Vorstellung gleich viel angenehmer. Auf jeden Fall musste sie noch eine Nacht drüber schlafen, bevor sie eine endgültige Entscheidung treffen konnte.

Silke wollte grade ansetzen, Frau Meisner ihren Entschluss mitzuteilen, da wurden sie unterbrochen. Der Rektor, der schon an der Tür stand, rief die Kollegin und winkte ihr ungeduldig zu.

"Entschuldigen Sie Frau Weber … Silke? Ich darf doch Silke sagen? Ich heiße Anneliese. Wir können uns auch duzen … also der Chef will noch was, den lass ich lieber nicht warten. Aber wenn du nachher Zeit hast, so in zwei Stunden, können wir uns noch zusammensetzen. Wenn nicht, dann treffen wir uns morgen vor der ersten Stunde und ich gebe dir eine Blitzeinführung."

Wie entscheidet sich Silke?

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