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Chapter 2 by Meister U Meister U

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Karla, Fagott (Fremdgehen)

Es war, als ob die Melodie meines Lebens in einem perfekten Crescendo aufgegangen wäre. Sebastian und ich, beide in der Welt der Musik verwurzelt, fanden uns in einem Sinfonieorchester der Liebe wieder. Er, ein begnadeter Star-Geiger, und ich, die sich dem Klang des Fagotts hingab. Unsere Liebe war eine Symphonie, gespielt von den sanften Bögen und den tiefen Tönen, die uns miteinander verbanden.

Doch die feinen Nuancen begannen sich zu ändern, als ich feststellte, dass meine Gefühle nicht so harmonisch waren, wie die Klänge, die wir gemeinsam erzeugten. Tief in meinem Inneren wusste ich, dass meine Leidenschaft nicht ausschließlich meinem Mann gehörte. Meine Herzkammer schlug im Takt einer verbotenen Melodie, eine, die ich bisher vor meinem liebenden Ehemann Sebastian verborgen hatte.

Die Erkenntnis über meine eigene sexuelle Orientierung schlich sich leise in mein Herz, wie eine zarte Melodie, die allmählich lauter wurde. So fand ich mich in einem Meer von Emotionen wieder, das meine bisherige Vorstellung von Liebe und Beziehung auf den Kopf stellte.

Die ersten Anzeichen waren subtil, wie sanfte Klänge, die in meinem Inneren aufstiegen und nach Aufmerksamkeit verlangten. Kleine Gesten, Blicke und Berührungen von Frauen berührten mein Herz auf eine Weise, die ich bisher nicht kannte. Es war, als ob meine Seele begann, eine andere Sprache zu verstehen, eine, die von einer tiefen Verbundenheit und Vertrautheit sprach.

Anfangs fühlte ich mich verwirrt und unsicher, als ob ich eine neue Partitur lesen müsste, um die Noten meines eigenen Herzens zu verstehen. Ich stellte fest, dass die romantischen Träume, die ich bisher in meiner Beziehung zu Sebastian erlebt hatte, nicht mehr die einzige Melodie waren, die in meinem Inneren erklang.

Ich stellte mir Fragen über meine Identität, über gesellschaftliche Erwartungen und darüber, wie meine Liebe zu Frauen in mein bisheriges Leben passte. Die Konfrontation mit diesen Gedanken fühlte sich an wie das Öffnen einer musikalischen Partitur, die bisher ungespielte Noten enthielt.

Ein subtiler Schatten legte sich über unsere Beziehung, als ich begann, die Wahrheit vor meinem Mann zu verbergen. Anstatt ihm von meinen wahren Gefühlen zu erzählen, ließ ich Eifersuchtsdramen auf der Bühne unserer Beziehung spielen. Ein Verwirrspiel aus gespielten Emotionen, das mir half, meine eigene Unsicherheit zu verbergen.

Die Dinge sollten komplizierter werden, als Johann in unser Orchester trat. Ein talentierter Dirigent und ein langjähriger Freund meines Mannes, der nun unsere Musik lenken sollte. Johann, ein Meister der Harmonien und Dissonanzen, wurde plötzlich zu einem weiteren Akteur in meinem persönlichen Drama.

Sebastian und Johann - zwei Männer, die auf ihre eigene Weise mein Herz berührten. Einer durch die zärtlichen Schwingungen der Geige, der andere durch die kunstvolle Führung eines Orchesters. Zwischen den beiden war ein Spannungsbogen aufgebaut, den ich kaum zu überwinden wagte.

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