Kann man das wegmachen?

Vanessa war noch immer ganz aufgebracht.

"Erzähle mir alles ganz genau. Ich muss das zusammen mit den Messergebnissen dokumentieren. Das wird die aufsehenerregendste wissenschaftliche Arbeit in meinem Forschungsgebiet seit Jahren, ach was, seit Jahrzehnten! Und schicke mir Fotos!"

Anna berichtete Wort für Wort, was vorgefallen war und was sie getan hatte. Dabei konnte sie nicht verhindern, dass das erneute Durchleben der Erinnerungen sie zusehends erregte. Sie hatte die Zungenspitze nach vorne zwischen die Zähne geschoben und sah vergnügt auf Marius - nein, Maria, korrigierte sie sich - hinab. Die hatte sich mittlerweile stöhnend auf den Rücken gewälzt und lag mit geschlossenen Augen, schwer atmend neben einer riesigen Sperma-Pfütze auf dem Boden. Den Teppich könnte sie vermutlich wegwerfen. Aber das war es ihr wert.

Die Forscherin hatte derweil ihre professionelle Sachlichkeit wiedergefunden und dozierte durchs Telefon: "Die Hormonausschüttung bei deinem, ehm, Experiment waren derart hoch, dass sich eigentlich unmittelbar sichtbare Veränderungen zeigen müssten. Kannst du bitte ein paar Nah- und Detailaufnahmen machen?"

"Klar. Moment."

Anna aktivierte den Lautsprecher und wechselte dann zur Foto-App. Praktischerweise hatte Maria die Arme ausgebreitet und die Beine weit gespreizt, so dass alles Wesentliche offen vor dem unbestechlichen Kamera-Auge lag. Anna ging neben ihr in die Hocke und legte besondere Sorgfalt darauf, die sauber rasierte Schamregion zu dokumentieren.

Ihr harter Aufwärts-Schlag mit dem Kochlöffel hatte die Hoden in den Bauchraum getrieben und verschwinden lassen. Das Ergebnis war von ihr nicht beabsichtigt gewesen, gefiel ihr aber durchaus. Die zurückgebliebenen, weichen Hautfalten gaben einem unvoreingenommenen Betrachter keinen Grund anzunehmen, dass die dargestellte Person vor Kurzem noch ein Mann gewesen war.

Das Mini-Pimmelchen darüber, das zu Annas nicht geringer Überraschung schon wieder (oder immer noch?) stolz und hart aufrecht stand, könnte man mit ein wenig gutem Willen als angeschwollene Klitoris interpretieren - zugegeben von einer überproportionalen Größe.

Aus dem Lautsprecher kamen immer wieder bestätigende oder nachdenkliche Geräusche und das Klappern einer Computertastatur.

"Sag mal", fragte Anna dazwischen, "kann man das da", sie führte einen Zeigefinger in die Nähe des kleinen Ständers, ohne ihn wirklich zu berühren, "noch kleiner machen? Oder vielleicht sogar ganz wegkriegen?"

Warum kamen ihr gerade Gedanken an eine Schere in den Sinn?

"H-hm. Die Daten, die meine Daueraufzeichnungen zeigen, liegen auf einem derart weit überdurchschnittlichen Niveau, dass es sich nur um eine Frage der Zeit handelt, bis sich Marias Körper voll und ganz auch Äußerlich so entwickeln wird, wie die Messwerte es nahelegen. Normalerweise besitzt jeder Mensch weibliche und männliche Hormone in seinem Organismus, natürlich in sehr unterschiedlichen Anteilen. Bei Maria liegen die weiblichen jedoch permanent bei 120 bis 140 Prozent der Norm, während die männlichen fast nicht mehr nachweisbar sind. Ich kann mangels Erfahrungswerten nicht sagen, wie lange es dauern wird, aber das Endergebnis dürfte eindeutig sein."

"Vorhin hattest du erwähnt, dass man auch sofortige Veränderungen erzielen könnte?"

"Genau. Außergewöhnliche Spitzenwerte beschleunigen die Anpassungen. Was du bewirkt hattest, lag oberhalb meiner Messskala, die immerhin bis 1000 geht. Wenn du das noch einmal hinbekommst, sollten wir unmittelbare Auswirkungen sehen können. Allerdings würde ich dich bitten, damit zu warten, bis ich die Geräte neu kalibriert habe, damit ich das Ergebnis auch wissenschaftlich auswerten kann. Ausschläge nach oben zwischen 500 und 900 würden hingegen schon jetzt keine Schwierigkeiten machen."

Anna tippte sich versonnen ans Kinn.

"Ich habe da eine Idee. Lass mich mal machen."