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Chapter 20 by castashadowme castashadowme

What's next?

Julia kann's nicht lassen.

Johannes ließ auf sich warten, und dies war Julia gar nicht einmal so unrecht. Sie rauchte gemütlich auf ihrer Fensterbank sitzend und in die Großstadtnacht schauend. Sie fühlte sich bereits gut, und entspannte sich zunehmend. Von Krankheit und Schwäche war nichts mehr zu spüren. Sie atmete durch und fühlte sich bereit, bereit für das Leben, das Abenteuer, bereit für das Wagnis. Alles in ihr öffnete sich, und nur eine sehr leise Stimme der Vernunft, die sie aber entschlossen erstickte, versuchte einen letzten Rest an Zweifel aufkommen zu lassen. Diese Stimme, wusste Julia, lebte von der Feigheit, der ihr angezogenen Trägheit, nichts zu wagen, nichts zu bejahen, einfach nur zu warten und zu hoffen. Dieser Stimme war sie ihr ganzes Leben lang gefolgt, hatte 'Ja' und 'Amen' zu allem gesagt, alles getan, was man ihr aufgetragen hatte zu tun. Und ja, ein Teil von ihr wollte auch tun, was andere ihr sagten. Sie hatte längst verstanden, dass sie unterwürfige Tendenzen, eine gierige kleine masochistische Ader besaß, aber eben dieser Teil, ein bebender, hungriger, wichtiger Teil von ihr wollte nicht nur gelobt, nicht mit guten Noten, einer Altersvorsorge abgespeist werden. Dieser Teil wollte genießen. Und zwar in vollen Zügen.

Sie starrte auf das gegenüberliegende Mietshaus. Sie sah hellerleuchtete Fenster, Schatten, Schemen von Personen hinter Gardinen. Sie sah das Flackern der Fernseher, Kerzen, Menschen in Küchen, Weihnachtsbeleuchtungen, aber vor allem spürte sie Sehnsucht in sich, Sehnsucht nach Feuer, nach Haut und Haaren verzehrendem Leben. Sie wollte kein gemütliches Leben mehr, versteckt hinter Gardinen, eingerollt in einer Decke mit einer Tasse heißen Tee in den Händen und einem guten Buch auf dem Schoß auf das Glück zu warten. Das hatte sie über viele Jahre versucht, und es hatte sie innerlich ausgelaugt. Sie wollte Sprache, aber gesprochene, sie wollte Leben, aber gelebtes, Gefühle, die gefühlt wurden, in ihr losbrachen, loderten, sie verzehrten. Und darin, Julia zog an ihrer Zigarette, darin hatte Anjelica sie richtig eingeschätzt. Sie strebte nicht nach Reichtum, nach Wohlstand, nach Ruhm. Sie wollte nichts gelten, jemandem etwas beweisen. Sie hatte ihr ganzes Leben lang bereits ihren Mitmenschen bewiesen, wie hörig, gewissenhaft, beflissen sie ausführte, was man ihr auftrug. Sie hungerte nach Aufrichtigkeit, Klarheit, Einfachheit, jenseits von Rolle und Spiel, jenseits von Zuschreibungen und Urteilen, weit entfernt von einem Leben zwischen Ikea und Allianz, Volkswagen und Aloe Vera Creme, Kresse auf Quark, Teelichter und verzierte Porzellanstövchen bei Tchibo im Angebot.

Sie spürte ihren ganzen Körper entlang. Alles an ihr war lebendig, raunend, willig, sich in die Schlacht zu stürzen, zu leiden, sich zu erfreuen, zu ergötzen, sich der maßlosen Herausforderung zu stellen, der eigenen Leidenschaft freie Bahn zu lassen, sich ihr zu stellen, selbst angesichts der tiefsten Dunkelheit ehrlich und stark zu bleiben, die innere Perversion zu bejahen, aber nicht nur zu bejahen, sondern zu durchwalken, zu formen, sie zu nutzen. Sie atmete tief und erregt ein. Sie wollte alles aus sich heraus kitzeln, jede Lust, jede Neugier, sich allen Möglichkeiten stellen, und für sie, Julia Hofer, bedeutete dies, sich benutzen zu lassen, sich Händen, Schwänzen, gierigen Mündern auszuliefern, sich nuttig gekleidet an die Wand drücken und durchficken zu lassen, während sie den Schmutz der Großstadt roch, schmeckte, die harten Stöße erlitt und bejahte, den Rausch im Schmutz benutzte, um noch die letzten Schranken in sich zu durchbrechen. Und vielleicht hatte Anjelica auch darin recht. Sie wollte die Gosse, die ****, die innere Bordsteinschwalbe in sich entfesseln, aber nicht aus Schwäche, Feigheit, nicht aus Trägheit, Unfähigkeit, sondern aus dem zutiefst gespürten Verlangen nach Leben heraus.

Julia atmete schwer. Sie wurde feucht und willig, als sie begriff, wonach sie strebte. Es hungerte in ihr nach Kontakt, nach durchdringender Berührung, nach immersiver Grenzenlosigkeit. Sie wollte, dass man sie fickt, dass man die Nutte aus ihr heraus holte, die schamlose geile Hure, die sie zu lange in sich gefesselt, unterdrückt, einkerkert gelassen hatte. Sie wollte ihr Gegenüber kennenlernen, ohne Lüge, ohne Maskerade, ohne Prätentionen, und je weniger Respekt man vor ihr hatte, je weniger man Angst hatte, sein Gesicht vor ihr zu verlieren, je tiefer sie in den Augen aller hinab sank, desto mehr entblößten sie vor ihr ihr wahres Selbst, desto mehr hörten sie auf, sich und anderen etwas vorzumachen, desto härter, kristalliner kam die Kernpersönlichkeit zum Vorschein. Der eine blieb selbst im härtesten Fick ein Gentleman. Ein anderer wiederum mutierte zum sadistischen Schwein. Wieder ein anderer jammerte und heulte wie ein Waschlappen, oder schlug sie vor Verzweiflung, sabberte sie wie ein Baby an, schrie 'Mama' während er sie fickte, leckte wie ein Hund ihr Gesicht ab, fickte sie in den Arsch wie ein Besessener und beschimpfte sie ohne Unterlass.

Julia bebte. All das wollte sie. Sie wollte die Wahrheit ihrer Mitmenschen, nicht die elende Oberfläche, den Adventskranz auf dem Tisch, das Singen, indes alle um den Tisch herum die perversesten Gedanken hegten. Früher dachte sie, sie sei alleine mit den Gedanken, sie allein stellte sich vor, sich auf den Tisch zu legen, die Beine zu spreizen und den gierig blickenden Onkel einzuladen, sie endlich durchzuficken. Hier und da hatte sie stets diese aufflackernden Obszönitäten im Sinn gehabt, alles zu geben, ihrem Professor einen zu blasen, sich vom Polizisten den Arsch versohlen zu lassen, von ihrer besten Freundin, Chrissi, angepisst zu werden, während sie ihr die Muschi ausleckte. Nun wusste sie, dass sie nicht alleine war. Auf dem Strich begriff sie, wer die Ehemänner, Lehrer, Beamten wirklich waren, was sie antrieb, was sie wollten, was sie mühsam zu verstecken suchten, und vor ihr, der Gossensau Julia, endlich nicht mehr verstecken mussten, denn niemand, auch nicht Anjelica, musste vor der Hure Julia etwas verstecken.

Julia zog an ihrer Zigarette, blies den Qualm aus, indem sie ihn verspielt über ihre Lippen, aus ihrer Nase, zeitgleich in Schwaden aus sich heraus ließ, und begriff, dass sie eine Drecksau bleiben wollte. Sie wollte kein Gejammer, kein Gestammel, keine Unehrlichkeit mehr, aber sie wollte sich auch nicht aufdrängen, verteidigen, später erklären müssen. Sie hatte keinen missionarischen Charakter, noch nie gehabt, kein Sendungsbewusstsein. Wer die Wahrheit wissen wollte, durfte sie wissen. Entschlossen nahm sie ihr Telephon und rief Chrissi an. Sie hörte die fröhliche Stimme ihrer einstmal, vielleicht noch immer besten Freundin. "Ja, Julia, was ist?"

Julia atmete durch, drückte die Zigarette aus, und riss sich zusammen. "Willst du wissen, mit wem dein Johannes fickt?"

Chrissi antwortete zuerst nicht. Nach langem Zögern hörte sie ihre beste Freundin murmeln. "Eigentlich nicht."

"Wirklich nicht?"

Chrissis Stimme wirkte entschlossener. "Nein, wirklich nicht. Ich weiß, dass er zu Nutten geht. Mich interessiert es aber nicht, dass er möglicherweise deine Drogennutten-Nachbarin gerade durchfickt, oder wen auch immer. Solange es nicht mit meinem Leben interferiert, ist es mir egal."

Julia war erleichtert. "Du weißt es also?"

"Ja, aber ich will eigentlich nicht darüber sprechen. Ist das ein Problem für dich?"

Julia starrte aus dem Fenster. "Okay, wenn du das willst."

"Ja, das will ich. Männer wie Johannes ficken Nutten. Das weiß jeder. Er ist reich. Er sieht gut aus. Sein Vater fickt Nutten. Solange er keine Sekretärin, keine Geliebte fickt, ist alles im Lot, solange ich seine bürgerliche Frau bleibe, bin ich zufrieden."

Julia war baff und sagte nichts. Sie wartete. Chrissi seufzte. "Okay, ist das alles?"

"Ja, das ist alles, Chrissi. Ich wollte nur ..."

"Ja, ja, ja, schon in Ordnung. Ich will nichts davon wissen, okay?"

"Okay."

"Sehen wir uns Morgen?"

"Ja."

"Schön, denn ich habe dir etwas Wichtiges mitzuteilen."

Julia wartete, aber Chrissi sagte nichts. Sie war neugierig zu hören, was Chrissi ihr mitteilen wollte, aber von Sekunde zu Sekunde wurde es klarer, dass sie es nur unter vier Augen, persönlich, erzählen wollte, und von Sekunde zu Sekunde wurde es Julia auch klar, was es war. "Also dann bis Morgen. Halt die Ohren steif wegen deiner Oma."

Chrissis Stimme wirkte kühler als sonst. "Danke. Es geht ihr schlecht. Ich vermisse dich."

"Ich dich auch."

"Bis morgen."

"Bis morgen."

Julia legte auf. Sie fühlte sich besser. Sie hatte Chrissi gefragt, Johannes' Geschichte nachgeprüft, und sie vor die Wahl gestellt, aber Chrissi wollte davon nichts wissen, und solange Chrissi ihr gegenüber nichts Gegenläufiges verlautbaren ließ, beschloss Julia, würde sie sie auch weiterhin in Unwissenheit darüber belassen, dass sie, ihre Kindheitsfreundin, die Nutte war, die Johannes fickte, dass sie, Julia, ihre beste Freundin, auf den Strich ging und es sich hart besorgen ließ, dass es ihre, Chrissis Jules war, die sich von Johannes **** kaufen ließ, um high und geil seine Bedürfnisse zu befriedigen, die sie anscheinend nicht befriedigen wollte.

Sie schaute auf die Uhr. Johannes ließ noch immer auf sich warten. Sie fragte sich, was passiert sei. Um die Zeit zu überbrücken, beschloss sie sich für den Strich vorzubereiten. Sie stand auf, holte aus ihrem Wandschrank rote Lacklederstiefel mit extremen Absätzen, wählte einen schwarzen Glitterbody aus, fleischfarbene halterlose Strümpfen, beschloss das schwarze, nur bis zur Taille reichende Thermojäckchen mit Nieten anzuziehen, und ging ins Bad, rasierte ihre Möse, schminkte ihr Gesicht heftig, befestigte große Clamour-Creolen an ihre zarten Ohrläppchen und war zufrieden, als sie ihr Straßennutten- oder Skihüttenhurengesicht im Spiegel grinsen sah. Sie ging zurück ins Zimmer und zog die Strümpfe an, zog den Body über ihren duftenden Körper und genoss das enge schöne Gefühl des Bodys auf ihrer nackten Möse, auf dem Druckknöpfen lastend, so dass die Freier freie Bahn hatten, an Ort und Stelle die Möse freizulegen, wenn sie sie unverzüglich ficken wollten. Sie zog die Fäden der Overknee-Stiefel zusammen, warf das gefütterte Jäckchen über, fönte sich das Haar und wartete.

-.-

Nach der dritten Zigarette klopfte es wieder an der Tür. Johannes stand mit rotem Gesicht vor ihr. "Scheiße," murmelte er und warf ein Tütchen mit Pillen und Pulverzeugs aufs Bett. "Scheiße, was für ein Typ. Er dachte, ich sei ein Bulle."

Er trat schnaufend ein. Julia wurde mulmig zumute und schaute Johannes ernst an. "Ich nehme das Zeug nicht. Ich kenne den Typen nicht. Er kennt dich nicht. Fahr mich bitte zum Strich."

Johannes' Augen glänzten. Er schaute sie hungrig und atemlos an. "Ich dachte, ..."

Sie schüttelte den Kopf. "Nicht denken. Du hast gezahlt und ich hab einen Job. Fährst du mich oder nicht?

Johannes kratzte sich am Kopf. "Okay, klar. Ich meine ..."

Julia sah die Beule in seiner Hose. "Ich blas dir einen auf dem Weg, okay?"

Er grinste. "Deal!"

Sie gingen los. Julia brannte innerlich vor Ungeduld. Sie wollte sich fühlen. Sie wollte ficken und nicht mit dem Verlobten ihrer besten Freundin eine Affäre starten, denn dass Chrissi ihr die Verlobung bekanntgeben wollte, war Julia mittlerweile mehr als klar. Sie schaute Johannes von der Seite an. Er wirkte glücklich, verliebt, betört. Sie erlaubte ihm, seinen Arm um ihre Taille zu legen. Er zog sie zu sich. "Ist auch ein kleiner Fick auf deiner Nuttenmatratze drin?"

Julia nickte. "Ja, aber nicht mehr bei mir, hast du verstanden! Du kannst deine Nutte ficken, so oft du willst, aber nicht die beste Freundin deiner Verlobten!"

Er starrte sie an. "Du weißt davon?"

Julia schnaufte. "Ich bin nicht blöd. Ich kann eins und eins zusammenzählen. Lass mich einfach da raus. Ich bin nicht wie Chrissi. Ich will alles wissen, keine Lügen, keine Scharaden, kein Vorgeplänkel. Und rede nie wieder von Heiraten, wenn du mich fickst."

Sie stiegen in Johannes' Sportwagen ein. Johannes nickte wie ein begossener Pudel. "Es ist Chrissis Idee, nicht meine."

Julia zog die Tür zu und positionierte ihre langen Absätze unter das Armaturbrett. "Ist mir völlig egal, wer wie wo was. Ihr seid alle so verlogen. Ihr widert mich an. Am liebsten würde ich gar nicht nach Göttingen fahren, sondern mich über die Feiertage auf dem Strich nach Strich und Faden durchficken lassen. Du bist eine feige Sau, Johannes, du sagst Chrissi nicht, was du brauchst. Ich bin aber nicht mehr feige. Ich hole mir, was ich brauche, und was ich brauche, ist ein harter, anonymer und ehrlicher Fick."

Johannes startete den Motor und nickte. "Vielleicht hast du recht. Vielleicht sollte ich das tun." Er fuhr aus der Parklücke. Julia fühlte seinen herrischen, erstarkten Blick auf sich ruhen. "Und jetzt blas, du Nutte, schließlich habe ich dafür bezahlt."

Julia grinste. "Kommst du endlich wieder zur Vernunft?"

"Quatsch nicht so eine dumme Scheiße. Du willst, dass ich dich wie eine Hure behandle, also behandle ich dich auch so, und jetzt öffne dein Nutzmäulchen und tue, was du am besten kannst."

Julia beugte sich, ohne zu zögern, nach vorn in seinen Schoß, öffnete seinen Hosenstall und befreite die immense Erketion. Als sie seinen Schwanz im Mund hatte, stöhnte Johannes. "Du verstehst dein Handwerk, Jules." Sie fühlte seine linke Hand auf ihrem Hinterkopf. Er drückte sie weiter auf seinen Riemen herab. "Mir ist gerade die richtige Idee für das Weihnachtsgeschenk meines Vater gekommen!"

Julia hörte kaum hin. Sie genoss das Puckern des Schwanzes in ihrem Mund, den Geschmack der Erregung, die pulsierende Geilheit und war stolz auf ihr Können, die meisten Männer mit ihrem Mund sofort zum Orgasmus bringen zu können. Johannes stöhnte. Sie schluckte seinen Samen und fühlte sich wieder ganz in ihrem Element.

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